Klein, aber ohoEssbare Insekten: Ekel-Food oder Nahrung der Zukunft?
kd
28.3.2018
Insekten auf dem Speiseplan: Ekelalarm oder Delikatesse?
Grillen, europäische Wanderheuschrecken und Mehlwürmer: Diese drei Insektenarten sind seit Mai letzten Jahres in der Schweiz als Lebensmittel zugelassen.
26.03.2018
Grillen, europäische Wanderheuschrecken und Mehlwürmer: Diese drei Insektenarten sind seit Mai 2017 in der Schweiz als Lebensmittel zugelassen.
In Teilen Asiens, Afrikas, Süd- und Zentralamerikas stehen Insekten schon lange auf dem Speiseplan. Ob Larven, Heuschrecken, Würmer, Spinnen oder Termiten – für rund zwei Milliarden Menschen sind sie nicht eklig, sondern wichtig, ja gar schmackhaft und gesund.
Die Krabbeltiere enthalten viel Protein, wertvolle Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und Mineralstoffe. Zudem ist ihre Produktion nachhaltiger, umweltschonender und ertragreicher als Beispielsweise die Rinderzucht.
Während für ein Kilogramm Rindfleisch rund acht Kilogramm Futter verarbeitet werden, werden aus einem Viertel der Futtermenge ein Kilogramm Insekten zum Verzehr gewonnen.
Coop verkauft Insekten-Burger
Seit dem 1. Mai 2017 sind auch in der Schweiz drei Insektenarten als Lebensmittel zugelassen: Grillen, europäische Wanderheuschrecken und Mehlwürmer dürfen unter bestimmten Voraussetzungen als ganze Tiere, zerkleinert oder gemahlen an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.
Coop hat als erster Grossverteiler auf die Lockerung der Lebensmittelgesetzgebung reagiert. Die Basler brachten einen Insekten-Burger und Insekten-Bällchen auf den Markt, seit einigen Monaten gibt es zudem Grillen-Riegel zu kaufen.
Besonders diese Energieriegel sollen sich grosser Beliebtheit erfreuen. Schweizweit scheinen die Zürcher am experimentierfreudigsten; in dieser Region liegen die Absatzzahlen am höchsten.
Restaurants setzen auf Insektenfood
In den ersten Wochen nach der Lancierung war der Insektenfood, der in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Startup Essento entwickelt wurde, oft ausverkauft. Dies spricht dafür, dass die Neugier grösser ist als der Ekel.
Doch für viele Schweizerinnen und Schweizer blieb es ein einmaliger Versuch. Dennoch ist man bei Coop überzeugt, dass Insekten als Lebensmittel sich irgendwann auch bei uns durchsetzen werden.
Auch die Gastronomie glaubt an das neue Food-Konzept. So möchte die SV-Group, die in der Schweiz über 300 Personalrestaurants und Mensen führt, im Laufe dieses Jahres Insekten-Menüs ins Sortiment aufnehmen. Auch erste Restaurants, etwa die Restaurantkette Nooch, bieten Insekten entweder als Special oder als reguläre Menüs an.
Wer etwas für seine Gesundheit und unseren Planeten tun, und mehr über die Herstellung und Zubereitung von Insekten-Food erfahren möchte, findet auf der Webseite von Essento detaillierte Informationen und Kochtipps und kann sich die Krabbelviecher sogar direkt nach Hause liefern lassen.
«Gesundheit heute» läuft jeden Samstag, 18.10 Uhr, auf SRF 1. Das Thema der Sendung vom 31. März: Steife Schulter – ein hartnäckiges Problem.
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In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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