ZDF-Trödler «Bares für Rares»: Das läuft wirklich hinter den Kulissen ab

tsch/fts

3.8.2019

«Bares für Rares» ist aktuell eine der beliebtesten Sendungen im Fernsehen. Wie die Experten zu den Preisfindungen kommen, verriet Sven Deutschmanek nun in einem Interview.

Bleibt man ganz im Sprachduktus der ZDF-Sendung «Bares für Rares», dann ist Sven Deutschmanek eine wahre Antiquität und ein Unikat noch dazu. Der Experte ist seit der zweiten Staffel fester Bestandteil der Trödelsendung, die täglich Millionen Fernsehzuschauer verfolgen. Dabei glänzt Deutschmanek bei der Expertise der vorgestellten Stücke regelmässig mit Wissen, dass sich «BfR»-Fans zu Recht fragen: Wie macht er das? Im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau plauderte der 42-Jährige nun aus dem Nähkästchen.



«Wir bekommen vorab Infos zu den Objekten», gab der Experte zu, wenngleich er einräumte, dass es sich dabei lediglich um wenige Zeilen und Bilder handele. Die Vorauswahl werde von Kunsthistorikern getroffen. Zu seiner späteren Preiseinschätzung tragen diese Erstinformationen aber nicht bei, wie Deutschmanek versicherte: «Man kann ein Objekt über Fotos überhaupt nicht bewerten, ich muss es in der Hand haben.» Bei der Expertise baut er vor allem auf seine Erfahrungen der letzten Jahre. Ausserdem habe er die Möglichkeit, die Objekte vor dem Aufeinandertreffen mit den Verkäufern zu inspizieren, so der Experte. «Aber der Erstkontakt mit den Verkäufern passiert wirklich immer erst am Tisch», beschwor Deutschmanek.

Auch zum Verhältnis der Experten untereinander und gegenüber den Händlern gewährte der gelernte Kfz-Mechaniker und Uhrenliebhaber interessante Einblicke: «Die Experten sind abgeschottet von den Händlern. Wir sind in unterschiedlichen Hotels untergebracht während der Dreharbeiten, damit es nicht zu irgendwelchen Absprachen kommen kann.» Mit den anderen Experten pflege er ein gutes Verhältnis, betonte Deutschmanek: «Wir verbringen aktuell einfach sehr viel Lebenszeit miteinander, und das funktioniert auch.»

«Der beste Ratgeber war für mich Horst Lichter»

Nachdem Sven Deutschmanek aus gesundheitlichen Gründen zuletzt 35 Drehtage lang aussetzen musste, steht er inzwischen wieder vor der Kamera. Eine sogenannte Neuroforamenstenose, eine Verengung oben an der Halswirbelsäule, hatte ihn ausser Gefecht gesetzt. Aktuell gehe es ihm gut, so Deutschmanek: «Der Heilungsprozess dauert zwar noch ein bisschen, der Neurochirurg hat gesagt: 500 bis 600 Tage. Jetzt bin ich gerade mal seit fünf Monaten operiert. Aber es scheint alles ganz gut geworden zu sein.»

Dass seine Auszeit Thema in den Medien war, findet Deutschmanek «schon ein bisschen komisch», wie er einräumt. «Ich sehe mich ja selber nicht als TV-Promi. Ich habe noch immer gar nicht so richtig realisiert, was in den letzten Jahren in meinem Leben passiert ist! Ich denke, es gibt in der Welt wichtigere Themen, als über meine Gesundheit zu diskutieren.»



Aus dem Grunde versuche er auch, Privates aus der Öffentlichkeit herauszuhalten, um seine Familie schützen. Man dürfe «nicht vergessen, dass jeder von uns, der Bestandteil dieser Sendung ist, irgendwann mal so da rein gerutscht ist. Da war ja keiner Fernseh-Profi.» Natürlich habe er sich zum Umgang mit Öffentlichkeit Ratschläge geholt: «Der beste Ratgeber war für mich Horst Lichter. Er ist schon länger in der Branche und einfach fit, was das Thema angeht.»

«Bares für Rares» läuft mitunter am Montag, 5. August, um 15.05 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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