Unikat «Bares für Rares»-Ludwig «Lucki» Hofmaier: Per Handstand zum Papst

tsch

29.6.2019

Sympathischer Schrägvogel: Ludwig Hofmaier, Ex-Profiturner und heute Akteur bei «Bares für Rares».
Sympathischer Schrägvogel: Ludwig Hofmaier, Ex-Profiturner und heute Akteur bei «Bares für Rares».
tZDF / Stefanie Jeske

Spätestens seit seinem Engagement in «Bares für Rares» kennen die Fans der ZDF-Trödelshow Ludwig Hofmaier. Dabei hat der 77-Jährige noch ein ganz anderes Talent – und das ist durchaus ungewöhnlich.

Bunte Hemden, bayerische Lebensfreude und immer ein lobendes Wort für die Exponate übrig: So kennen die Zuschauer von «Bares für Rares» den Händler Ludwig Hofmaier, auch Lucki genannt.

Dass es der 77-Jährige aber auch schon lange vor seiner TV-Karriere bei der kultigen Nachmittagssendung zu einer kleinen Berühmtheit gebracht hat, liegt an einem aussergewöhlichen sportlichen Talent des 1,55 Meter grossen Niederbayern. Deswegen stand er sogar kopfüber vor dem Papst!

Hofmaier war einst Profiturner und holte sich unter anderem den Bayerischen und den Deutschen Meistertitel. Doch das war ihm nicht genug, wie sich der Aniquitätenhändler erinnert: «Ich hatte in der Zeitung gelesen, dass jemand eine weite Strecke auf Händen gelaufen ist. Ich war 24 und dachte: Ludwig, das kannst du auch!»

Kopfüber drauflos bis über die Alpen

Gesagt, getan: Lucki wanderte kopfüber von Regensburg (Ostbayern) nach München: Die 132 Kilometer lange Strecke bedeutete Weltrekord. Hofmaier wollte mit der Unterstützung seiner Freunde aber noch höher hinaus: «Mein Stammtisch hat mir Mut gemacht. Wir haben um 15'000 Mark gewettet, dass ich von Regensburg bis Rom auf Händen laufe. 1'070 Kilometer, durch die Alpen, über den Brenner.»

Audienz beim Papst Paul VI.

Unter grossem Medieninteresse machte er sich auf den Weg und traf drei Monate später sogar auf den damaligen Papst, um den er kopfüber eine Runde drehte: «Die Schweizer Garde hat mich reingelassen, die Tür aufgemacht und plötzlich stand ich vor Papst Paul VI. Ich habe seinen Ring geküsst, und er hat mich gesegnet.» Nach der ungewöhnlichen Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche ging Ludwig Hofmaier als «Handstand-Lucki» in die Annalen ein.

Sogar im Filmbusiness Luft geschnuppert

Schon ein Jahr davor hatte der passionierte Sportler im Filmbusiness mit seinem Talent für Aufsehen gesorgt. In Wendl Sorgends Kurzfilm «Play Harlekin» turnte der heutige «Bares für Rares»-Publikumsliebling 1966 auf Händen über die Dächer von Regensburg – und das ganz ohne Sicherung.

Mit der Artistenlaufbahn wurde es aber nichts, weil sich Hofmaier lieber als Gastronom versuchte. Seine heutige Tätigkeit als Antiquitätenhändler startete Lucki Anfang der 70er-Jahre in Offenburg.

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