Sperrstunde? Cheers!Zu Charles' Krönung dürfen Pubs und Bars länger öffnen
dpa/phi
5.3.2023 - 09:12
Am Wochenende der Krönung von König Charles III. sollen Pubs und Bars in England und Wales zwei Stunden länger öffnen dürfen als gewöhnlich.
05.03.2023, 09:12
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Lockerung der Sperrstunde wegen Charles' Krönung: «Im ganzen Land können die Menschen am Abend ein oder zwei Pint mehr geniessen, wenn sie mit Familie und Freunden zusammenkommen, um dem König eine lange und glückliche Regentschaft zu wünschen», kündigte Innenministerin Suella Braverman heute an.
Zuvor hatte es eine mehrwöchige öffentliche Beratung gegeben, bei der sich eine deutliche Mehrheit für die Verlängerung aussprach. Vom 5. bis 7. Mai sollen Pubs und Bars in England und Wales, für die die britische Zentralregierung die Lizenzregeln vorgibt, bis 1 Uhr morgens öffnen dürfen – statt wie üblich nur bis 23 Uhr.
Auch zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. im vergangenen Jahr waren die Öffnungszeiten bereits verlängert worden. Für die von hohen Lebensmittel- und Energiekosten gebeutelte Gastronomie bedeutet die Ausnahmegenehmigung einen «Boost zur richtigen Zeit», wie Emma McClarkin von der British Beer and Pub Association betonte. «In dieser herausfordernden Phase werden unsere Pubs sicher die Gelegenheit nutzen und besondere Events als Teil dieses nationalen Ereignisses veranstalten.»
Am 6. Mai soll Charles III. in der Westminster Abbey gekrönt werden. Der Tag mündet in ein verlängertes Feierwochenende. Am 8. Mai ist zu Ehren der Krönung ein Extra-Feiertag angesetzt. Die Britinnen und Briten sind eingeladen, auf einer digitalen Karte ihre selbst organisierten Veranstaltungen anzugeben. Vielerorts sollen etwa Strassenfeste mit «Coronation Big Lunches» gefeiert werden.
König Charles trifft Indigene in Australien – Zuvor war es zu einem Eklat gekommen
STORY: Der britische König Charles reiste am Dienstag nach Redfern, dem Gründungsort der Bürgerrechtsbewegung der australischen Ureinwohner in der Innenstadt von Sydney. Charles traf sich dort mit den Ältesten der Ureinwohner im National Centre for Indigenous Excellence, einer gemeinnützigen Organisation, die sich um Probleme der Ureinwohner kümmert. Am Tag zuvor war König Charles III. im australischen Parlament in Canberra von einer indigenen Senatorin beleidigt worden. Nachdem Charles gerade seine Rede beendet hatte, rief die unabhängige Senatorin und Aktivistin Lidia Thorpe unter anderem, dass sie seine Souveränität über Australien nicht akzeptiere. Ein nationales Referendum über eine Änderung der australischen Verfassung zur Anerkennung der Ureinwohner Australiens wurde im vergangenen Jahr erst abgelehnt, was für viele indigene Australier ein wunder Punkt ist. Für König Charles ist es die erste Fernreise, seit er vor einigen Monaten eine Krebserkrankung öffentlich machte. Am Mittwoch reist das Königspaar zum Commonwealth-Gipfel in den pazifischen Inselstaat Samoa weiter.
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Proteste bei Australien-Besuch von König Charles
STORY: Eine indigene Senatorin hat den Besuch von König Charles im australischen Parlament am Montag für einen lautstarken Protest genutzt. Nur wenige Augenblicke, nachdem Charles seine Rede im Parlament in Canberra beendet hatte, verschaffte sich die unabhängige Senatorin Lidia Thorpe lautstark Gehör. «Das hier ist nicht ihr Land und Sie sind nicht mein König», rief Thorpe in Richtung von Charles, der als britischer König auch Staatsoberhaupt von Australien ist. Die Sicherheitskräfte hinderten sie daran, sich dem König zu nähern und eskortierten sie aus dem Plenarsaal. «Ich wurde von der Polizei hinausgetragen und konnte nicht sehen, wer mich unterstützt. Aber es gab sicherlich einige Indigene im Raum, die meinen Widerstand unterstützen, der der Widerstand meines Volkes seit über 200 Jahren ist. Wir werden den Widerstand fortsetzen, bis wir einen Friedensvertrag haben, in dem wir dieses Land gemeinsam feiern können. Wir brauchen keinen König aus einem anderen Land, der uns vorschreibt, was wir hier zu tun haben.» Die Senatorin ist für ihre klare Ablehnung der Monarchie bekannt. Den europäischen Siedlern in Australien wirft sie Völkermord an den indigenen Völkern des Kontinents vor. Australien ist seit 1901 unabhängig, hat den Schritt zur Republik aber nie vollzogen. 1999 stimmten die Australier knapp gegen eine Loslösung von der britischen Krone. König Charles hatte sich zuvor für seinen freundlichen Empfang in Australien bedankt und auch den Ureinwohnern seinen Respekt ausgedrückt. Diese würden den australischen Kontinent seit 65.000 Jahren lieben und pflegen. Für ihn ist es seine erste grössere Auslandsreise seit seiner Krebsdiagnose. Als Kronprinz hat er das Land schon mehrfach besucht, es ist abe sein erster Besuch als König in dem Land.
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