«Oje, oje» König Charles empfängt Liz Truss zur Audienz und verhält sich unfreundlich

dpa/bb

14.10.2022 - 07:35

König Charles III. empfängt Premierministerin Liz Truss im Buckingham-Palast.
König Charles III. empfängt Premierministerin Liz Truss im Buckingham-Palast.
Bild: dpa

Das Verhältnis zwischen Liz Truss und Charles III. gilt als angespannt. Nun hat der König die Premierministerin zur ersten wöchentlichen Audienz im Buckingham-Palast empfangen. Die Begrüssung war nicht schmeichelhaft.

Charles III. ist erst seit einem Monat auf dem Thron, doch er hat bereits den Ruf, vor der Kamera leicht aus der Rolle zu fallen und auch immer wieder für Lacher zu sorgen.

Nachdem er bei den Zeremonien zu seiner Ausrufung als neuer König mit Flüchen über auslaufende Tintenfüller von sich reden gemacht hat, sorgt er nun mit einem wenig schmeichelhaften Kommentar gegenüber Premierministerin Liz Truss für Aufsehen.

In einem kurzen Video des britischen TV-Senders ITV ist zu hören, wie der König die Premierministerin bei der ersten wöchentlichen Audienz im Buckingham-Palast mit wenig schmeichelhaften Worten begrüsst:

«Back again. Oh dear, oh dear» («Wieder da. Oh je, oh je»).

Lizz Truss hatte zuvor einen Knicks gemacht, ihm die Hand gereicht und gesagt:

«Ihre Majestät, schön Sie zu sehen.»

Angespanntes Verhältnis

Ob das Video einen realistischen Eindruck des Verhältnisses zwischen den beiden vermittelt? Das können vermutlich nur Liz Truss und Charles III. aufklären.

Klar ist nur, dass das Verhalten der beiden bei vielen Zuschauer*innen für Lacher sorgt, wie die Reaktionen in den sozialen Medien zeigen. Dort wird  auch der Knicks der Premierministerin bereits heiss diskutiert: «Warum steht sie so? Sie braucht ein paar Lektionen, wie ein Knicks funktioniert.»

Das Verhältnis zwischen Truss und dem König gilt als angespannt. Für Aufsehen sorgte unter anderem, dass der Zeit seines Lebens für den Klimaschutz eintretende Charles seine Teilnahme an der Uno-Weltklimakonferenz im kommenden Monat auf Wunsch der Regierung absagen musste.

Liz Truss unter Druck

Liz Truss hat im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Boris Johnson das Thema Klimaschutz hintangestellt und wettert gern gegen Windkraft- und Solaranlagen.

Truss, die nur wenige Tage vor dem Tod der Queen zur Premierministerin ernannt wurde, steht politisch allerdings bereits stark unter Druck.

Für Kritik sorgte vor allem, dass sie und ihr Finanzminister Kwasi Kwarteng mit weitreichenden Plänen für Steuersenkungen, die vor allem Reichen zugutekommen sollten, heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst hatten.


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