Jean-Paul Belmondo an der 42. Verleihung des nationalen Filmpreises von Frankreich im Jahr 2017. Nun ist er mit 88 Jahren verstorben.
Bild: KEYSTONE
Die Schauspiellegende mit dem Spitznamen «Bébel» hat in 80 Filmen mitgewirkt und hinterlässt unvergessliche Filmmomente, wie in «Le Guignolo» («Der Puppenspieler»), in dem er an einem Helikopter über Venedig hängt.
Bild: Gamma-Rapho via Getty Images
Den Durchbruch zum Kinostar hatte er als 26-Jähriger mit Jean-Luc Godards «Ausser Atem» gefeiert.
Bild: Gamma-Keystone via Getty Images
In den 1960er Jahren verkörperte er einen neuen Typus des männlichen Stars, der sich mit krummer Boxernase und verwegenen Grinsen eher durch pure Männlichkeit als durch ein klassisches gutes Aussehen auszeichnete.
Bild: Sygma via Getty Images
1969 am Set vom Film «Mississippi Mermaid».
Bild: Sunset Boulevard
Jean-Paul Belmondo ist tot
Jean-Paul Belmondo an der 42. Verleihung des nationalen Filmpreises von Frankreich im Jahr 2017. Nun ist er mit 88 Jahren verstorben.
Bild: KEYSTONE
Die Schauspiellegende mit dem Spitznamen «Bébel» hat in 80 Filmen mitgewirkt und hinterlässt unvergessliche Filmmomente, wie in «Le Guignolo» («Der Puppenspieler»), in dem er an einem Helikopter über Venedig hängt.
Bild: Gamma-Rapho via Getty Images
Den Durchbruch zum Kinostar hatte er als 26-Jähriger mit Jean-Luc Godards «Ausser Atem» gefeiert.
Bild: Gamma-Keystone via Getty Images
In den 1960er Jahren verkörperte er einen neuen Typus des männlichen Stars, der sich mit krummer Boxernase und verwegenen Grinsen eher durch pure Männlichkeit als durch ein klassisches gutes Aussehen auszeichnete.
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1969 am Set vom Film «Mississippi Mermaid».
Bild: Sunset Boulevard
Die französische Schauspiellegende Jean-Paul Belmondo ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
hüt/dpa/sda
06.09.2021, 16:40
06.09.2021, 17:52
hüt/dpa/sda
Der legendäre Schauspieler aus «Ausser Atem», «Das Geheimnis der falschen Braut» und «Abenteuer in Rio» ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf seinen Anwalt Michel Godest.
In den 1960er bis zu den 1980er Jahren war er der König der Kinokassen und lockte fast 130 Millionen Zuschauer in die Kinos. Jean-Paul Belmondo, liebevoll «Bébel» genannt, war einer der beliebtesten Schauspieler des französischen Kinos.
Als Jean-Paul Belmondo 2001 einen Schlaganfall erlitt, nahm er sich eine Auszeit vom Filmgeschäft und trat kaum mehr öffentlich auf. «Er war eine Zeit lang sehr müde. Er ist in aller Stille gestorben», sagte sein Anwalt Michel Godest.
Neue Art von Filmstar
Belmondo wurde vor allem als Antiheld bekannt. In zahlreichen Werken spielte er Draufgänger und Gangster. In den 60er Jahren galt er als Aushängeschild des «Nouvelle Vague»-Kinos und als Symbol für Rebellion und Anarchismus. Er war Teil einer neuen Generation von Filmstars, die keine schönen Helden mehr waren.
Den Durchbruch zum Kinostar hatte er als 26-Jähriger mit Jean-Luc Godards «Ausser Atem» gefeiert. Später drehten sie gemeinsam die Dreiecksgeschichte «Eine Frau ist eine Frau». Zu den grössten Kassenhits mit Belmondo zählt auch «Abenteuer in Rio» von Philippe de Broca über einen jungen Soldaten auf der Suche nach seiner entführten Freundin.
Würdigung von Macron
Der französische Präsident Emmanuel Macron würdigt Belmondo mit einem Tweet: «Er wird immer als ‹Le Magnifique› bekannt sein. Jean-Paul Belmondo war ein nationaler Schatz, voller Schwung und Lachen, mit einer hohen Stimme und einem geschmeidigen Körper, ein erhabener Held und eine vertraute Figur, ein unermüdlicher Draufgänger und ein Magier der Worte. In ihm haben wir uns alle wiedergefunden.»
Il restera à jamais Le Magnifique. Jean-Paul Belmondo était un trésor national, tout en panache et en éclats de rire, le verbe haut et le corps leste, héros sublime et figure familière, infatigable casse-cou et magicien des mots. En lui, nous nous retrouvions tous. pic.twitter.com/4CVI9uwKLA
Geboren wurde Belmondo am 9. April 1933 im schicken Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine. Sein Vater Paul, dessen Familie aus Sizilien stammte, war ein bekannter Pariser Bildhauer, seine Mutter eine Tänzerin. Als Kind galt Jean-Paul als besonders undiszipliniert. Er wechselte mehrmals die Schule und entdeckte als Gymnasiast den Boxsport. Er bestritt mehrere Kämpfe, bevor er sich dazu entschloss, Schauspieler zu werden.
Seine vier Kinder stammen aus den Beziehungen mit der Tänzerin Elodie Constantin und Nathalie Tardivel. Seine Liaison mit der rund 40 Jahre jüngeren Barbara Gandolfi endete 2012 nach vier Jahren mit einer Trennung.
«Unsterblich werden – und dann sterben» sagte Belmondo in «Ausser Atem». Der Film dauert knappe neunzig Minuten. Aus Belmondo jedoch hat er eine Legende gemacht.