Strafverteidiger sichtet Ermittlungsakten Luke Mockridges Ex-Freundin hat seine Wohnung verwüstet

Redaktion

28.7.2023

Luke Mockridge wurde von seiner Ex-Freundin Ines Anioli wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt. 
Luke Mockridge wurde von seiner Ex-Freundin Ines Anioli wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt. 
Malte Ossowski/Sven Simon/picture-alliance/Cover Images

Die Beziehung von Comedian Luke Mockridge und Ines Anioli endete vor Gericht. In einem neuen Buch beleuchtet ein Strafverteidiger den Fall. Thematisiert wird auch, wie sie die Wohnung ihres Ex demolierte.

Redaktion

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Rechtsanwalt Alexander Stevens rollt den Fall rund um Luke Mockridge in seinem Buch «Falsch verdächtigt» auf.
  • Dabei beruft er sich auf Ermittlungsakten und Aussagen von Luke Mockridge und dessen Ex-Freundin Ines Anioli.
  • Ines Anioli hatte den Komiker Mockridge wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt. Das Verfahren wurde eingestellt.

Von Herbst 2017 bis März 2019 waren Luke Mockridge und Ines Anioli – mit kurzer Unterbrechung – ein Paar.

Im Sommer 2019 zeigte Ines Anioli den Komiker wegen versuchter Vergewaltigung an. Der Fall soll sich in der Nacht vom 18. auf den 19. März ereignet haben. Luke Mockridge bestreitet die Vorwürfe.

2020 stellte die Staatsanwaltschaft in Köln die Ermittlungen ein. Die Faktenlage wurde monatelang geprüft. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte die Entscheidung kurz darauf.

Rechtsanwalt ordnet den Fall ein

Nun hat sich Rechtsanwalt Alexander Stevens den Fall vorgeknöpft. In seinem Buch «Falsch verdächtigt» beruft er sich auf die Ermittlungsakten und die Aussagen von Luke Mockridge und Ines Anioli bei der Polizei.

Luke Mockridges Wohnung war «unbewohnbar»

Im Interview mit RTL sagt Stevens, der Grund für die Trennung sei nicht nur die vermeintliche Tatnacht, sondern auch ein Handy-Flirt von Mockridge mit einer deutschen Sängerin gewesen.

Anioli habe von dem Flirt erfahren, worauf sie «mit ihrem von Luke überlassenen Zweitschlüssel in seine Wohnung eindrang und diese so schwer verwüstete, dass sie vorübergehend unbewohnbar war».

Stevens zitiert die Aussage von Mockridge in seinem Buch wie folgt, zitiert die «Bild»: «Ich moderierte meine Sendung und kam spät, um circa 23 Uhr, nach Hause. Mein Nachbar hatte mir vorher eine SMS geschickt, dass es in meiner Wohnung nach Gas roch. Ich konnte meine Tür kaum öffnen, da alles voll mit Glasscherben war. Ines hatte noch einen Schlüssel und hatte – wie ich annehme – meine komplette Wohnung verwüstet.»

Zertrümmerte Gläser, zerschnittene Kinderbilder, Asche in der Badewanne. «Sie schnitt mir auf anderen Bildern den Kopf ab, beschmierte sämtliche Preise und Auszeichnungen mit Edding, und es fehlten zwei wertvolle Fernsehpreise wie auch die Jeansjacke, welche sie mir zum Geburtstag geschenkt hatte. Sie verschüttete Rotwein und legte ein Feuer in meiner Badewanne (...).» «Bild» liegt ein Video davon vor.

Luke Mockridge glaubte, den Schaden verdient zu haben

Mockridge erstattete keine Anzeige, weil er das Gefühl hatte, den Schaden wegen seines Fehlverhaltens (Anm. d. Red.: Er meint den Flirt) verdient zu haben.

Bei RTL betont Stevens, dass die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren gegen Mockridge zu Recht eingestellt habe.

Luke Mockridge sagte auf Anfrage des Senders: «Es haben sich so viele Menschen zu dem Thema geäussert, und jetzt zur Abwechslung mal jemand, der davon Ahnung hat. Dass ein Jurist da berechtigte Fragen hat, war mir klar, aber die sollten sie nicht mir stellen.»

Ines Anioli wollte sich auf RTL-Anfrage zu dem Buch des Rechtsanwalts nicht äussern.

Kritik auch bei Zürich-Auftritt

Als Luke Mockridge 2022 im Zürcher Hallenstadion auftrat, gab es vorab Proteste. Die Juso Zürich hatte zusammen mit dem feministischen Streikkollektiv Zürich eine Petition ins Leben gerufen: «Keine Show für Täter», um den Auftritt zu verhindern. Die Show fand damals vor rund 9000 Zuschauer*innen statt.


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