Von Kartoffelwickel bis KräuterteeDie Erkältung killt dich? Jetzt killst du sie!
Carlotta Henggeler
15.10.2024
Ein Erkältungsbad, Tees und Omas Hausmittel: Diese einfachen Methoden helfen dabei, Erkältungssymptome zu lindern und dein Immunsystem zu stärken. blue News hat die besten zehn Tipps zusammengefasst.
Carlotta Henggeler
15.10.2024, 14:32
16.10.2024, 09:49
Carlotta Henggeler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Erkältungsbad bei maximal 39 Grad Celsius mit ätherischen Ölen kann wohltuend wirken, aber Menschen mit Allergien oder Asthma sollten auf diese Zusätze verzichten.
Ausreichend Ruhe, gesunde Ernährung und regelmässiges Lüften unterstützen die Genesung und stärken das Immunsystem während einer Erkältung.
Hausmittel wie Kartoffelwickel, Zwiebelsaft oder Inhalationen mit Kräuterzusätzen können Erkältungssymptome lindern und die Atemwege befreien.
Deine Nase läuft, dein Hals kratzt? Wenn die Temperaturen sinken, haben Erkältungen ihre Hochsaison.
Gegen das lästige Kranksein gibt es wirkungsvolle Hausmittel, die ganz ohne Chemie wirken.
blue News hat die zehn besten Tipps gegen deine Erkältung zusammengestellt, damit du möglichst schnell wieder auf die Beine kommst.
Ein Erkältungsbad
Wenn sich eine Erkältung anbahnt, kann ein wärmendes Erkältungsbad wohltuende Linderung verschaffen.
Wichtig dabei ist, dass das Wasser nicht zu heiss ist – maximal 39 Grad Celsius sind ideal. Die empfohlene Badezeit beträgt etwa 20 Minuten.
Um den Effekt zu verstärken, können dem Wasser ätherische Öle wie Eukalyptus-, Fichtennadel- oder Thymianöl hinzugefügt werden.
Aber Achtung: Menschen, die anfällig für Allergien oder Asthma sind, sollten wie Kinder auf die Verwendung solcher Zusätze verzichten. Besonders Menthol kann die Atemwege von Kleinkindern reizen und im schlimmsten Fall zu schweren Atemproblemen bis hin zu lebensbedrohlicher Atemnot führen.
Keep calm und erhole dich
Während einer Erkältung ist dein Körper hauptsächlich damit beschäftigt, die Krankheitserreger zu bekämpfen. Dafür benötigt er viel Energie. Ein wichtiger Tipp, um die Genesung zu unterstützen, ist daher, für ausreichend Entspannung und Schlaf zu sorgen und Stress möglichst zu vermeiden.
Körperliche Belastungen sowie sportliche Aktivitäten sollten während dieser Zeit komplett pausiert werden, da sie den ohnehin geschwächten Körper zusätzlich belasten und die Genesung verzögern können.
G wie Gurgeln
Eine Erkältung macht sich häufig zuerst durch ein Kratzen im Hals, Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden bemerkbar. Um diese lästigen Beschwerden zu lindern, ist Gurgeln ein bewährtes Hausmittel. Besonders wirksam ist eine Lösung aus einem halben Teelöffel Salz, der in einem Glas warmem Wasser aufgelöst wird.
Auch das Gurgeln mit Salbeitee kann helfen, da die heilenden Eigenschaften des Salbeis die Schleimhäute beruhigen und Entzündungen entgegenwirken.
Viel trinken
Besonders wohltuend während einer Erkältung sind wärmende Kräutertees wie Lindenblütentee, Kamillentee, Thymiantee oder Holunderblütentee.
Diese Tees liefern nicht nur die nötige Flüssigkeit, sondern entfalten auch eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung. Die Wärme der Tees sorgt für ein angenehmes Gefühl im Körper und trägt dazu bei, dass der Schleim in Nase, Nebenhöhlen und Bronchien von innen verflüssigt wird. Dadurch fällt das Schneuzen der Nase und Abhusten deutlich leichter, was die Atemwege entlastet und die Genesung unterstützt.
Lüften
Ein weiterer wichtiger Tipp bei Erkältungen: Lüfte regelmässig deine Wohnräume, um die verbrauchte, virenhaltige Luft gegen frische, sauerstoffreiche Luft auszutauschen.
Besonders in der Erkältungszeit kann dies helfen, die Virenlast in der Raumluft zu reduzieren und so die Genesung zu fördern. Wichtig ist jedoch, Durchzug zu vermeiden, wenn du oder andere Erkrankte sich im Raum aufhalten, da kalte Zugluft den Körper zusätzlich belasten und das Immunsystem schwächen kann.
Während einer Erkältung ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Der Körper braucht ausreichend Vitamine und Mineralstoffe, um sich zu regenerieren und die Abwehrkräfte zu stärken.
Frische Früchte und Gemüse sollten deshalb täglich auf dem Speiseplan stehen. Diese Nährstoffe unterstützen das Immunsystem und fördern die Genesung. Genussmittel wie Alkohol und Nikotin sollten während eines Infektes gemieden werden, da sie das Immunsystem zusätzlich schwächen und die Erholung verzögern können.
Hausmittelchen aus Omas Lexikon
Hausmittel sind nach wie vor eine bewährte Methode, um Erkältungssymptome zu lindern und den Körper bei der Genesung zu unterstützen.
Klassische Mittel wie Kartoffelwickel, Zwiebelsaft oder Hühnersuppe haben sich über Generationen als hilfreiche Begleiter erwiesen. Kartoffelwickel wirken wärmend und entspannend, während Zwiebelsaft gegen Husten hilft und Hühnersuppe eine wärmende, nährstoffreiche Mahlzeit ist.
Und so stellst du einen Kartoffelwickel gegen Halsschmerzen oder Husten her:
3 bis 5 weichgekochte, heisse Kartoffeln zerdrücken und den Brei in ein Tuch einschlagen. Umschlag um den Hals oder auf die Brust legen und mit einem Handtuch oder Schal umwickeln. Den Umschlag bis zum Abkühlen auf der Haut lassen. Achtung: Kartoffeln sind gleich nach dem Kochen sehr heiss.
Zwiebelsaft gegen Husten:
1 grosse Zwiebel schälen, in Scheiben schneiden und 2 Esslöffel Honig (Fenchelhonig bei Kindern) und etwas Zucker hinzugeben. Mehrere Stunden oder über Nacht stehen lassen, zwischendurch umrühren. Den entstandenen Saft abgiessen und im Kühlschrank aufbewahren. Einnahme: 1 Esslöffel 3x täglich.
Kamillen-Dampfbad bei verstopfter Nase:
3 Esslöffel Kamillenblüten (alternativ aus dem Teebeutel) mit 1 Liter kochendem Wasser übergiessen. Für circa 10 bis 15 Minuten den Wasserdampf inhalieren, dann einige Minuten ausruhen.
Salzwasser-Dampfbad gegen Schnupfen:
1 Esslöffel Salz auf 1 Liter kochendes Wasser geben. Danach ebenfalls für etwa 10 bis 15 Minuten den Wasserdampf inhalieren, eine kurze Pause zum Ausruhen einlegen.
Inhalieren
Inhalationen gehören zu den zehn besten Tipps, um eine Erkältung zu lindern. Der eingeatmete Wasserdampf befeuchtet die Atemwege und verflüssigt zähen Schleim, wodurch das Atmen erleichtert wird.
Kräuterzusätze wie Pfefferminze oder Kamille verstärken diesen Effekt, da sie beruhigend und entzündungshemmend wirken.
Für eine Dampfinhalation benötigt man lediglich eine Schüssel mit heissem Wasser. Der Kopf sollte nicht zu dicht über die Schüssel gebeugt werden, und ein Handtuch wird über den Kopf gelegt, um den Dampf einzufangen. Beim Inhalieren ist es wichtig, tief und ruhig zu atmen und dabei sowohl durch den Mund als auch durch die Nase zu atmen, um alle Atemwege gleichmässig zu befeuchten.
Nase richtig putzen
Pfnüselnasen sollten darauf achten, beim Naseputzen nicht zu heftig zu schnäuzen. Durch zu starkes Schnäuzen können Krankheitserreger in die Nasennebenhöhlen gedrückt werden, was dort eine Entzündung (Sinusitis) auslösen kann. Um das zu vermeiden, sollte beim Naseputzen immer ein Nasenloch zugehalten und das andere vorsichtig geschnäuzt werden.
Noch schonender ist es, die Nase nur sanft abzuwischen, statt kräftig zu schnäuzen. So verringert man das Risiko, die Erreger weiter in die Atemwege zu befördern.
Warm halten
Bei Halsschmerzen ist es ratsam, den Hals mit einem Tuch oder Schal warmzuhalten. So bleibt die Muskulatur entspannt, und die Heilung wird unterstützt.
Kalte Füsse sollten ebenfalls vermieden werden, da sie zu einer schlechteren Durchblutung im gesamten Körper führen. Vor allem die Schleimhäute der Atemwege werden dadurch weniger gut durchblutet, was Erkältungsviren die Chance gibt, sich leichter auszubreiten. Eine Wärmeflasche kann helfen, die Füsse aufzuwärmen, doch Vorsicht ist bei Fieber geboten – in diesem Fall sollte auf zusätzliche Wärmequellen verzichtet werden.
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