Nacktszene mit 15 Nastassja Kinski: «Niemand war da, um mich zu schützen»

bb

25.2.2024

Die 15-jährige Nastassja Kinski als Schülerin und Christian Quadflieg als ihr Lehrer bei den Dreharbeiten zur Tatort-Folge «Reifezeugnis».
Die 15-jährige Nastassja Kinski als Schülerin und Christian Quadflieg als ihr Lehrer bei den Dreharbeiten zur Tatort-Folge «Reifezeugnis».
Bild: imago images/Everett Collection

Nastassja Kinski war mit 15 nackt in einem «Tatort»-Krimi zu sehen. Auf Instagram erklärt die Schauspielerin jetzt, dass sie sich damals mehr Schutz gewünscht hätte – und wieso sie die Szenen heute verbieten lassen will.

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  • Nastassja Kinski kündigte diese Woche an, juristisch gegen ihre Nacktszenen im «Tatort: Reifezeugnis» vorgehen zu wollen.
  • Bei den Dreharbeiten im Jahr 1977 war die Schauspielerin erst 15 Jahre alt.
  • Nun meldete sich die 63-Jährige in einem emotionalen Post auf Instagram erneut zu Wort.
  • «Es geht mir darum, dass ich 15 Jahre alt war und man mit 15 in einem Film Schutz braucht», schreibt Kinski.

Nastassja Kinski will juristisch gegen ihre Nacktszenen im «Tatort: Reifezeugnis» aus dem Jahr 1997 vorgehen. Die Schauspielerin war während den Dreharbeiten erst 15 Jahre alt.

Vergangene Woche forderte Kinski den Norddeutsche Rundfunk (NDR) auf, ihre Nacktszenen im «Tatort»-Krimi künftig nicht mehr auszustrahlen.

Nun meldete sich die 63-Jährige in einem emotionalen Post auf Instagram-erneut zu Wort.

Kinski: «Kinder sollten nicht so ausgeliefert werden»

Ihr Anliegen sei es, so Nastassja Kinski in ihrem Statement, dass sie das Gefühl habe, während den Dreharbeiten nicht ausreichend geschützt worden zu sein.

«Es geht mir darum, dass ich 15 Jahre alt war und man mit 15 in einem Film Schutz braucht.»

Die Schauspielerin schreibt, dass die Nacktszenen im «Tatort: Reifezeugnis» hätten anders gefilmt werden sollen. Der «Tatort» sei danach von 25 Millionen Menschen gesehen und unzählige Male gezeigt worden, was sie zutiefst bedauert.

«Teenager, Kinder sollten nicht so ausgeliefert werden», heisst es im Post weiter. Deshalb sieht Nastassja Kinski die TV-Sender NDR und ARD in der Pflicht, junge Menschen zu beschützen.

Schauspielerin Nastassja Kinski findet es furchtbar, wie der «Tatort: Reifezeugnis» bis heute auf der Webseite des NDR angepriesen werde.
Schauspielerin Nastassja Kinski findet es furchtbar, wie der «Tatort: Reifezeugnis» bis heute auf der Webseite des NDR angepriesen werde.
Bild: Screenshot Webseite NDR

Besonders furchtbar findet die Schauspielerin, wie der «Tatort: Reifezeugnis» bis heute auf der Webseite des NDR angepriesen werde. Der deutsche TV-Sender schreibt dort, welche Rolle seiner Meinung nach Kinskis Nacktszenen für den Film spielen:

«Die Darstellung einer sexuellen Beziehung zwischen einem Lehrer und seiner Schülerin und die Nacktszenen der damals erst 16-jährigen Nastassja Kinski machten den Fall zum allgemeinen Tagesgespräch – und bescherten ihr und dem damals noch unbekannten Regisseur Wolfgang Petersen (‹Das Boot›) den internationalen Durchbruch.»

Nastassja Kinski leidet bis heute unter den Nacktszenen

Obwohl Nastassja Kinski bis heute unter den Nacktszenen leidet, lobt die Schauspielerin in ihrem Instagram-Post die Zusammenarbeit mit dem Regisseur der «Tatort»-Folge, Wolfgang Petersen, sowie mit ihren damaligen Kolleg*innen.

Sie findet in ihrem Instagram-Post sogar versöhnliche Worte für den 2022 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorbenen Petersen und betont, wie wichtig die Rolle für ihre Karriere als Schauspielerin war.

«Ich stehe zu ‹Reifezeugnis›. Es war eine wichtige Rolle für mich und Wolfgang Petersen war ein toller Regisseur. Das ändert nichts daran, dass die unbekleideten Szenen mir weh taten und der Sender NDR und der Regisseur es anders drehen können.»

Am Ende ihres Posts richtet sich Nastassja Kinski direkt an Wolfgang Petersen. Sie schreibt: «100 Prozent Wolfgang. Ich glaube, in deinem Herzen verstehst du das.»


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