«Transplantation war kein Pappenstiel» Philipp Fankhauser sprang dem Tod von der Schippe

sda/bb

4.12.2024

Zurück auf der Bühne: Bluesmusiker Philipp Fankhauser wurde 2023 durch eine Stammzellenspende vor dem Tod gerettet.
Zurück auf der Bühne: Bluesmusiker Philipp Fankhauser wurde 2023 durch eine Stammzellenspende vor dem Tod gerettet.
Bild: Keystone

Philipp Fankhauser wurde durch eine Stammzelltransplantation vor dem Tod gerettet. Jetzt offenbart der Bluesmusiker in einem Interview, dass er kurz vor der Operation fast mit dem Leben abgeschlossen hatte.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Philipp Fankhauser hat im Kampf gegen Leukämie und eine Autoimmunerkrankung ans Aufgeben gedacht.
  • Ohne Stammzelltransplantation hätte die Lebenserwartung des heute 60-jährigen Bluesmusikers jedoch nur ein oder zwei Jahre betragen.
  • «Ein Pappenstiel war die Transplantation trotzdem nicht, aber das Resultat ist fantastisch», sagt Fankhauser im Interview mit der «Südostschweiz».

Bluesmusiker und Songschreiber Philipp Fankhauser hat im Kampf gegen Leukämie und eine Autoimmunerkrankung immer wieder einmal ans Aufgeben gedacht.

Ohne Stammzelltransplantation hätte seine Lebenserwartung noch ein oder zwei Jahre betragen, sagt der 60-jährige Berner Oberländer im Interview mit der «Südostschweiz».

Kurz vor der Transplantation im vergangenen Jahr habe er einen wahnsinnigen Bammel verspürt und sein anfänglicher Optimismus sei verflogen. Fankhauser zweifelte daran, ob er die Krankheit überleben werde.

Der Arzt habe ihn 20 Jahre lang «aufgepäppelt»

Sein Arzt habe ihm danach ziemlich resolut gesagt, dass es nicht infrage komme, auf die geplante Transplantation zu verzichten.

«Er hätte mich nun 20 Jahre lang betreut, aufgepäppelt und durchgebracht», erinnert sich Fankhauser ans Gespräch mit dem Mediziner, «da könne ich doch ein paar Wochen vor diesem wichtigen Eingriff nicht aussteigen.»

Die Ansage seines Arztes wirkte beruhigend auf Philipp Fankhauser. Faszinierend fand der Musiker insbesondere, «dass die Zellen den Weg an den Ort im Körper, wo sie gebraucht werden, allein finden».

Philipp Fankhauser: «Das Resultat ist fantastisch»

«Ein Pappenstiel war die Transplantation trotzdem nicht, aber das Resultat ist fantastisch», so Fankhauser in der «Südostschweiz».

Er müsse nun nicht befürchten, dass die Leukämie eines Tages erneut auftritt. Ausserdem sei die Autoimmunkrankheit Morbus Bechterew ebenfalls verschwunden.

Nur die Melancholie sei durch das neue Überlebensgefühl nicht verschwunden. «Es wäre praktisch gewesen, wenn ich ein wenig mehr eine Frohnatur bekommen hätte», sagt der Musiker und fügte an: «Wobei ich ja auch nicht nur ein Kind von Traurigkeit bin.»


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