Homeoffice-PflichtArbeiten von zuhause? Sieben Tipps, damit es wirklich klappt
Von Marianne Siegenthaler
20.1.2021
Seit Montag ist Homeoffice in der Schweiz wieder Pflicht. Viele Menschen sind das Arbeiten von zuhause schon gewohnt, für andere ist es Neuland. Mit diesen Tipps wird der Arbeitsplatz daheim der perfekte Ort für Produktivität und Ideen.
Kein Pendeln, keine fixen Arbeitszeiten, kein Grossraumbüro, kein Chef, keine Sitzungen – Homeoffice hat jede Menge Vorteile. Aber nicht nur. Vor allem Ablenkung, aber auch Isolation können zum Problem werden.
Journalistin Marianne Siegenthaler, die regelmässig für «blueNews» schreibt, und seit vielen Jahren im Homeoffice arbeitet, hat sieben Tipps, wie man sein Arbeitspensum auch daheim effizient durchziehen und trotzdem die neu gewonnene Freiheit geniessen kann.
1. Der Arbeitsplatz
Nein. Das Sofa ist kein guter Arbeitsplatz. Auch wenn man sich da mit dem Laptop ganz gemütlich hinfläzen kann. Doch auf die Dauer holt man sich so Rückenschmerzen und richtig gut tippen lässt es sich auch nicht.
Ausserdem gilt ja meistens: Wo ein Sofa, da auch ein Fernseher. Und da ist die Versuchung gross, nur ganz kurz mal reinzuschauen. Besser also man richtet sich einen Arbeitsplatz mit Tisch, bequemer Sitzgelegenheit und guter Beleuchtung ein.
2. Die Arbeitszeiten
Klar, theoretisch könnte man irgendwann arbeiten, Hauptsache, man wird rechtzeitig fertig. Aber wer Nachtarbeit nicht gewöhnt ist – und das dürfte bei den meisten Arbeitnehmenden im Dienstleistungssektor der Fall sein – der tut sich schwer damit. Also besser den Wecker stellen, wenn auch etwas später als üblich – denn die Zeit, die man ansonsten mit Pendeln vertrödelt, die darf man jetzt im Bett verbringen.
3. Das Outfit
Einfach im Pyjama zum Laptop greifen und loslegen? Besser nicht. Denn das Pischi signalisiert den Bett-Modus – und der taugt sicher nicht zum Arbeiten. Ein bequemes Outfit ist okay, aber den Arbeitstag beginnt man besser, indem man sich anzieht und wie gewohnt frühstückt.
4. Die Ablenkung
Das ist die grösste Herausforderung – denn zu Hause gibt es immer etwas zu tun. Wäsche falten zum Beispiel. Aufräumen. Oder erst mal richtig einkaufen gehen. Klar kann man im Homeoffice mal schnell die Waschmaschine laufen lassen, aber der Frühlingsputz muss auf die Freizeit verschoben werden. Das gilt übrigens auch für die Lieblingsserie am TV.
5. Die Geringschätzung
Erfahrungsgemäss glauben viele Menschen, dass wer zu Hause arbeitet, eigentlich gar nicht «richtig» arbeitet, und folglich jede Menge Zeit für andere Dinge hat. So bekommt man gerne spontane Anrufe. Oder man soll die Päckli der Nachbarn entgegennehmen. Oder anderweitig einspringen, wenn grad mal Not am Mann oder der Frau ist.
Bei aller Hilfsbereitschaft: Hier muss man konsequent bleiben. Schliesslich hat das Arbeitspensum wohl kaum abgenommen, nur weil man es jetzt zu Hause schaffen muss.
6. Die sozialen Kontakte
Wer gerne Kontakt mit den Kollegen*Innen pflegt, sich in Sitzungen austauscht oder gemeinsam in der Kantine isst, der kann sich im Homeoffice schnell mal isoliert fühlen. Wenn sich praktisch der ganze Austausch auf E-Mails beschränkt, ist das für manche Menschen gewöhnungsbedürftig. Wichtig ist deshalb, dass man für soziale Kontakte sorgt, und zum Beispiel mit Freunden*Innen zum virtuellen Kafi abmacht. Oder wie wäre es mit einer Online-Bierdegustation?
7. Die Regeln
Das ist wohl das Wichtigste: die Regeln. Denn bei so viel Freiheit geht es schlicht nicht ohne. Konkret heisst das: Während der Arbeit kein TV, keine Computerspiele, kein Instagram, WhatsApp-Chats und ähnliches. Nicht ständig zum Kühlschrank pilgern. Feste Pausen einplanen. Rechtzeitig, aber nicht frühzeitig in den Feierabend – so könnte das mit dem Homeoffice ganz gut funktionieren.