Vom Wachmann zum Auktionator: Der Österreicher Wolfgang Pauritsch kam durch Zufall zu seinem Job und betreibt seit über 20 Jahren ein Auktionshaus in Oberstaufen. Als Auktionator hatte er sich längst einen Namen gemacht, bevor er bei «Bares für Rares» im Händlerraum neuen Ruhm erlangte.
Sie sind fünf der wiederkehrenden Kunst- und Antiquitätenhändler, die «Bares für Rares» das gewisse Etwas geben (von links): Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger, Fabian Kahl, Ludwig Hofmaier und Walter Lehnertz.
Schulden bei Wolfgang Pauritsch
Vom Wachmann zum Auktionator: Der Österreicher Wolfgang Pauritsch kam durch Zufall zu seinem Job und betreibt seit über 20 Jahren ein Auktionshaus in Oberstaufen. Als Auktionator hatte er sich längst einen Namen gemacht, bevor er bei «Bares für Rares» im Händlerraum neuen Ruhm erlangte.
Sie sind fünf der wiederkehrenden Kunst- und Antiquitätenhändler, die «Bares für Rares» das gewisse Etwas geben (von links): Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger, Fabian Kahl, Ludwig Hofmaier und Walter Lehnertz.
Der Antiquitätenhändler Wolfgang Pauritsch ist eine TV-Berühmtheit und ein angesehener Geschäftsmann – Geldsorgen hat er keine mehr. Dass dem nicht immer so war, enthüllte er nun in einem Zeitungsinterview.
Heutzutage muss sich der durch die ZDF-Sendung «Bares für Rares» bekannt gewordene Kunst- und Antiquitätenhändler Wolfang Pauritsch keine finanziellen Sorgen mehr machen. Doch das war mal ganz anders, wie er nun in einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» preisgab. So erklärt der 47-jährige Österreicher, dass Mitter der 1990-er in eines seiner beiden Auktionshäuser im Allgäu eingebrochen wurde: «Über Nacht hatte ich 150.000 D-Mark Schulden, und fast komplett an Leute aus dem Ort, die mir Wertsachen anvertraut hatten.»
Mitten im schuldenfreien Leben
Die Situation im Ort sei im Anschluss sehr hart für ihn gewesen: «Die haben mit dem Finger auf mich gezeigt: ‹Das ist der österreichische Verbrecher, ich hab's immer schon gesagt.›» Nachdem er jedoch einen lukrativen Job in einem Auktionshaus in Frankfurt ergattern konnte, war es ihm möglich, seine durch den Raub verursachten Schulden bei den Gläubigern zu begleichen: «Nach exakt einem Jahr, im Februar 1997, habe ich die letzte Rate von 500 Mark überwiesen.»
Mittlerweile ist Pauritsch durch sein Engagement in Horst Lichters Trödelshow-Dauerbrenner deutschlandweit bekannt. Doch das ist für ihn Fluch und Segen zugleich, denn auf dem Flohmarkt kann er sich nicht mehr unauffällig unter die Leute mischen: «Die Leute erkennen mich an der Stimme. Jeder, der auf dem Flohmarkt steht, schaut die Sendung.» Gute Deals zu machen, sei dabei die grösste Herausforderung für den gebürtigen Innsbrucker: «Die 30-Euro-Vase, die ich mir näher anschaue, kostet danach 100. Weil: Wenn ich die in die Hand nehme, muss sie ja was Besonderes sein.»
«Bares für Rares» läuft am Mittwoch, 8. Mai, um 15.05 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Bares für Rares
Mi 08.05. 15:05 - 16:00 ∙ ZDF ∙ D 2019 ∙ 55 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Bei dieser leicht bekleideten Dame ist Horst Lichter sprachlos
«Bares für Rares»: Horst Lichter und die leicht bekleidete Dame
«Oh là là, was für ein Gemälde», wurde Horst Lichter von der erotischen Dame auf dem Bild magisch angezogen. Das sahen die «Bares für Rares»-Händler ganz ähnlich und stachelten sich gegenseitig zu Höchstsummen an.
Dr. Dieter Leinweber aus Giessen war selbst Kunsthistoriker und kannte sich von Berufs wegen schon mit seinem Mitbringsel aus. «Gott im Himmel, da könnte er ja die komplette Expertise selber machen», war Lichter beeindruckt.
Was Dr. Leinweber jedoch interessierte: «In erster Linie würde ich gerne den Marktwert erfahren.» Denn damit kannte er sich nicht aus: «Ich hab das immer nur im Schlafzimmer meiner Tante hängen sehen.»
«Jetzt darfst du uns mal die Haremsdame erklären», gab Horst Lichter das Wort an Detlev Kümmel weiter. «Ich bin jetzt sehr unter Druck gesetzt», erklärte der Experte, er wollte bei seiner Einschätzung keinen Fehler machen, da der Verkäufer ebenfalls «vom Fach» war.
Der hörte jedoch gespannt zu, was Kümmel zu erzählen hatte. Das Ölgemälde war von Franz Doubek etwa 1910 in München gemalt worden und zeigte eine leicht erotische Szene mit orientalischem Charakter.
Die dargestellte Dame entsprach dem europäischen Schönheitsideal. «Also ein gut verkäufliches Bild», meinte Horst Lichter und stellte sich das Gemälde bereits im eigenen Schlafzimmer vor.
«Mit 500 Euro wäre ich zufrieden», äusserte Herr Leinweber seinen Wunsch. Für Detlev Kümmel sehr realistisch, zwischen 400 und 600 Euro sollte die leicht bekleidete Dame bringen. Es sei denn, die Händler liessen sich von ihr betören ...
Und das taten sie: Als die Herren der Händlerrunde das Gemälde sahen, öffneten sie ihre Geldbeutel. «Ohhhhh ja!», ging ein Raunen durch den Raum. «Ein sehr schönes, stimmiges Bild», urteilte Ludwig «Lucki» Hofmaier (r.) fachmännisch.
«Die ist ja barbusig», traute sich Lisa Nüdling als einzige, das offensichtliche Kaufargument zu benennen. «Die wartet auf ihren Liebhaber», erklärte Hofmaier den Sachverhalt. Schon das erste Gebot übertraf die Wünsche von Herrn Leinweber.
Das Duell spielte sich dann zwischen Julian Schmitz-Avila (l.) und Fabian Kahl (m.) ab. Die schaukelten sich gegenseitig nach oben, aus dreistellig wurde vierstellig – und damit war noch lange nicht Schluss.
Mit 1.350 Euro stach Fabian Kahl seinen Konkurrenten aus und holte sich die holde Maid, die ihren Schätzpreis mehr als verdoppelt hatte. «Bezaubernde Dame», freute er sich über den guten Fang.
Grund zur Freude hatten auch die anderen Händler, denn es gab noch weitere tolle Raritäten zu kaufen. Ein Schuco-Auto mit Elektromotor aus den 50er-Jahren war für 120 Euro ein Schnäppchen.
Eine Brosche und Ohrringe aus den 1870er-Jahren aus Gold und mit Perlen gab's für 100 Euro.
Eine Kaiser-Idell-Tischlampe aus den 40er-Jahren wurde für 150 Euro abgegeben.
Und ein versilbertes Kernstück aus Tablett, Milchkännchen und Zuckerschale aus den 30er-Jahren holten sie sich für 100 Euro.
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