Gemeinsam statt einsamAn Weihnachten allein daheim? Das muss nicht sein!
Von Runa Reinecke
5.12.2019
Vielen einsamen Menschen graut es schon jetzt vor Weihnachten. Dabei muss der Heiligabend nicht zwangsläufig zur frustrierenden, stillen Nacht werden.
Adventszeit, die Strassen sind festlich beleuchtet, vor den Ständen des Weihnachtsmarkts drängeln sich die Menschen, es duftet nach Glühwein und gebrannten Mandeln. Trotz der allgegenwärtigen Geschäftigkeit blickt so mancher sorgenvoll in die nahe Zukunft, denn: An Heiligabend wird man allein sein.
Ist nun einmal so: Erst recht als Single hat man niemanden an seiner Seite, und mitunter ist keine Familie mehr vorhanden, oder es fehlt schlicht die Lust dazu, sich den alljährlichen Verwandtschaftsschlauch anzutun. Aber die stille Nacht wirklich ganz allein? Es geht anders.
Koffer packen statt Guetzli backen
Ob Skiplausch in den Alpen oder Weihnachten unter Palmen: Auch für die Weihnachtsfeiertage bieten verschiedene Organisationen und Ferienunternehmen Gruppenreisen für Alleinreisende an. Und es spielt überhaupt keine Rolle, ob man eher zur jüngeren Zielgruppe oder zu den Best Agern gehört.
Wer weiss, vielleicht trifft man ausgerechnet dort auf Mister oder Mrs Right, und die Weihnachtsreise wird unverhofft zu einem ganz besonderen Fest der Liebe.
Frühzeitig planen, gemeinsam feiern
Festtagsmenü? Es wird wohl wieder nur ein Fertiggericht. Für viele Schweizer Singles ist Heiligabend ein Abend wie jeder andere, von der Extraportion Frust als Beilage abgesehen. Wer nicht allein an einem viel zu grossen Tisch speisen will und andere einladen möchte, sollte sich spätestens jetzt im Bekanntenkreis umhören, denn selbst spontane Menschen schmieden oft frühzeitig Pläne für die Weihnachtsfeiertage.
Welcher Freund, welche Freundin, welcher Nachbar, welche Nachbarin hätte auch Lust auf einen schönen gemeinsamen Abend mit feinem Essen, gutem Wein und angenehmen Gesprächen? Besonders spannend wird es, wenn gleich mehrere Menschen aufeinandertreffen, die sich kaum oder noch gar nicht kennen.
Für andere da sein
Nichts ist seliger als geben, und zweifellos ist das Spenden für wohltätige Zwecke eine gute Sache. Doch gerade während der Weihnachtszeit fehlt es vielen Hilfsorganisationen auch an helfenden Händen. An Leuten, die mit anpacken, um Menschen, denen das Leben besonders hart mitgespielt hat, ein Weihnachtsmenü zu kredenzen und ihnen damit etwas Wärme und Geborgenheit zu schenken.
Ob das strahlende Gesicht eines Kindes, das mit seinen Eltern aus einem Kriegsgebiet zu uns flüchten musste, oder die Freude eines Obdachlosen, der seine Liebsten, seinen Job und dadurch auch sich selbst verloren hat: Anderen in Not zu helfen, ist unbezahlbar, macht glücklich und ist definitiv sinnvoller, als allein daheim den Adventskranz anzustarren.
Bewusst und ohne Frust
Nun ist nicht jeder, der den 24. Dezember allein verbringt, zwangsläufig einsam, melancholisch oder gar niedergeschlagen: Man blickt zurück auf eine stressige Vorweihnachtszeit und hat so viel noch kurz vor Jahresende erledigt. Nun darf man die Ruhe nach dem Sturm geniessen: Schon lange wartet das Buch auf dem Nachttisch darauf, gelesen zu werden. Ganz zu schweigen von den Netflix-Serien, die man sich in den nächsten Tagen, lediglich unterbrochen durch ein paar Schlafpausen, anschauen kann.
Und während irgendwo Familiendebatten zu den Themen «Lametta am Christbaum – ja oder nein?», «Nicht schon wieder Socken!» oder «Muss meine vegan lebende Schwester Grosis selbstgemachten Eierlikör trinken?» geführt werden, geniessen andere – ganz ohne Gesellschaft – eine entspannte, erholsame, aber vor allem: stille Nacht.
Die Via Borgo in Ascona bezaubert vom 30. November bis 1. Dezember mit Lichtern, Klängen und Düften und garantiert weihnachtliche Stimmung. Der kleine, hübsche Markt bietet regionale Spezialitäten und Kunsthandwerke, Souvenirs und Geschenkartikel.
Bild: zVg
Das Badener Wunderdorf auf dem Theaterplatz wurde bereits Mitte November eröffnet. Das Lichtkunstwerk in den Gassen, die Panorama-Eisbahn und der Weihnachtsmarkt verzaubern Gross und Klein. Inmitten der Märchenwelt laden ein Fondue-Chalet und das «Grill & Cheese House» zum Geniessen ein.
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Basels Altstadt ist immer eine Reise wert. Besonders gilt das zur Adventszeit, wenn sich die Rheinstadt in ein Wintermärchen verwandelt. 100 geschmückte Christbäume, Lichterketten und dekorierte Häuser: Die Baslerinnen und Basler wissen, wie sie ihre Stadt in einen wahren Sinnesrausch verwandeln.
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Im Herzen der Bundesstadt befindet sich einer der neuesten Weihnachtsmärkte hierzulande: der Berner Sternenmarkt. Im Park der Kleinen Schanze werden in zauberhaften Holzhütten Leckereien, Designer-Produkte und Handwerkskunst angeboten. Und ein Kinderdorf mit nostalgischem Karussell bringt die Augen der Kleinen zum Leuchten.
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Die Alpenstadt Chur zeigt sich auf ihrem Weihnachtsmarkt urchig und bezaubernd. Handgearbeitete Kunstwaren, hausgemachtes Weihnachtsgebäck und natürlich die nahrhaft leckere, frisch zubereitete Gerstensuppe verzaubert die Weihnachtsbegeisterten.
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In der Weihnachtszeit zeigt sich die Stadt Lausanne von ihrer schönsten Seite. In einem zauberhaften Ambiente erwarten die Besucherinnen und Besucher im Zentrum mehrere Weihnachtsmärkte. Für die Kleinen wird ein Kinderdorf aufgebaut, in dem der Nachwuchs spielen und Märchen anhören kann.
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Unvergessliche Momente in der südlichsten Stadt der Schweiz: Lugano lässt mit seiner festlichen Beleuchtung, dem geschmückten Weihnachtsbaum, den lieblich dekorierten Marktständen und dem Duft von Zimt in den Gassen die Herzen höherschlagen.
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Ein besonderes Erlebnis ist der Weihnachtsmarkt an der Seepromenade in Montreux. Auf dem Rochers-de-Naye kann man sogar dem Weihnachtsmann einen Besuch abstatten – ein Erlebnis für Gross und Klein. Hinter den Mauern des festlich geschmückten Schloss Chillon gibt es weitere vorweihnachtliche Höhepunkte zu erleben.
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Über den Plätzen und Gassen der St. Galler Altstadt funkeln im Dezember 700 Sterne und hüllen die historischen Fassaden in festlichen Glanz. Auf dem Weihnachtsmarkt lässt sich für jeden Weihnachtsliebhaber etwas finden – von St. Galler Kunsthandwerk bis hin zu gluschtigen Spezialitäten.
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Die Einkaufsstrasse Bälliz in Thun wird während der Weihnachtszeit zum festlichen Tummelplatz. Kinder können sich beim Kerzenziehen versuchen oder sich bei einer Runde Karussellfahren vergnügen. Das Herzstück des Marktes mit Alpenpanorama sind die Holzhäuschen, in denen Holzschnitzereien und regionale Spezialitäten angeboten werden.
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Zürich bietet eine Vielzahl von bezaubernden Weihnachtsmärkten – von kulinarischen Spezialitäten im Weihnachtsdorf auf dem Bellevue bis hin zu der weihnachtlich geschmückten Halle des Hauptbahnhofs. Eine spezielle Attraktion sind die Chöre, die im Niederdorf den ältesten Weihnachtsmarkt der Stadt begleiten.
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In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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