Personalprobleme bei «Meteo» Neuer SRF-Moderator startet ohne Ankündigung

Von Bruno Bötschi

14.6.2023

Luzian Schmassmann führt seit Neustem durch die SRF-Sendung «Meteo». Sein Start erfolgte ohne Ankündigung für das TV-Publikum. Der Grund: Es gibt Personalprobleme bei der Wetter-Sendung.

Von Bruno Bötschi

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  • Luzian Schmassmann führt seit Kurzem durch die SRF-Sendung «Meteo».
  • Der Start des neuen Moderators erfolgt ohne die übliche Ankündigung.
  • Der Grund: Die SRF-Wettersendung hat seit längerem mit Personalproblemen zu kämpfen.

Bevor beim Schweizer Fernsehen SRF eine Moderatorin oder ein Moderator zum ersten Mal am Bildschirm zu sehen ist, gibt es üblicherweise eine Ankündigung für das TV-Publikum.

Beim neuen «Meteo»-Moderator Luzian Schmassmann war dies nicht so. Er präsentiert seit Kurzem das Wetter bei SRF, ohne dass die Fernsehverantwortlichen vorab informiert hätten.

Luzian Schmassmann ist der Nachfolger von Nicole Glaus.

Die Moderatorin hat bereits im vergangenen Jahr ihre Kündigung eingereicht. Doch weil das SRF keinen Ersatz fand, verlängerte die 33-Jährige in den letzten Monaten ihren Vertrag immer und immer wieder.

Luzian Schmassmann ab Sommer in der Hauptausgabe

«Luzian gewöhnt sich in der Mittagsausgabe an die Sendung», sagt «Meteo»-Chef Thomas Bucheli im TV-Magazin «Tele». Er sei auf Kurs und werde im Verlauf des Sommers auch für die Hauptausgabe vor der Kamera stehen.

Nicole Glaus hingegen wird heute Mittwochabend definitiv zum letzen Mal auf dem «Meteo»-Dach die Menschen vor der Flimmerkiste über Sonne, Wolken, Wind und Wetter informieren.

«Wir haben gemeinsam entschieden, dass sie nun aufhört, sonst wird das eine endlose Geschichte», so Bucheli im «Tele».

Thomas Bucheli: «Die Einstellung von neuem Personal verlief seit jeher harzig»

Mit dem neuen Moderator Luzian Schmassmann sind die Personalprobleme bei der SRF-Sendung «Meteo» noch nicht gelöst. Der Meteorologe ist bereits seit sechs Jahren für die Wetter-Redaktion tätig, bisher allerdings nicht vor der Kamera.

Im vergangenen Frühling sagte Thomas Bucheli gegenüber dem «Blick»: «Die Einstellung von neuem Personal verlief bei ‹SRF Meteo› seit jeher mal harziger, mal zügiger.»

Laut dem 62-jährigen Meteorologe ist nun aber ein Silberstreifen am Horizont sichtbar: «Ich würde sagen, so bis Ende Sommer können wir das Personalproblem lösen.» Aktuell lägen mehrere Bewerbungen vor.

Luzian Schmassmann: «Kein Freund von grau in grau»

Bleibt die Frage: Warum hat das Schweizer Fernsehen SRF Mühe, genügend Menschen für den prestigeträchtigen Job auf dem «Meteo»-Dach zu finden?

Mögliche Antworten:

1. Voraussetzung für den Job ist ein Studium in Meteorologie oder Klimatologie.

2. Wenig lustig wird manch ein*e Bewerber*in die Schichten zwischen 3 Uhr morgens und 22 Uhr abends finden.

Könnte der neue «Meteo»-Moderator Luzian Schmassmann übrigens das helvetische Wetter eigenhändig verändern, würde er Folgendes zuerst erledigen: «Weg mit dem Hochnebel! Ich bin kein Freund von grau in grau.»

Und gefragt nach seinem Lieblingswetter, sagt er: «Ein aufziehendes Gewitter ist kaum zu toppen.»


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