Wichtiger Sieg für VerlagNeue Wende im Medienprozess um Prinz Harry
dpa
27.7.2023 - 14:18
Für Prinz Harry könnte es ungemütlich werden. Am Donnerstag hat ein britischer Richter beschlossen, dass Vorwürfe des Telefonhackings beim Verfahren keine Rolle spielen dürften.
27.07.2023, 14:18
28.07.2023, 14:32
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Richter Timothy Fancourt beschloss am Donnerstag, dass Vorwürfe des Telefonhackings bei dem Verfahren keine Rolle spielen dürften, Vorwürfe anderer illegaler Informationsbeschaffung gegen den Verleger News Group Newspapers aber zulässig seien.
Dabei geht es unter anderem um die mutmassliche Verwendung von Privatermittlern.
Der Prozess zwischen Prinz Harry und dem Medienverlag News Group Newspapers («The Sun») geht in eine neue Runde.
Harry hatte dem Verleger der Boulevardzeitung «The Sun» und der inzwischen eingestellten «News of the World» vorgeworfen, sein Telefon gehackt zu haben. Zudem seien Ermittler eingesetzt worden, um auf illegale Weise an Informationen über ihn zu gelangen.
Der Verleger argumentierte, die Klage von Harry sollte abgewiesen werden, weil sie nach dem Ablauf einer sechsjährigen Verjährungsfrist eingereicht worden sei.
Prinz Harry hätte die Klage früher einreichen sollen
Richter Fancourt urteilte, Harry sei sich des Hacking-Skandals bewusst gewesen, weshalb er die Klage wegen Hackings früher hätte einreichen können. Doch habe Harry wohl nichts von anderen mutmasslichen Spionagemethoden gewusst, bevor die Frist abgelaufen sei, um Klage einzureichen.
News Group Newspapers, dessen Besitzer der Unternehmer Rupert Murdoch ist, bezeichnete das Urteil als «bedeutenden Sieg». Dadurch werde der Umfang der Klage erheblich reduziert.
Harry hat noch zwei weitere Klagen wegen Telefonhacking gegen Verleger britischer Boulevardblätter eingereicht. Im Juni sagte er zu seiner Klage gegen die Verleger der Zeitung «Daily Mirror» aus. Damit war er das erste ranghohe Mitglied der britischen Königsfamilie seit mehr als 100 Jahren, das vor Gericht ausgesagt hat.
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