Kolumne am MittagDolly Parton: Mit 75 nochmals in den «Playboy»? Lass mal gut sein
Von Julia Wagner
13.3.2020
Dolly Parton möchte mit 75 noch mal in den «Playboy» und wäre dann tatsächlich das älteste Playmate, das jemals auf dem Cover war. Aber muss das sein? Die Kolumnistin hätte eine bessere Idee, welche die Leserschaft glatt umhauen könnte.
Liebe Dolly
Du willst dich also mit 75 nochmal für den «Playboy» ausziehen und dein Cover von 1978 nachstellen. Das ist natürlich mutig, selbstbewusst und könnte fast schon als feministisches Statement durchgehen, weil jede Frau selbst bestimmen kann, wie sie sich präsentieren will. Ich will dir trotzdem gerne erklären, warum du es besser lassen solltest.
Mag sein, dass deine Brüste noch dieselben sind, wie du es den «Playboy»-Chefs versprochen hast, doch die Zeiten sind es halt nicht mehr. Wir haben 2020 und der «Playboy» hat mit sinkenden Auflagenzahlen zu kämpfen und seiner schwindenden Relevanz.
Irgendwann haben sogar die Macher des Männermagazins erkannt, dass der sexualisierte Männerblick auf Frauen nicht mehr so ganz zeitgemäss ist. So hat sich Schauspielerin Jameela Jamil für die aktuelle «Playboy» Ausgabe in Hosenanzug und Krawatte fotografieren lassen.
Wie ein zeitgemässes, feministisches Statement aussieht, machte jüngst auch Musikerin Billie Eilish vor. Sie entblösste sich in einem Video bis auf den BH und fragte: «Basiert mein Wert nur auf eurer Wahrnehmung?» Die US-amerikanische Sängerin ist bekannt dafür, nur Schlabberklamotten zu tragen, um der Bewertung ihres Körpers zu entgehen.
Da wirkt jemand wie du Dolly, der sich freiwillig Hasenohren aufsetzt, um für ein Männermagazin im Rentenalter noch sexy zu wirken und auf «gutes Make-up, gutes Licht und gute Ärzte» setzt, leider völlig aus der Zeit gefallen.
Vorbild für die Frauen sein
Liebe Dolly, du bist in einer Ära gross geworden, in der du das sexy, dumme Blondchen spielen musstest, um es unbehelligt nach oben zu schaffen. Und oben angekommen hast du die Rolle einfach weitergespielt. Fair enough.
Das waren ja auch noch andere Zeiten. Wenn du uns Frauen aber heute ein wirklich gutes Vorbild sein willst, dann lass dich doch mal ohne Make-up fotografieren, vielleicht sogar in Schlabberlooks.
Zeig uns die Persönlichkeit hinter der erfolgreichen Marke. Lass uns daran teilhaben, wie mühsam es ist, 60 Jahre lang Perücke, Korsett und High Heels zu tragen. Zeig uns, dass wir nicht bis ins hohe Alter wie Sexpüppchen aussehen müssen, um relevant zu bleiben.
Ich schwöre dir, dieses Cover verkauft sich 1'000-mal besser als das Remake von 1978. Und vor allem der «Playboy» wäre dir ewig dankbar. Dann könnte das strauchelnde Unternehmen nämlich vielleicht eine neue Zielgruppe erschliessen: uns Frauen.
In Liebe, Julia Wagner
Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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