Im Gespräch mit Horst Lichter (Mitte) und Experte Detlev Kümmel (links) erinnerte sich Walter Sigrist an den Moment, als er mit 14 Jahren die Rolling Stones backstage traf.
Detlev Kümmel und Horst Lichter freuten sich über eine Rolling-Stones-Sensation.
Nur mit Samthandschuhen fasste Experte Detlev Kümmel das signierte Programmheft der Rolling Stones an.
Horst Lichter hiess alle Trödel-Fans auf Schloss Schwerin willkommen.
Horst Lichter konnte sich wie immer auf die Expertise von Albert Maier verlassen.
Schauspielerin Muriel Baumeister war der Promi-Gast der Show.
Beim Verkauf eines Bootes waren die Händler Walter Lehnertz, Susanne Steiger, Julian Schmitz-Avila, Wolfgang Pauritsch, Elke Velten, Fabian Kahl und Ludwig Hofmaier nicht sehr spendabel.
«Das ist wirklich einmalig!» – Die Rolling Stones rocken «Bares für Rares XXL»
Im Gespräch mit Horst Lichter (Mitte) und Experte Detlev Kümmel (links) erinnerte sich Walter Sigrist an den Moment, als er mit 14 Jahren die Rolling Stones backstage traf.
Detlev Kümmel und Horst Lichter freuten sich über eine Rolling-Stones-Sensation.
Nur mit Samthandschuhen fasste Experte Detlev Kümmel das signierte Programmheft der Rolling Stones an.
Horst Lichter hiess alle Trödel-Fans auf Schloss Schwerin willkommen.
Horst Lichter konnte sich wie immer auf die Expertise von Albert Maier verlassen.
Schauspielerin Muriel Baumeister war der Promi-Gast der Show.
Beim Verkauf eines Bootes waren die Händler Walter Lehnertz, Susanne Steiger, Julian Schmitz-Avila, Wolfgang Pauritsch, Elke Velten, Fabian Kahl und Ludwig Hofmaier nicht sehr spendabel.
Die Hochzeitshostie von Adam und Eva oder ein Holzboot, – zur XXL-Ausgabe von «Bares für Rares» gab es spezielle Trouvaillen für Trödel-Spezialist Horst Lichter. Eines begeisterte die Händler ganz besonders.
Vor der pittoresken Kulisse des Schlosses Schwerin liess es sich gleich viel besser trödeln: Erneut begrüsste Horst Lichter Händler und Verkäufer auf dem prächtigen Anwesen zum Primetime-Ableger seiner täglichen ZDF-Show und freute sich auf Raritäten, die für möglichst viel Bares den Besitzer wechseln sollten. Ein Raunen ging bei den genannten Schätzpreisen durchs Publikum – allerdings blieben die Kaufpreise hinter den Erwartungen zurück. Die ganz grossen Sensationen blieben aus – doch kleine Überraschungen bot die bunte Auswahl an Trödel-Objekten allemal.
Den Anfang machte eine unglaubliche Kuriosität. Ein Oblaten-Eisen aus dem Jahr 1596, das vom Verkäuferpaar geistesgegenwärtig vor dem Container bewahrt wurde, war ein Hochzeitsabdruck von der Trauung von Adam und Eva – zumindest eines Paares mit diesen Vornamen. «Für so was gibt's Sammler», jubelte Experte Albert Maier. «Wenn der Einbrecher kommt, hat man auch direkt was da», fand Händler Julian Schmitz-Avila einen Zusatznutzen für das schwere Gusseisen-Teil. Die geschätzten 400 Euro gab's dafür von Ludwig Hofmaier.
Alle Rolling Stones auf einmal
Glückselig lächelte Detlev Kümmel bei einem Rolling-Stones-Programm aus dem Jahr 1967. Dafür zog er extra Handschuhe an: «Ich bin hier etwas ehrfürchtig. Wir haben hier etwas Rares und etwas Sammelwürdiges.» Was andere vermutlich in den Müll geworfen hätten, hob Walter Sigrist jahrzehntelang ordentlich auf. Denn: Die Stones hatten auf dem Papier persönlich unterschrieben!
Der Schweizer erinnerte sich noch genau an den denkwürdigen Moment, als er mit 14 Jahren das Konzert besuchte. «Im Aufenthaltsraum mit ein paar Flaschen Whisky» liess der Stadiondirektor, ein Freund seines Vaters, Mick Jagger, Charlie Watts, Keith Richards, Billy Wyman und Brian Jones persönlich signieren. Alle damaligen Bandmitglieder auf einmal gab es nur äusserst selten. «In Verbindung mit dem Programmheft ist das wirklich einmalig. Das hier ist wirklich nur mit ner Menge Whisky zu bekommen», lachte der Experte. «Das ist schon eine kleine Sensation.»
Noch dazu war 1967 das erste Konzert der Stones in der Schweiz ein historisches Ereignis, das nach dem viel zu kurzen Auftritt der Band mit Randale beim Publikum endete. «Detlev, was kost' das Gedöns?», konnte Horst Lichter den Schätzpreis kaum erwarten. Unterschriften plus ein paar Zeitdokumente waren bis zu 1'500 Euro wert, weit mehr als sich der Verkäufer jemals erträumt hätte. Fabian Kahl wusste, dass Unterschriften von den Beatles unheimlich teuer waren. «Bei den Rolling Stones wird's auch nicht günstig sein.» 1'050 Euro gab es von Wolfgang Pauritsch. «Ich kann da ja auch mit unterschreiben», bot Händler-Kollege Walter Lehnertz lachend an.
Promi-Besuch von Muriel Baumeister
Muriel Baumeister war der obligatorische Promi-Gast beim XXL-Special und brachte eine Uhr von ihrer Ur-Ur-Grossmutter mit. «Die Uhr ist erste Hälfte 18. Jahrhundert, circa um 1730», überraschte der Experte die Schauspielerin mit dem Alter. «Dann gehen wir doch, die Uhr und ich. Das könnt ihr euch nicht leisten», lachte sie. Doch einer hatte genug Geld dabei. Zwischen der Österreicherin und ihrem Landsmann Wolfgang Pauritsch knisterte es gewaltig, und er bekam die Uhr für 1'700 Euro.
Die teuersten Objekte des Abends waren ein Bild von einem unbekannten Künstler und eine Jugendstil-Kette von einem sehr bekannten Künstler. Für das Bild aus dem Jahr 1620 zahlte Julian Schmitz-Avila 9'000 Euro: «Für mich mit das beste Bild, das wir hier hatten.» Dafür ging die Kette von Wilhelm Lukas von Cranach für 7'100 Euro an Fabian Kahl. «Ihr seid knapp 6'100 Euro über dem Materialwert», machte sich Waldi über die überdimensionale Summe lustig.
Walter Lehnertz im Jagdfieber
Für den Spieltrieb der Trödler war ebenfalls gesorgt: Weg vom Dachboden sollte ein Holländer-Tandem, das immerhin stolze 600 Euro einbrachte. Ein Präzisions-Schiessstand aus den 20er-Jahren weckte bei Waldi den Jagdtrieb, der dafür 900 Euro und nen Zehner extra für die Kaffeekasse ausgab. «Ich werde gleich die Jagdsaison eröffnen», lud er seine Kollegen zum Spielen ein.
Baden ging hingegen ein junger Mann, der mit dem Boot nach Schloss Schwerin kam, um selbiges einem der Händler zu überlassen. «Hammer! Das ist ja ein Träumchen!», flippte der Moderator völlig aus. «Du wolltest doch heute angeln gehen, Waldi?», hatte Julian Schmitz-Avila den perfekten Käufer schon im Blick. Doch keiner der Händler wollte in See stechen – zumindest nicht für über 10'000 Euro. Also schipperte der Verkäufer mit seinem Boot wieder dem Sonnenuntergang entgegen.
Ab Herbst gibt es noch mehr «Bares für Rares»: Das ZDF gibt seinem Quotenhit einen weiteren Sendeplatz und zeigt das Format auch einige Wochen lang am Samstag-Vorabend.
«Bares für Rares XXL» lief am Mittwoch, 17. Juli, um 20.15 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Bares für Rares
Mi 17.07. 20:15 - 21:45 ∙ ZDF ∙ D 2019 ∙ 90 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Die Rekordverkäufe bei «Bares für Rares»
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
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