Forderung nach Ende der Gaza-Kämpfe Prinz William soll mit Statement eine Grenze überschritten haben

dpa

22.2.2024 - 10:46

Prinz William hat kürzlich ein Statement veröffentlicht. Darin appelliert er, die Gaza-Kämpfe zu beenden. Die Londoner Zeitung «Times« schreibt nun, er habe damit eine Grenze überschritten.
Prinz William hat kürzlich ein Statement veröffentlicht. Darin appelliert er, die Gaza-Kämpfe zu beenden. Die Londoner Zeitung «Times« schreibt nun, er habe damit eine Grenze überschritten.
Chris Jackson/Pool Getty/AP

Der britische Thronfolger Prinz William hat in einem Statement ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Die renommierte Londoner Zeitung «Times» greift den Royal an und sagt, er habe eine Grenze überschritten.

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  • Prinz William hat sich kürzlich mit einem Statement zum Gaza-Konflikt geäussert. Er fordert ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen.
  • Die renommierte Londoner Zeitung «Times» schiesst heute, Donnerstag, gegen den britischen Thronfolger. Es sei nicht mit seiner Rolle als Royal vereinbar, solche politischen Meinungen öffentlich zu äussern, schreibt die Zeitung. Das sei eine komplette Fehleinschätzung des Prinzen.

Der britische Thronfolger Prinz William hat in einem kürzlich veröffentlichten Statement ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Es ist eine Seltenheit, dass ein Mitglied des britischen Königshauses sich zu aktuell politischen Konflikten äussert.

Dazu meint die Londoner «Times» (Bezahlartikel) in einem grossen Meinungsartikel am Donnerstag:

«Alle anständigen Menschen wollen ein Ende der Gewalt in Gaza, aber nach Ansicht der meisten Israelis sollte der Frieden nicht um jeden Preis erkauft werden. Ein Aufruf zu einem Waffenstillstand, der es der Hamas ermöglichen würde, sich wieder als Kampftruppe zu formieren – selbst wenn alle Geiseln freigelassen werden – ist von vornherein parteiisch.»

«Times»: «Er hat er kein Recht, sich in dieser Weise zu äussern»

Der Prinz von Wales hat sich praktisch mit einem solchen Ergebnis abgefunden, als er eine Erklärung abgab, in der er ein Ende der Kämpfe forderte, aber den Vorbehalt wegliess, dass die Hamas kampfunfähig gemacht werden müsse, schreibt «Times» weiter.

Damit begab sich der Thronfolger auf das Terrain der Politik – und zwar auf ein äusserst umstrittenes Terrain. Dies war eine schwere Fehleinschätzung.

«Indem er seine Gedanken in einem offiziellen Format online veröffentlichte, hat der Prinz die Grenze überschritten, die die rechtmässig Gewählten von den genetisch Auserwählten trennt.

Als einer der letzteren, der allein aufgrund seiner Geburt mit Privilegien ausgestattet ist, hat er einfach kein Recht, sich in dieser Weise zu äussern. Sein Status als Thronfolger schliesst das aus.»

dpa/che


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