ToilettengangWas der Urin über die Gesundheit verrät
dpa
21.5.2019
Grün, rot, orange, vielleicht pink oder sogar schwarz. Urin ist längst nicht immer gelb. Und auch nicht immer geruchlos. Die Gründe dafür sind oft harmlos – je nach Farbe und Geruch aber auch sehr ernst.
Bis zu zwei Liter Urin scheidet ein Erwachsener täglich aus. «Wie viel genau es ist, hängt nicht zuletzt von der Trinkmenge ab», sagt Prof. Daniela Schultz-Lampel.
Sie ist Direktorin des Kontinenzzentrums Südwest am Schwarzwald-Baar-Klinikum und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU). Ist der Urin gesund, besteht er zu 95 Prozent aus Wasser. Beim Rest handelt es sich um Abbauprodukte – Harnstoff, Säuren und Salze etwa. Die reguläre Farbe ist hell- bis dunkelgelb.
«Je weniger jemand trinkt, desto tiefgelber ist der Urin», erklärt Schultz-Lampel. Doch manchmal nimmt er auch andere Farben an. Das kann harmlos sein – oder ein Anlass, zum Arzt zu gehen. So kann anhaltend dunkelgelber Urin zum Beispiel ein Hinweis auf eine Leber- oder Gallenerkrankung sein.
Urin wie Champagner ist ideal
«Im Idealfall hat Urin eine Farbe wie Champagner», sagt der Heilpraktiker René Gräber aus Preetz in Schleswig-Holstein. Hinter trübem Urin kann sich ein Harnwegsinfekt verbergen. «Eher selten ist ein grünlich gefärbter Urin», sagt Schultz-Lampel. Dann liegt eventuell eine Infektion mit Bakterien vor. Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva können diese Färbung aber ebenfalls verursachen.
Schaumiger Urin ist womöglich ein Anzeichen dafür, dass mit den Nieren etwas nicht in Ordnung ist – oder dafür, dass noch Reinigungsmittel in der Toilette ist.
Lebensmittel haben Einfluss
Lebensmittel sind eine weitere mögliche Ursache für nicht-gelben Urin: Blaubeeren zum Beispiel färben ihn pink. Bei vielen schrillen alle Alarmglocken, wenn der Urin rötlich ist. Das kann aber mitunter auch harmlos sein. «Wer Rote Bete oder etwa Unmengen Himbeeren gegessen hat, bei dem ist eine vorübergehend rötliche Färbung des Urins normal», so Gräber.
Lässt sich spontan keine Erklärung für die rötliche Farbe des Urins finden und dauert die Rotfärbung an, sollte man aber zügig zum Arzt gehen. Denn Blut im Harn kann ein Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Gleiches gilt für schwarzen Urin: Der kann sogar ein Hinweis auf einen Tumor sein.
«Bei Frauen ist die häufigste Ursache von Blut im Urin ein Harnwegsinfekt», sagt Matthias Orth. Der Chefarzt des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Marienhospital in Stuttgart ist Vorstandsmitglied des Berufsverbands Deutscher Laborärzte.
Auch eine Nierenentzündung und Verletzungen der Nieren oder der Blase können hinter Blut im Urin stecken. Blut im Harn kann auch ein Indiz für einen Tumor oder für Nierensteine sein.
Frischer Urin riecht nicht
Neben der Farbe verrät auch der Geruch von Urin einiges über den Gesundheitszustand. «Normalerweise hat frischer Urin gar keinen Geruch», erklärt Schultz-Lampel. Der dem Harn eigene Geruch entsteht erst nachträglich, wenn der Urin mit Bakterien zersetzt ist.
Vorübergehende Geruchsveränderungen können aber vorkommen, meist sind sie harmlos. «Sie sind ernährungsbedingt und treten zum Beispiel nach dem Verzehr von Spargel, B-Vitaminen, Zwiebeln und Medikamenten auf», so Gräber.
Riecht der Urin nach Ammoniak, kann dies aber ein Hinweis auf eine Harnwegsinfektion sein. Ein süsslicher Geruch deutet vielleicht auf Diabetes mellitus hin. Riecht der Urin fischig, dann liegt vor allem bei Frauen oft eine Infektion im Genitalbereich vor. Das kann neben einer Harnwegsinfektion oder Blasenentzündung auch eine Geschlechtskrankheit sein.
Grundsätzlich gilt: Sobald beim Urin über zwei bis drei Toilettengänge hinaus Farbe wie Geruch verändert sind, sollte dies ärztlich untersucht werden. «Dies gilt vor allem dann, wenn Schmerzen, Fieber und Unwohlsein hinzukommen», so Schultz-Lampel.
Gesunde Lebensmittel für eine gesunde Haut: Wir zeigen, was Sie auf den Teller legen sollten, um innerlich wie äusserlich zu strahlen.
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Das vermutlich wichtigste Lebensmittel für die Haut ist Wasser. Trinken Sie reichlich, gerade, wenn die Temperatur draussen ansteigt. Ihre Hautzellen brauchen die Feuchtigkeit.
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Schade, ist nicht immer Erdbeerzeit. Eigentlich ein Rosengewächs, wird die Frucht wegen ihres hohen Vitamingehalts geschätzt. Auch äusserlich angewendet - etwa in Cremes oder Schaumbädern - nährt sie die Haut.
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Himbeeren und Brombeeren gelten als besonders vorteilhaft für die Haut. Die Vitamine C und K sowie Mineralstoffe sind unverzichtbar für gesunde Hautzellen.
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Essen Sie sich schön: Die Fette der Avoda sind nahrhaft, gesund und vorteilhaft für den Teint.
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Auch Mandeln enthalten gesunde Fettsäuren und zudem viel Vitamin E. Auf die Haut und die Knochen wirkt sich die edle Nuss besonders vorteilhaft aus.
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Wildgefangener Fisch ist wegen der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wichtig für eine gesunde Haut. Leider sind viele Arten gefährdet oder durch Umweltgifte belastet. Darum sollte man bei Fisch immer auf das MSC-Label achten, das nachhaltigen Fischfang zertifiziert.
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Dass Eier gesund sind, hat sich längst herumgesprochen. Das im Eigelb enthaltene Beta-Karotin bekämpft im Körper freie Radikale - was auch der Haut zu Gute kommt.
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Gurken sind durch ihren hohen Wassergehalt sehr zu empfehlen. Auch über das Spurenelement Silizium freut sich die Haut: Es ist für die Gesundheit des Bindegewebes entscheidend.
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Unterschätzen Sie die Vitaminbombe Kabis nicht: Der enthaltene Schwefel und diverse Aminosäuren sind für die Aufrechterhaltung der Funktionen der Hautzellen wichtig.
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Ein Geheimtipp ist das Gewürz Kurkuma. Die intensive, gelbe Wurzel nährt das Bindegewebe und soll bei häufigem Genuss verjüngend wirken. Gesund ist Kurkuma allemal - und schmackhaft.
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Ein Exot ist die Ananas: Wer sie frischt geniesst, nimmt neben vielen Vitaminen das Enzym Bromelain zu sich, dem man eine gesundheitsfördernde Wirkung nachsagt. Äusserlich angewendet hilft Ananassaft, die Haut zu reinigen, zu straffen und mit Vitaminen zu versorgen.
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Die Papaya ist ebenfalls reich an einem gesunden Enzym, dem Papain. Es soll die Haut elastischer werden lassen. Manche reagieren allerdings allergisch auf Papain. Bei gelegentlichem Genuss unterstützt die Frucht unsere Haut auch durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bei der Bildung von Collagen.
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Auch Radieschen enthalten Schwefel und sind für die Hautgesundheit ebenso zu empfehlen wie ...
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... Rettich. In Scheiben geschnitten ist die weisse, schwefelhaltige Wurzel auch als Gesichtsmaske beliebt.
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Spinat ist ein echter Alleskönner: Vitamin C, Magnesium, Folsäure und Carotinoide versorgen die Hautzellen mit fast allem, was sie benötigen.
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