Freundin von Lady Diana über «The Crown»«Sie sind grausame, sadistische, böse Menschen»
bb
24.10.2022
Noch bevor die fünfte «The Crown»-Staffel gezeigt wird, sorgt diese bereits für Wirbel. Simone Simmons, eine Freundin der verstorbenen Prinzessin Diana, betitelt die Macher der Serie als «grausam, sadistisch und böse».
Doch noch bevor der neue Teil der Erfolgsserie ab 9. November bei Netflix zu sehen ist, sorgt er bereits für Aufregung und Ärger. Simone Simmons, Therapeutin, Autorin und Freundin der verstorbenen Prinzessin Diana, ist total enttäuscht von den Machern der Serie.
In einem Interview mit der englischen Zeitung «The Sun» betitelt sie diese als «grausame, sadistische, böse Menschen». Und weiter: «Sie sind das Niedrigste vom Niedrigen.»
Schmerzhafteste Zeit im Leben von William und Harry
Worum geht es genau?
Die 62-jährige Simmons ist deshalb so entrüstet, weil für die fünfte Staffel auch die letzten Momente der Prinzessin Diana, gespielt von Elizabeth Debicki, vor ihrem tödlichen Autounfall im Jahr 1997 in Paris verfilmt worden sind.
Netflix lasse absichtlich die schmerzhafteste Zeit im Leben der Jungen, gemeint sind Dianas Söhne William und Harry, wieder aufleben, kritisiert Simmons, die 1998 das Buch «Diana – Die geheimen Jahre» geschrieben hat.
«Es zwingt sie, den Schmerz und die psychischen Qualen, die sie nach dem Tod ihrer Mutter erlitten haben, erneut zu durchleben.» William und Harry waren 15 und 12 Jahre alt, als ihre Mutter mit nur 36 Jahren aus ihrem Leben gerissen wurde.
«Ich weigerte mich, das zu akzeptieren»
«Ich erinnere mich, dass ich mich wie betäubt fühlte und mich ständig fragte: ‹Warum ich? Was hab ich getan?›», erinnerte sich Prinz William 2017 in einer Dokumentation zum 20. Todestag seiner Mutter.
Und sein Bruder Harry sagte damals: «Ich weigerte mich, das zu akzeptieren.»
Noch heute als erwachsene Männer leiden die beiden Brüder unter dem frühen Verlust ihrer Mutter. Unvergessen sind für sie und den Rest der Welt auch die Bilder von Dianas Beerdigung am 6. September 1997, bei der die beiden Teenager mit hängenden Köpfen hinter ihrem Sarg herlaufen.
«Das ist ekelhaft und krank», sagt Simone Simmons zur Netflix-Entscheidung, die Hauptdarsteller Elizabeth Debicki und Khalid Abdalla (er spielt Dianas Freund Dodi Al-Fayed) die letzten Stunden und Minuten vor dem Unfall nachspielen zu lassen.
«Warum versuchen sie, William und Harry zu verärgern? Den ‹The Crown›-Machern sei es scheinbar völlig egal, was die königliche Familie durchgemacht habe», kritisiert Simmons weiter.
«Warum haben diese gefühllosen, unsensiblen Menschen das Bedürfnis, diesen schrecklichen Tag wieder aufleben zu lassen? Sie setzen alles daran, der königlichen Familie zu schaden.»
Historische Genauigkeit und plumpe Sensationsgier
Autorin Simmons ist übrigens nicht die erste Person, welche die «The Crown»-Serie kritisiert.
Auch Schauspielerin Judi Dench hat schon ihren Unmut über die Netflix-Serie geäussert. In einem offenen Brief in der «New York Times» schrieb die britische Schauspielerin, dass die Darstellung der Königsfamilie in der Serie auf «grausame Art ungerecht für die Einzelpersonen als auch schädlich für die Institution, die sie vertreten» sei.
Was Dench besonders aufregt: Je näher sich die geschilderten Ereignisse der Gegenwart näherten, desto mehr seien die Macher gewillt, «die Grenzen zwischen historischer Genauigkeit und plumper Sensationsgier zu verwischen».
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