RTL-Kult-Show ist zurück «Dschungelcamp» eskaliert in Rekordtempo – von Schweizerin fehlt jede Spur

dpa/vab

17.8.2024 - 08:51

Der Start des Sommer-Dschungelcamps verlief nicht reibungslos – es gab direkt Streit.
Der Start des Sommer-Dschungelcamps verlief nicht reibungslos – es gab direkt Streit.
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RTL lässt Ex-Camper zurück in seine Fernsehen-Wildnis ziehen. Die liefern ab, was bestellt wurde – Eskalation im Rekordtempo. Ein Camper erscheint besonders auffällig. Und die Schweizer Teilnehmerin hat Verspätung. 

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  • Das «Dschungelcamp» ist mit einer Sonderausgabe zurück: Wegen eines Jubiläums ziehen Ex-Teilnehmer*innen ins Camp ein. 
  • Mit dabei ist auch die Schweizerin Elena Miras.
  • Doch von der Reality-TV-Darstellerin fehlt in der ersten Folge jede Spur.
  • Ein anderer Camper sorgt gleich zu Beginn für Furore. Das Publikum bekommt, was es wünscht – Eskalation im Rekordtempo.

Abstruse Wissenslücken, Luftnot wegen eines Wasserbockpenis und ein handfester Aufstand gegen die Chefetage: Das RTL-Dschungelcamp ist zurück auf dem Bildschirm.

In der am Donnerstag auf dem Streamingdienst RTL+ veröffentlichten ersten Folge der neuen Staffel ging es auch gleich wie üblich hochemotional und laut zu.

Im Mittelpunkt von Gezeter, Tränen und Geschrei: Der einstige «Köln 50667»-Darsteller David Ortega, der seinen Mitcampern Mobbing vorwarf («Ihr seid so eine Schande!»). Diese revanchierten sich mit einer Art Bürgeraufstand gegen den 38 Jahre alten Bartträger.

Vorerst zogen nur zwölf statt der angekündigten 13 Promis ins Dschungelcamp ein: Reality-Kandidatin Elena Miras (32), die bereits im Trailer der Sonderstaffel als Teilnehmerin zu sehen ist, tauchte bislang nicht auf. Sie soll nach Angaben von RTL.de als Überraschung später zum Dschungel-Trupp stossen. Ob das manchen sauer aufstossen wird?

Auch war Sonja Zietlow in grossen Teilen der Show noch als alleinige Moderatorin zu sehen. Co-Moderator Jan Köppen hatte zum Zeitpunkt der Aufzeichnung Fieber und musste sich schonen.

In der Sonderausgabe sind nur «Legenden» dabei

Aber der Reihe nach: Bei der neuen Staffel handelt es sich um keine reguläre Ausgabe der Reality-Show, sondern um eine Sonderausgabe. Anlass ist das 20-jährige Jubiläum der Show, die erstmals 2004 lief.

Vieles ist diesmal anders. RTL sendet das Format nicht zu Jahresbeginn, sondern im Sommer. Schauplatz ist nicht Australien, sondern Südafrika. Die Show ist nicht live, sondern bereits aufgezeichnet. Und: Es sind ausnahmslos Camper dabei, die schon einmal in früheren Staffeln zu sehen war. «Legenden», wie sie RTL nennt.

Um Essen und Würde kämpfen daher Leute wie Moderatorin Giulia Siegel (49), Schauspieler Winfried Glatzeder (79), Ex-Fussballer Thorsten Legat (55) und Reality-Star Gigi Birofio (25).

Und eben David Ortega, der in seiner Staffel 2016 früh ausschied und heute auffällig anders aussieht als damals. Einst raspelkurzes Haar ist einer fluffigen Mähne und einem Druiden-Bart gewichen.

Kader Loth ist genervt

Ähnlich auffällig wie die Typveränderung ist sein Verhalten im Camp kurz nach dem Einzug. Frühmorgens sitzt er beispielsweise am Lagerfeuer neben einer Rolle Klopapier und fabuliert über Kinderfernsehenshows und Leoparden. Unvermittelt fragt er die Reality-Veteranin Kader Loth (51), ob sie in Deutschland geboren sei. Die antwortet schlaftrunken-genervt: «Ich weiss nicht einmal, wo ich gerade bin!» Ein Aufgalopp für grössere Missstimmungen.

Denn unerklärlicherweise wird Ortega danach zum sogenannten Teamchef ernannt. Kein Ehrenamt, sondern nach allgemeinem Verständnis durchaus mit legislativer Macht versehen, denn der Teamchef organisiert das Dschungelcamp. 

Dieser Machtzuwachs führt in Kombination mit bereits vorhandener Skepsis bei seinen Kollegen (Gigi: «Der ist ein bisschen gruselig. Nicht, dass ich schlafe und dann kommt der nachts.») zur Eskalation.

Wie so oft entzündet sich der Streit beim Thema Veganismus. In der ersten grossen gemeinsamen Prüfung müssen die Camper mal wieder allerhand Ekelkram herunterwürgen. Während Sarah Knappik (37) gleich mehrere Gläser pürierten Ziegenmagen runterkippt und danach mit blutverschmiertem Mund aussieht, als komme sie von einem Zombiefilm-Casting, verweigert sich Ortega. Er verweist stattdessen auf die zehn Gebote.

«Schämt euch alle zusammen!»

Von seinen Mitstreitern fühlt er sich danach im «Veganismus nicht ernst genommen». Der Mann, der sich in seiner Vorstellung noch «grosser Friedenspolitiker» nennt, brüllt seine Kollegen an: «Schämt euch alle zusammen!»

Die Folge: Es findet ein spontanes Plenum statt, das Ortega als Teamchef wieder abgesetzt. Mola Adebisi (51) soll die Nachricht überbringen und leitet die Unterhaltung ein wie ein Abteilungsleiter, der mit einem Seminar für gewaltfreie Kommunikation im Rücken jemanden vor die Tür setzen muss. Zu Ortega sagt er: «Du brauchst auch ein allgemeines Update.» Es misslingt, den Streit zu beruhigen.

Wem das alles schon wieder viel zu konfliktreich ist, der findet im Dschungel aber auch Erheiterung, unter anderem bei Reality-Star Gigi Birofio, der daran scheitert, in seiner Hose – nah an seinem Po – Zigaretten ins Camp zu schmuggeln. Was der Körperteil zu leisten vermag, zeigt er allerdings wenig später, als er geräuschvoll vor Moderatorin Sonja Zietlow flatuliert. Das erinnert kundige Dschungel-Gucker an einer Szene aus seiner Staffel von 2023. Der Begriff «Dschungel-Legende» hat eben viele Schattierungen.

Luftnot durch Wasserbockpenis 

Einen dramatischen Moment erlebt unterdessen der stets hoch motivierte Ex-Kicker Thorsten Legat. Während der Essensprüfung mümmelt er konzentriert klein geschnittenen Wasserbockpenis – kurz darauf läuft er rot an.

Mehrere Camper und Moderatorin Sonja Zietlow eilen herbei, um Legat auf den Rücken zu schlagen. «Ich hab' keine Luft bekommen», erklärt der Ex-Kicker schliesslich sichtlich mitgenommen, als die Situation bereinigt ist. Das Ekelessen habe festgesteckt.


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