Gift auf Schritt und Tritt So erkennen Sie, ob Ihre Flip-Flops Schadstoffe enthalten

dpa

5.7.2019

In manchen Flips Flops stecken Stoffe, die der Gesundheit schaden können. 
In manchen Flips Flops stecken Stoffe, die der Gesundheit schaden können. 
Bild: iStock

Badelatschen sind praktisch. Leider enthalten sie oft für die Gesundheit bedenkliche Stoffe. Ob das auch bei Ihren Schuhen der Fall ist, können Sie mit einem einfachen Test herausfinden.

Viele Sommerschuhe mit Kunststoff – wie etwa Flip Flops oder die typischen Badelatschen – können gesundheitlich bedenkliche Schadstoffe enthalten.

Ein Problem ist das insbesondere bei Modellen, in die man ohne Socken steigt. Das Material gelangt somit direkt und über längere Zeit an die Haut, erklärt Ralf Diekmann, Experte für Produktsicherheit beim Tüv Rheinland.

Schadstoffe dringen in Haut ein

Schwitzt der Fuss dann noch oder wurde er frisch eingecremt, entweichen die fettlöslichen Schadstoffe aus dem Material eher, und die Schadstoffe dringen über die offenen Poren besser in den Körper ein, als dies etwa bei Alltagschuhen der Fall ist, in denen man Socken trägt.

Tüv-Tests weisen regelmässig Schadstoffe in Sommerschuhen nach, berichtet Diekmann. Dazu zählen Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die reizend wirken können und teils als krebserregend gelten.

Erkennen könne man diese Stoffe manchmal selbst: Die betreffenden Produkte würden oft prägnant und unangenehm riechen, manchmal süsslich, beschreibt Diekmann. Aber das treffe nicht auf alle PAK zu. Daher empfiehlt der Tüv-Experte, Schlappen und Flip-Flops nicht in Strandbuden, auf Wochenmärkten oder in unseriösen Internetshops zu erwerben.

Grosse Hersteller meist unbedenklich

Bekannte Händler, Handelsorganisationen und Marken-Hersteller haben strenge Sicherheitsauflagen für Zulieferer, damit auf zweifelhafte Inhaltsstoffe verzichtet werde, erklärt Diekmann. Hier gehe es um den guten Ruf der Marke. Viele Firmen arbeiteten zudem mit Prüfinstitutionen zusammen. «Deren Produkte sind in der Regel deutlich sicherer als zum Beispiel Schuhe vom Strand oder dem Wochenmarkt», so der Tüv-Experte.

Darüber hinaus sei es für Verbraucher schwierig, verlässlich schadstofffreie Produkte auszumachen. Bekannte Label und Gütesiegel seien bei solchen Schuhen nicht grossflächig verbreitet. Auch sei der Preis kein verlässliches Kriterium, betont Diekmann. Selbst bekannte Schnäppchenketten hätten nach Anicht des Tüvs interne Qualitätssicherungen. Zumal es sich bei solchen Schuhen häufig um günstige Saisonware handle. 

Besser schützen in den Schlappen und Sandalen aus Kunststoff kann man sich allerdings mit Socken – und das scheint in dieser Saison auch noch in Mode zu sein. Richtig gelesen: Weisse, hohe Sportsocken in Badelatschen gerade von bekannten und sogar Luxus-Marken liegen bei jungen Männern im Trend.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite