«Nie an Work-Life-Balance gedacht»Gottschalk und Krüger zweifeln Arbeitseifer der Jungen an
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4.7.2024
Dass viele Leute heutzutage Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben legen, können Thomas Gottschalk und Mike Krüger nicht verstehen. In ihrem Podcast kritisieren die beiden die Arbeitsmoral junger Leute – und nennen zwei prominente Beispiele.
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04.07.2024, 15:26
04.07.2024, 16:01
Fabian Tschamper
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Viele Leute wünschen sich eine Vier-Tage-Woche für eine bessere Work-Life-Balance, doch Thomas Gottschalk und Mike Krüger sehen das kritisch.
Gottschalk erklärt, dass frühere Generationen nie an eine Work-Life-Balance gedacht hätten und Arbeit als Erfüllung sahen.
Er warnt, dass junge Menschen heute eine unklare Vorstellung von ihrer Zukunft haben könnten, was bei Diskussionen wie diesen oft zu Shitstorms führt.
Viele Deutsche sehnen sich die Vier-Tage-Woche und damit auch eine bessere Balance zwischen Job und Privatleben herbei. Thomas Gottschalk und Mike Krüger hingegen können den Wunsch nach mehr Freizeit nicht nachvollziehen. In der aktuellen Folge ihres Podcasts «Die Supernasen» erklärte Gottschalk: «Wir wollen natürlich, dass die nächste Generation Spass am Leben hat und wir wollen, dass es allen gut geht. Aber wir sehen natürlich mit einer gewissen Besorgnis, dass gewisse Dinge, die für uns gegeben waren, nicht mehr gelten.»
Dem ehemaligen «Wetten, dass..?»-Gastgeber zufolge würden viele junge Menschen heute Wert auf Dinge legen, die einst noch völlig irrelevant gewesen seien. «Beispielsweise haben wir nie an eine Work-Life-Balance gedacht», stellte Gottschalk klar. «Auch in unseren Jobs, wo man ja immer behauptet, wir arbeiten nicht richtig.» Auch krankheitsbedingt habe der 74-Jährige zu keinem Zeitpunkt eine Pause eingelegt. «Es gab für mich nie eine Frage – ich war nie in meinem Leben krank, wenn ich im Radio oder im Fernsehen aufgetreten bin. Ich habe oft mit Schniefnase irgendwas erzählt.»
Für Gottschalk und Krüger sei der Beruf immer etwas gewesen, «was wir geliebt haben und wo wir unsere Erfüllung drin gesehen haben». Junge Menschen, die «nur nach vorn gucken», hätten «eine etwas diffuse Vorstellung von dem, was auf sie zukommt», mahnte Gottschalk.
«Dann haben wir wieder einen Shitstorm»
Mike Krüger pflichtete seinem Gesprächspartner bei – und merkte an, dass er den vermeintlich fehlenden Arbeitseifer auch bei zwei jüngeren Showbusiness-Kollegen beobachtet habe. «Unsere Freunde, die Kaulitz-Brüder, da hab ich reingeguckt in deren Doku. Da beschweren sie sich und sind völlig fertig, dass sie fünf Monate auf Tournee waren und völlig kaputt nach Hause kommen», berichtet Krüger in Bezug auf die jüngst veröffentlichte Netflix-Reality-Serie «Kaulitz & Kaulitz», in der Bill und Tom Kaulitz einen Einblick in ihr berufliches und privates Leben gewähren.
Krüger selbst habe einst in einem einzelnen Jahr «280 Reisetage» auf sich genommen. «Von daher, Freunde: Das ist das, was Thomas gerade gesagt hat. Wir haben da überhaupt nicht drüber nachgedacht, wie viel wir reisen oder wie viel wir unterwegs sind», sagte der 72-Jährige. «Wir haben 120 Konzerte am Stück gefahren, dann hatten wir zwei Tage frei und dann haben wir noch mal 80 Konzerte gemacht. Also von daher: Liebe Kaulitz-Brüder, ich möchte auch nicht wissen, in den fünf Monaten, wie viel Konzerte ihr da gegeben habt.» Krüger sei sicher: «Bestimmt nicht jeden Tag eins, sondern jede Woche eins, das wäre schon viel.»
Er und Gottschalk sähen «das alles ein bisschen anders als heute vielleicht viele, was Arbeit angeht», resümierte Krüger – und fügte hinzu: «Ich möchte mich nicht weiter äussern zu der Doku, weil dann haben wir wieder einen Shitstorm.»
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