Einst waren sie das Traumpaar der Konservativen in den USA, doch seit Schluss ist, steuern Donald Trump und John Bolton auf einen handfesten Rosenkrieg zu. Die «New York Times» weiss schon mehr.
So eine Trennung ist immer heikel, und wenn das Tischtuch erst einmal zerschnitten ist, bleibt meistens der vielzitierte Scherbenhaufen zurück.
Das ist bei Donald Trump und John Bolton natürlich nicht anders. Wir erinnern uns: Der US-Präsident trennte sich im letzten September von seinem einstigen Intimus. Der John hätte sein Schicksal vielleicht kommen sehen können.
Denn Trump und er kamen zusammen, als Trump mit Herbert Raymond Schluss gemacht hatte: Leutnant General McMaster musste im März 2018 seinen Platz an Trumps Seite räumen und diesen jenem John Bolton überlassen. Der Jurist und Diplomat sollte dem «Führer der freien Welt» mehr Sicherheit geben.
Anfangs schien es noch, als seien Trump und Bolton so dicke miteinander wie die Wände eines Atombunkers. Der Sicherheitsberater durfte immer mal wieder vorpreschen und seine Herzenswünsche äussern – etwa die Bombardierung Nordkoreas oder des Irans. Trump lächelte dann milde, sagte, dass John ein harter Hund sei, malte aber auch das Bild von der kurzen Leine für Bolton.
Lästermäuler meinten schon damals, dass diese Beziehung vor allem dazu diene, dem rechten Parteiflügel schöne Augen zu machen – und auch sie sei nicht für die Ewigkeit gemacht. «Er (Bolton) wird mehr als Bombenleger denn als Konsens-Typ gesehen», bekundete damals ein Experte.
Was in den eineinhalb Jahren zwischen den beiden Männern und hinter verschlossenen Schlafzimmertüren geschehen ist, können wir nur erahnen. Fest steht: Das Paar hat sich überworfen – über Fragen von Krieg und Frieden. Das Aus kam am 9. September 2019, Donald hatte John am Abend zu sich gebeten.
....I asked John for his resignation, which was given to me this morning. I thank John very much for his service. I will be naming a new National Security Advisor next week.
Einen Tag später machte Donald das Aus offiziell und verkündete auf Twitter, dass Schluss ist. Es war sofort klar, dass diese Trennung schmutzig wird: Trump habe sich nicht von ihm getrennt, sondern Bolton sich von ihm. Sagte Bolton. Und spätestens als John ankündigte, die Zeit im Weissen Haus in Buchform verarbeiten zu wollen, roch es nach Rache.
Die niedergeschriebene Vendetta wird am 17. März erscheinen und heisst «The Room Where It Happened» – romantischer geht es ja fast schon gar nicht mehr!
Und auch wenn seit Boltons Ankündigung eine kleine Eiszeit zwischen den Männerfreunden ausgebrochen ist, gibt es doch immer wieder zärtliche Annäherungen auf Twitter. So zum Beispiel neulich nach der Liquidierung von Irans General Qassem Soleimani – sie hat im gebürtigen Baltimorer Bolton warme Gefühle ausgelöst.
Congratulations to all involved in eliminating Qassem Soleimani. Long in the making, this was a decisive blow against Iran's malign Quds Force activities worldwide. Hope this is the first step to regime change in Tehran.
Auf der anderen Seite haben Trumps Erzfeinde versucht, John für sich einzunehmen: Sie hätten sich im laufenden Impeachment-Prozess an Boltons Seite zeigen wollen und Bolton hätte höchstselbst erzählen sollen aus den gemeinsamen Tagen mit seiner verflossenen Liebe Trump.
John Bolton is running the exact same revenge playbook against Trump that James Comey used. He’s even using the same agent and leaking to the same reporters. All because he’s mad Trump fired him for leaking and trying to start new wars. It’s so boring and predictable.
Trumps Umfeld weiss das bis anhin zu verhindern – und auch auf Boltons Buch haben sie den Daumen drauf, denn als ehemaliger Geheimnisträger muss er erst die Zustimmung des National Security Councils einholen, bei der die Saga der unerfüllten Liebe derzeit zur Begutachtung vorliegt.
I have posted a brief statement regarding testimony on the Ukraine impeachment matter before the Senate at: https://t.co/Q3TwI2BzBp
...transcripts of my calls with President Zelensky are all the proof that is needed, in addition to the fact that President Zelensky & the Foreign Minister of Ukraine said there was no pressure and no problems. Additionally, I met with President Zelensky at the United Nations...
...transcripts of my calls with President Zelensky are all the proof that is needed, in addition to the fact that President Zelensky & the Foreign Minister of Ukraine said there was no pressure and no problems. Additionally, I met with President Zelensky at the United Nations...
John wiederum beschwert sich nun laut, dass sein Herzensdrama dort zensiert werde. Vielleicht ist er deshalb zur «New York Times» gegangen und hat dort genüsslich erzählt, was der starke Mann und er zusammen erlebt haben. Dass Bolton kurz nach dem NYT-Artikel Name und Publikationsdatum seines Buchs verkündete, ist Marketingstrategie pur gewesen.
Amazing how this happened immediately after The New York Times ran their story, almost like it was coordinated to promote book sales!
Donald zurückzugewinnen? Unmöglich. Bolton bleibt nur zuzuschauen, wie Donald dereinst auch seinen Nachfolger aus dem Weissen Haus kickt und jener dann seine Memoiren schreibt.
Regelmässig gibt es werktags um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
Bild: iStock
Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
Bild: iStock
Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
Bild: iStock
Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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