22 Sonntags-Fragen Gabriel Vetter: «Um die Rentnerinnen an der Plauderkasse zu nerven»

Von Bruno Bötschi

28.5.2023

«Ich kaufe am Montag ein, nicht am Samstag. Und am liebsten kurz vor Mittag, um die Rentnerinnen und Rentner an der Plauderkasse zu nerven»: Gabriel Vetter.
«Ich kaufe am Montag ein, nicht am Samstag. Und am liebsten kurz vor Mittag, um die Rentnerinnen und Rentner an der Plauderkasse zu nerven»: Gabriel Vetter.
Bild: Marvin Ruppert

Was steht jeden Samstag auf Ihrem Einkaufszettel? Bei welchem Song stürmen Sie sofort die Tanzfläche? Heute stellen wir unsere 22 Sonntags-Fragen Kabarettist Gabriel Vetter.

Von Bruno Bötschi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Gabriel Vetter ist Kabarettist.
  • Der 40-Jährige wurde 2006 als jüngster Preisträger überhaupt mit dem «Salzburger Stier» ausgezeichnet.
  • In der Rubrik «22 Sonntags-Fragen» verrät er, was er am Sonntag zu wenig tut und welche TV-Serie er sich gerade anguckt.

Jeden Sonntag stellt blue News einem Menschen aus Gesellschaft, Kultur, Sport, Wirtschaft oder Politik 22 Fragen, um zu erfahren, was sie oder er am Wochenende tut oder lässt – und was der schönste Moment in den vergangenen Tagen war.

Heutiger Gast ist Kabarettist Gabriel Vetter.

Der 40-Jährige wurde 2006 für sein Slam-Poetry-Programm «Tourette de Suisse» als jüngster Preisträger überhaupt mit dem «Salzburger Stier» ausgezeichnet. Er ist Teil der Late-Night-Show «Deville» im Schweizer Fernsehen und tritt dort regelmässig in unterschiedlichsten Rollen auf. Seit 2017 ist er zudem als Stand-up-Komiker auf Tour. Vetter lebte mit seiner Familie in Basel.

1. Gabriel Vetter, was bedeutet Wochenende für Sie – in einem Wort?

Altglas.

2. Was war der schönste Moment in der vergangenen Woche?

Als ich mit meinem achtjährigen Sohn mitten in der Schulwoche einen Abendspaziergang durchs Quartier gemacht habe. Es war warm, der Frühling lag in der Luft, es wurde langsam dunkel, und wir waren eigentlich viel zu spät noch draussen. Wir sind extra langsam gelaufen, um den Spaziergang so lange wie möglich zu machen, und haben über Hunde gesprochen. Das war sehr schön.

3. Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen, gegen den Widerspruch der Mehrheit?

Als Vater von zwei Kindern weiss ich natürlich, dass so ein Vorhaben immer aussichtslos ist.

4. Was steht jeden Samstag auf Ihrem Einkaufszettel?

Ich kaufe am Montag ein, nicht am Samstag. Und am liebsten kurz vor Mittag, um die Rentnerinnen und Rentner an der Plauderkasse zu nerven.

5. Bei welcher Modedesignerin, bei welchem Modedesigner lassen Sie Ihr Geld?

Ich hab mal einen Zehnerpack Unterhosen bei der Migros gekauft, zählt das auch?

6. Mit wem würden Sie gern einmal zu Abend essen? Die Person darf auch bereits tot sein.

Die Toten, die uns wichtig sind, sind eh immer irgendwie bei uns am Tisch dabei. Bei den Lebenden finde ich es immer nett, wenn Nachbarn einfach unangekündigt auftauchen und spontan mitessen. Die Toten sollen sich aber bitte anmelden und ihre Allergien angeben.

7. Wer ist der beste James-Bond-Darsteller? Und warum?

Der eine, dessen Namen ich mir nie merken kann. Der Dings mit dem Anzug und der Fliege, diese Brite mit dem teuren Auto. Der ist super.

8. Welche TV-Serie schauen Sie gerade?

Ted Lasso.

9. Welches Konzert haben Sie zuletzt besucht?

Das grosse Heimspiel der Band Klischée in Brig. War der totale Abriss.

10. Bei welchem Song lassen Sie sofort alles stehen und liegen und stürmen die Tanzfläche?

«Toxic» von Britney Spears.

«Ich arbeite leider an den Wochenenden immer zu viel»: Gabriel Vetter.
«Ich arbeite leider an den Wochenenden immer zu viel»: Gabriel Vetter.
Bild: Marvin Ruppert

11. Wie lange bleiben Sie am Sonntag im Bett, nachdem Sie aufgewacht sind?

Ich stehe sofort auf und mache mir in Ruhe einen Kaffee, bevor die Kinder aufwachen. Im Gegensatz zu den Werktagen sind sie am Wochenende eben immer sehr früh wach, unerklärlicherweise.

12. Frühstück im Bett – ja oder nein?

Nein, aber schlafen am Zmorgetisch.

13. Wann sind Sie zuletzt in ein Gotteshaus gegangen?

Am Karfreitag. Da war ich mit dem einen Kind ein Osterkonzert hören im Basler Münster. Brahms Requiem. War sehr schön. Aber ich gehe sowieso gerne in Kirchen und zünde immer ein Kerzli an.

14. Welchen Gegenstand brauchen Sie am Wochenende am meisten?

Mein Handy, und wenn ich einen Auftritt habe, was leider oft so ist, ein Mikrofon.

15. Gibt es ein Ritual, das Sie jeden Sonntag pflegen?

Die Kinder baden in der Badewanne, und ich sitze daneben und lese ihnen aus Peter Bichsels Kindergeschichten vor. Machen wir schon lange so. Beim Baden wird gebichselt.

16. Freiburger Fondue Moitié-Moitié oder Tessiner Risotto?

Zum Zmorge beides bitte. Und ins Fondue gern auch immer noch einen Gutsch Raclette!

17. Das beste Fortbewegungsmittel, das Sie je besessen haben?

Ein Cargo-Velo von Riese & Müller. Ich liebe es über alles.

18. Locarno oder Lugano?

Locarno.

19. Wenn Sie das Wort Romandie hören: An was denken Sie?

An meinen Göttibuben. Der ist ein kleiner Genfer.

20. Was tun Sie am Wochenende zu wenig?

Pausieren. Ich arbeite leider an den Wochenende immer zu viel.

21. Welches hartnäckige Gerücht über Sie ist schlichtweg nicht wahr?

Dass ich über zwei Meter gross bin und einen Doktortitel der Universität Schongiland besitze. Ich bin nur 1,99!

22. Ihr Lieblingswitz?

Den kann ich hier nicht erzählen.

Gabriel Vetter füllte den Fragebogen schriftlich aus.


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