Erstes Handy für Kinder Braucht jedes Schulkind ein eigenes Handy?

In Kooperation mit Swisscom

13.8.2024

Wer vorhat, seinem Kind zum Schulstart nach den Sommerferien das erste Handy zu schenken, sollte auf eine gute Begleitung beim Medienumgang achten.
Wer vorhat, seinem Kind zum Schulstart nach den Sommerferien das erste Handy zu schenken, sollte auf eine gute Begleitung beim Medienumgang achten.
Bild: Pexels, Katerina Holmes

In den Sommerferien fragen sich viele Eltern: Ist der Schulbeginn ein guter Zeitpunkt für das erste Handy für ihr Kind? Diese Tipps und Vorkehrungen helfen bei der Entscheidung.

In Kooperation mit Swisscom

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zum Schulstart erwägen viele Eltern den Kauf eines erstes eigenen Smartphones für ihr Kind, damit es auf dem Schulweg erreichbar ist.
  • Um einen verantwortungsvollen Medienumgang zu erlernen, ist eine gute Begleitung durch die Eltern wichtig.
  • Tipps und Ratgeber helfen bei der Entscheidung für ein erstes eigenes Smartphone.

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und der Schulbeginn steht vor der Tür. Auf dem Pausenplatz stecken die Schüler*innen aufgeregt ihre Köpfe zusammen, um sich die neusten Ferienabenteuer zu erzählen – und manche, um einander ihr erstes eigenes Smartphone zu präsentieren.

Um auf dem Schulweg oder für Aktivitäten nach der Schule erreichbar zu sein, fragen sich viele Eltern, ob auch ihr Kind bereit für das erste eigene Smartphone ist. Die Handyfrage stellt sich bei Kindern, die zum ersten Mal den Schulweg alleine machen, beim Wechsel in ein neues Schulhaus und ab einem gewissen Alter für alle, die bisher noch kein eigenes Handy hatten. Tipps und Vorkehrungen erleichtern Eltern die Entscheidung.

Der richtige Zeitpunkt fürs erste Handy

Ab wann ein Kind bereit ist, die Verantwortung für ein eigenes Handy zu übernehmen, ist sehr individuell. Die MIKE-Studie von 2019 nennt neun Jahre und elf Monate als Durchschnittsalter, in dem Kinder in der Schweiz ihr erstes eigenes Smartphone bekommen.

Doch: Jedes Kind ist anders und eine starre Altersgrenze ist wenig sinnvoll. Wichtiger als das Alter ist die Reife des Kindes. Um einzuschätzen, ob das Kind bereit für die Vorteile und Risiken eines eigenen Smartphones ist, helfen Checklisten und Ratgeber.

Den Umgang mit digitalen Medien lernen

Umso mehr Selbstverantwortung das Kind im Umgang mit dem ersten eigenen Smartphone erlernt, desto besser. Dazu ist eine umfassende Begleitung durch die Eltern und eine gute Portion Vertrauen gefragt.

Vor dem Handykauf ist es wichtig, dass Kinder über die Funktionen des Smartphones informiert sind und wissen, wie sie Gefahren erkennen und sich vor Betrug und Datenmissbrauch schützen können.

Eltern vermitteln ihren Kindern, wie sie sicher im Internet surfen, welche Informationen sie teilen dürfen und wie sie auf schädliche Inhalte reagieren können. Dabei ist es wichtig, mögliche Risiken wie Cybermobbing gemeinsam zu besprechen.

Eltern sollten überprüfen, dass ihr Kind eigene Passwörter erstellt, regelmässig ändert und vereinbarte Nutzungsregeln einhält.

Mediennutzung: begleiten statt verbieten

Kinder werden erfinderisch, wenn es darum geht, Regeln oder Verbote zu umgehen. Motivation und Begleitung helfen dabei, selbst die Verantwortung für einen achtsamen Umgang mit dem neuen Smartphone zu übernehmen.

Regeln über Ruhezeiten, bei denen das Smartphone ausgeschaltet bleibt, sollten in der Familie besprochen werden. Es ist wichtig, dass sich auch Eltern an die vereinbarten Regeln halten und beispielsweise beim Essen aufs Handy verzichten.

Gut vorbereitet in den Schulstart

Besonders zum Schulstart ist es wichtig, dass Kinder lernen einzuschätzen, wie viel Zeit am Bildschirm okay ist, und wann Zeit für die Hausaufgaben ist. Das ist nicht immer leicht, denn digitale Inhalte lenken von anderen Aktivitäten ab und machen in manchen Fällen sogar abhängig.

Indem Eltern das Handyverhalten ihres Kindes aufmerksam beobachten und Risiken ansprechen, unterstützen Eltern ihr Kind aktiv. Enge Begleitung hilft dabei einzuschätzen, ab welchem Alter und für welche Tätigkeiten technische Hilfsmittel Sinn machen.

Über Jugendschutzfunktionen für Apple oder Android legen Eltern beispielsweise Bildschirmzeiten fest und richten Inhaltsbeschränkungen ein. Ebenso wichtig ist es, durch eine gute Begleitung sicherzustellen, dass sich das Kind im Zweifelsfall an seine Eltern wendet.


Ist mein Kind reif fürs eigene Handy?

  • Hat das Kind bereits Erfahrung mit dem Internet und technischen Geräten?
  • Kennt es die Funktionen eines Smartphones?
  • Weiss es, dass manche Apps kostenpflichtig sind und In-App-Käufe Kosten verursachen?
  • Kann es Werbung von anderen Inhalten unterscheiden?
  • Kann es Passwörter erstellen und ändern?
  • Versteht es, was private Daten sind?
  • Ist es über Gefahren wie Datenmissbrauch und Cybermobbing informiert?
  • Weiss es, dass es sich im Zweifelsfall oder bei schädlichen Inhalten an die Eltern oder andere Vertrauenspersonen wenden soll?
  • Kann es vereinbarte Nutzungsregeln einhalten?

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Swisscom entstanden

Swisscom setzt sich für ökologische, soziale sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit ein: für Klimaschutz, einen nachhaltigen Lebensstil und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Swisscom wurde bereits mehrfach als nachhaltiges Unternehmen ausgezeichnet. Swisscom Campus bietet wertvolles Wissen und Tipps rund um digitale Medien und deren Nutzung im Alltag.