Social DistancingKeine Schule, keine Freunde treffen – macht das Kinder krank?
dpa
26.3.2020
Nach und nach macht alles dicht. Der Sport fällt aus. Freunde treffen geht auch nicht mehr. Werden Kinder jetzt zu Stubenhockern? Oder werden sie krank?
Die Kinder allein nach draussen schicken – damit tun sich viele Eltern schwer, vor allem in der Stadt, wenn kein Garten da ist. Sie in der Wohnung behalten, während die Eltern vor dem Rechner sitzen und zu Hause arbeiten? Ein potenzieller Alptraum.
Die Kleinen vor dem Bildschirm parken. Vielleicht eine Lösung, aber sicher nicht für lange. Darauf hoffen, dass selbst ein veritabler kleiner Zappelphilipp für acht Stunden Ruhe gibt? Eine Utopie. Was also tun mitten im Coronavirus-Stillstand, wenn Schulsport, Sportvereine, Schwimmbäder, Spielplätze und sogar die Ferien ausfallen?
Denn Kinder haben normalerweise einen ausgeprägten Bewegungsdrang, wie Heinz Hilgers, Präsident des Kinderschutzbundes, sagt. Diesem Drang setzt das sich ausbreitende Coronavirus enge Grenzen. Noch schlimmer dürfte es werden, wenn tatsächlich Ausgangssperren verhängt werden sollten.
«Ein Kind bewegt sich per se»
Was geschieht mit Kindern, wenn ihre Bewegungsfreiheit im schlimmsten Fall massiv beschnitten wird? «Kinder sind dauernd in Bewegung – zum Leidwesen der Eltern», sagt Kinderarzt Tilman Kaethner. Geht das nicht, sei das zwar objektiv nicht gesund, für ernste gesundheitliche Konsequenzen bei Kindern dürfte aber die Zeit zu kurz sein. Jedenfalls, wenn man von sechs bis acht Wochen Stillstand ausgehe.
Grundsätzlich sei es nicht gut, Kinder zu zwingen, im Haus zu bleiben. Aber: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in einer überschaubaren Zeit Schäden gibt», meint Kaethner. Die Muskeln von Kindern bauten sich nicht so schnell ab: «Ein Kind bewegt sich per se.»
Und: «Es heisst nicht: Kinder müssen zu Hause bleiben», betont der Kinderpsychiater Dirk Heimann. Zu überlegen wäre aus seiner Sicht, ob es ein Weg wäre, dass feste Gruppen von drei bis fünf Kindern sich treffen und gleichzeitig der Austausch mit anderen Kindern deutlich reduziert wird. Auf diese Weise würden Kinder nicht isoliert.
Das Problem: Überängstliche Erwachsene
«Eltern kennen ihre Kinder ja selbst am besten und merken, wenn ihnen körperliche Auslastung fehlt», sagt Hilgers. «Wer die Möglichkeit hat, kann den Wald und die Natur entdecken. Und auch in der Wohnung lässt sich tanzen, toben und Verstecken spielen.»
Bei aller Sorge um die Kleinsten in der Corona-Krise geht es nach Heimanns Einschätzung auch um die Frage: Ist das jetzt der Stress der Kinder oder der Erwachsenen? «Die Frage, wie ich Kinder beschäftigen soll, hat sich bis vor wenigen Jahrzehnten keiner gestellt, weil Kinder sich selbst beschäftigt haben», erklärt er. «Das Problem sind überängstliche Erwachsene.» Er betont aber auch: Menschen verfügten über eine hohe Anpassungsfähigkeit – das schliesse Kinder ein.
Einer der Hauptstressoren sei ohnehin die Schule – für viele Kinder vielleicht der bedeutendste, erklärt Heimann. Das merkten auch die Kinderpsychiater: «Unsere Beanspruchung bricht in den Sommerferien massiv ein.» Selbst mehr Reibungspunkte innerhalb der Familie machten dies nicht wett.
In einer solchen Lage seien pragmatische Lösungen gefragt, urteilt Kaethner. Eltern sollten mit ihren Kindern spielen, interessante Dinge gemeinsam tun – dabei allerdings gebe es Grenzen: «Auch nach sechs Wochen Schulferien geht das irgendwann nicht mehr», meint der Kinderarzt – und wittert «intrafamiliäres Konfliktpotenzial». Dann werde man weder soziale Medien noch das Fernsehen oder Konsolenspiele mehr so strikt ablehnen können.
Chips mampfend vor dem Bildschirm
«Es ist nachvollziehbar, dass Kinder jetzt mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen als zu normalen Zeiten», sagt auch Hilgers. Das sei «für viele Eltern, die Homeoffice und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen müssen, wahrscheinlich ein echter Segen».
Jugendliche wiederum hätten nicht den Bewegungsdrang von Kindern, erklärt Kinderarzt Kaethner. «Die sitzen dann vor dem Fernseher und essen Chips.» Zu wenig Bewegung bedeute in der Altersgruppe also vermutlich die Gefahr der Gewichtszunahme. Um ihre sozialen Kontakte müsse man sich aber keine Sorgen machen, die fänden ohnehin elektronisch über soziale Medien statt.
Und wie sehen Kinder den Corona-Stillstand? Der elfjährige Nicolas meint: «In der Schule macht es mehr Spass.» Sein kleiner Bruder Lukas (8) findet es nicht schlimm, nicht zur Schule zu müssen – aber dass ein Kindergeburtstag ausfiel, stört ihn. Und er fürchtet eine Ausgangssperre: «Dann würde ich mich sehr gefangen fühlen.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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