Erfahrung und Expertise angezweifelt Yaël Meier erntet Shitstorm nach Referat an Uni St. Gallen

fts

14.10.2022

Buchautorin und Jungunternehmerin Yaël Meier sprach an der HSG über das Metaverse. Ihre «fehlende Bescheidenheit» in der Kommunikationsart stösst vielen LinkedIn-Usern sauer auf.

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Es geht gar nicht um den Inhalt ihres Referats, sondern um die Art wie Yaël Meier jene kommuniziert. Wie die Co-Founderin von ZEAM selbst auf LinkedIn geschrieben hatte, sei sie 22 Jahre alt und habe keinen Abschluss.

«Trotzdem unterrichte ich an der besten Wirtschaftsuniversität der Welt», führt sie weiter aus. «Das Thema ist so neu, dass ich, trotz meines Alters, zu den führenden Expertinnen gehöre.»

Das missfiel einigen User*innen und Usern auf LinkedIn. Es sei zudem «übertrieben, in welchem selbstvermarktenden Ton» sie sich anpreise. Zudem sei die HSG nicht die beste Wirtschaftsuni der Welt. Generell wurde ihre Expertise und Erfahrung angezweifelt.

Gegenüber «20 Minuten» verteidigte sich Meier: «Wenn man sich so öffentlich exponiert, kommen halt auch mal negative Kommentare», sagte sie. Und fügt an: «Man muss doch über seine Erfolge sprechen können.»

Gemeinsam mit ihrem Partner Jo Dietrich hat die junge Mutter ein Unternehmen gegründet, das sich um die Generation Z dreht. Sie möchten Firmen dabei helfen, diese Zielgruppe besser zu erreichen. Meier war zudem im Schweizer Film «Blue My Mind» als Schauspielerin zugange und arbeitet als freie Journalistin.

Selbstsicherheit nicht verloren

Die 22-Jährige ist die Autorin des Buches «Gen Z», das die jüngste Generation zu erklären versucht. Das «Forbes»-Magazin nahm sie weiter in die Liste der «30 Under 30» auf und wurde von LinkedIn zu einer der Top-Voices im Jahr 2020 gewählt.

Ihre Reaktion auf die Kritik teilte Meier ebenfalls mit.
Ihre Reaktion auf die Kritik teilte Meier ebenfalls mit.
LinkedIn

Nach der hagelnden Kritik reagiert Meier nicht weniger selbstsicher: «Als junge Frau in der Wirtschaft kann ich mir Bescheidenheit nicht leisten. Aber wenn ich meine Erfolge kommuniziere, wird mir gesagt: ‹Sei nicht so überheblich. Das ist nur, weil du eine hübsche Frau bist, tu nicht so, wie es die Männer immer gemacht haben, und behalte das für dich.› Was sie nicht verstehen: Ich muss mich immer einmal mehr beweisen. Immer einmal mehr sagen, was ich kann. Weil es mir sonst nicht zugestanden wird.»