Kolumne am MittagMeg Ryan kennt auch optisch niemand mehr
Von Fabian Tschamper
14.5.2021
Sie war der Star romantischer Filme schlechthin. Dann kam die Jahrtausendwende und Meg Ryan ist weg vom Fenster. Wo zur Hölle steckt sie? Und nach welchem Gesicht muss ich Ausschau halten?
Von Fabian Tschamper
14.05.2021, 11:27
15.05.2021, 12:50
Fabian Tschamper
«Jeder Mann ist sich sicher, dass es ihm noch nie passiert ist und alle Frauen haben es mindestens schon einmal gemacht», oder so ähnlich antwortet Sally dem guten Harry auf die Frage nach vorgetäuschten Orgasmen. Wer an die grossen Romanzen unserer Filmgeschichte denkt, der nennt bestimmt «When Harry Met Sally». Die Schnulze mit Meg Ryan und Billy Crystal befasst sich mit dem Thema, ob Männer und Frauen Freunde sein können – ganz ohne Sex.
Eine Frage, die sich viele Menschen heute noch stellen dürften. Ein Thema also, das nach wie vor in Filmform funktioniert. Ein Klassiker eben.
«Harry und Sally», das war vor – Achtung! – 32 Jahren. Während der 1990er war Meg Ryan eine der bekanntesten Schauspielerinnen der Welt: «Schlaflos in Seattle», «E-Mail für dich» oder auch «Stadt der Engel» liessen Zuschauer*innen schmelzen – ja, Frauen wie auch Männer. Es waren diese fantastischen und herzzerreissenden Liebesgeschichten, die sich jede*r für sich selbst wünscht.
Meg war an der Spitze angekommen. Und dann kam die Wende, buchstäblich in Form des Jahrtausends und in ihrer Karriere.
Und ehrlich gesagt, wendete sich auch ihr Gesicht zum Schlechteren.
Die inzwischen 59-jährige Ryan versuchte am erfolgreichen Rezept festzuhalten: Romantische Dramen, die kann sie und will sie drehen. Doch ihre Zeit war abgelaufen – Meg Ryans und die der Romcoms.
Und warum? Sie hat sich unters Messer gelegt, offensichtlich mehrfach und ihre Visage war nie wieder dieselbe. Bei diesem Artikel hier schafft sie es sogar zum Cover-Foto. «Schönheits-OPs? Sagt einfach Nein!», als zweites Beispiel folgt Donatella Versace, aber lassen wir die Dame in Ruhe – vorläufig.
Vielleicht ist's eine Sucht
Warum sich die natürlich schöne Meg Ryan so sehr verändern liess, da kann ich nur mutmassen. Vielleicht hat ihr die Erfolglosigkeit zugesetzt und wollte wieder relevant werden. Womöglich fand sie sich schlicht nicht mehr schön im höheren Alter oder es lag am Geld – man sagt ja nicht umsonst, dass Schönheits-OPs zu einer Sucht werden können. Ähnlich wie Tattoos.
Einen ähnlichen Weg ging übrigens Renée Zellweger – also bezüglich Gesichtsmanipulation –, sie ist seit ihren «Bridget Jones»-Tagen auch beinahe nicht wiederzuerkennen. Sie hingegen holte sich mit dem neuen Gesicht einen Oscar für die Hauptrolle in «Judy», einem Film die US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin Judy Garland.
Aber zurück zur lieben Meg: Ich für meinen Teil würde sie gerne wieder in einer Schnulze sehen, oder in einem völlig anderen Genre, eventuell Horror? Okay, das war jetzt gemein. Ich halt nun den Mund.
Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «blue News» die Kolumne am Mittag – sie dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.