«Höhle der Löwen» Schweizer überzeugt gleich zwei Investoren mit Flasche

fts

24.5.2022

Lukas Angst (links) und Bernd Deussen konnten sich einen Deal für ihre Titan-Trinkflasche sichern.
Lukas Angst (links) und Bernd Deussen konnten sich einen Deal für ihre Titan-Trinkflasche sichern.
RTL

Mit einer quetschbaren Titan-Trinkflasche können sich die Gründer von Keego einen Deal mit zwei Löwen sichern. Allerdings feilschen die Investoren einen zünftigen Firmenanteil dabei heraus.

fts

24.5.2022

Die herkömmliche Sportflasche ist Schnee von gestern. Das wünschen sich zumindest der Schweizer Lukas Angst und sein Partner Bernd Deussen aus Wien. Nach vier Jahren in der Entwicklung haben sie gestern Abend ihre Titan-Trinkflasche bei «Höhle der Löwen» gepitcht.

Unter dem Namen Keego wollen sie die alte Plastik-Sportflasche ablösen: Ihr Produkt sei quetschbar, leicht und langlebig. «Mit unserer Innovation lassen wir Plastik-Trinkflaschen ziemlich alt aussehen», sagte der 39-jährige Gründer Lukas Angst. «Egal in welcher Sportart, alle haben Top-Equipment, alles ist Hightech – bis auf die Flasche.»

Deussen fügt hinzu: «Plastik beeinträchtigt den Geschmack, neigt zur Schimmelbildung und fördert damit auch eine Wegwerfkultur.»

Ein zünftiger Batzen

Der Wunsch von Angst und Deussen? 380'000 Euro für 12 Prozent Firmenanteile. Mit dem Geld möchten sie weitere Märkte erschliessen und vor allem auch international für Rummel sorgen.

Für die bisherige Entwicklung der Titan-Trinkflasche haben die Geschäftspartner bereits mehr als 700'000 Euro investiert. Keego fördere zudem das saubere und nachhaltige Trinken, das nicht nur im Sport angewendet werden könne.

Eine Flasche kostet in der Produktion rund zehn Euro, während sie für 39 Euro verkauft wird.

Die Langlebigkeit der Flasche wird von Angst und Deussen angepriesen, Löwe Nils Glagau ist nicht überzeugt. Als er die Flasche knickt, wird ein Weissbruch sichtbar. Die Gründer relativieren: «Das ist nur ein technischer Begriff, das Titan hält stand.»

Glagau bleibt skeptisch, so auch Ralf Dümmel, der schon in ein ähnliches Produkt investiert hat. Judith Williams äussert zudem Bedenken, dass alternative Trinkflaschen aus Hanf oder anderen nachwachsenden Materialien mit Keego konkurrieren könnten.

Alle drei sind damit raus.

Mehr Anteile, dafür im Doppelpack

Die Löwen Carsten Machmeyer und Georg Kofler sind anderer Meinung. Sie treten als Team den Keego-Gründern gegenüber – und teilen ihnen gleich mit, dass sie mit den 12 Prozent nicht zufrieden sind.

Sie wollen 25,1 Prozent der Firmenanteile.

Nach einer Beratungspause geben ihnen Angst und Deussen 18 Prozent, auch das ist den Löwen allerdings nicht genug. Schliesslich einigen sie sich auf 20 Prozent, die Keego-Gründer sind sichtlich froh, ihren Traum so endlich realisieren zu können.

blue News im Ideenfieber: Eine Sitz-Hose für den ÖV oder eine Augentropf-Maschine?

blue News im Ideenfieber: Eine Sitz-Hose für den ÖV oder eine Augentropf-Maschine?

Zum Start der Gründer-Show «Die Höhle der Löwen» hat blue News bei «DHDL»- Investor Patrick Mollet drei Ideen gepicht. Welche macht das Rennen?

20.10.2021