«Wer wird Millionär?»Günther Jauch muss nach Regelverstoss hart einschreiten
Von Michael Eichhammer
16.4.2024
«Wer wird Millionär?»: Günther Jauch muss nach Regelverstoss hart einschreiten
10 Prozent der Gewinnsumme erhoffe sich ihr Sohn, sagte eine Kandidatin bei «Wer wird Millionär?» aus. Diese Geschäftstüchtigkeit fand Günther Jauch «frech». Noch frecher allerdings war ein Zwischenrufer im Studio.
16.04.2024
10 Prozent der Gewinnsumme erhoffe sich ihr Sohn, sagte eine Kandidatin bei «Wer wird Millionär?» aus. Diese Geschäftstüchtigkeit fand Günther Jauch «frech». Noch frecher allerdings war ein Zwischenrufer im Studio.
Von Michael Eichhammer
16.04.2024, 11:52
17.04.2024, 13:28
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Als die Kandidatin Corinna Arens bei «Wer wird Millionär?» ihre Antwort zur 64'000-Euro-Frage einloggen will, ruft ein Zuschauer laut «Nein!» aus dem Publikum.
Moderator Günther Jauch muss einschreiten und zieht Konsequenzen.
«Das ist genau das, was ich vermeiden wollte und worum ich vorher gebeten habe», sagt Jauch verärgert.
Grosse Aufregung bei «Wer wird Millionär?»: Beim Spiel der Kandidatin Corinna Ahrens kam es im RTL-Quiz zu einem aus den Zuschauerrängen provozierten Eklat.
Die 64'000-Euro-Frage lautete: «Wie weit liegen die beiden Orte mit Deutschlands niedrigster und höchster Postleitzahl voneinander entfernt?»
Die Antwortmöglichkeiten: nur rund 220 Kilometer, etwa 480 Kilometer, zirka 750 Kilometer, weit mehr als 900 km?
«Ich würde sagen, mehr als 900», überlegte die Kandidatin laut. Doch ein Zwischenrufer warnte mit einem lauten «Nein!» vor ihrer Wahl. Bevor Moderator Günther Jauch einloggte, was sie eigentlich bereits entschieden hatte, machte die Kandidatin einen Rückzieher.
Angesprochen auf den vom Regelwerk untersagten Warnhinweis behauptete Corinna Arens, sie habe nichts gehört. Dabei war der Zwischenruf alles andere als leise gewesen.
Corina Ahrens: «Was war denn die richtige Antwort?»
Günther Jauch monierte verärgert: «Das ist genau das, was ich vermeiden wollte und worum ich vorher gebeten habe.»
Während der Moderator noch darüber strauchelte, welche Konsequenz er nun ziehen muss, half eine Stimme aus dem Off – diesmal dem Moderator. Es war die Redaktion, die mitteilte, dass eine Ersatzfrage gesucht würde.
Derweil rief erneut jemand aus dem Publikum: «Was war denn die richtige Antwort?» Corina Ahrens schloss sich an: «Ach so, ja! Dürfen wir das wissen?»
Günther Jauch hatte genug und antwortete trotzig: «Ne!» Corinna Ahrens fand das «gemein für alle». Jauch verriet dann doch die Lösung der annullierten Frage: 220 Kilometer.
Wichtiger war aber die Ersatzfrage: «Wovon jemand profitieren soll, das lässt man ihm ...?»
Die Antwortmöglichkeiten: zugutekommen, zugute kommen, zu gute kommen, zu Gute kommen?
Das Bauchgefühl ihres Mannes als Telefonjoker wäre richtig gewesen: «zugutekommen». Doch Corinna Ahrens entschied sich für Antwort D. Sie plumpste dank der Sicherheitsvariante allerdings verhältnismässig sanft auf 16'000 Euro.
Nicht auszudenken, die Kandidatin hätte mit der Antwort auf die Ersatzfrage richtig gelegen. Dann hätte sie vom dreisten Zwischenruf einen viele Tausende Euro werten Vorteil gehabt.
«Mama, du hast nur eine Chance, wenn es niemand weiss»
Später musste sich Günther Jauch nochmals empören. Das allerdings in deutlich weniger ernstem Ton. Realschul-Lehrerin Anja Frohmüller gab an, dass ihr 13-jähriger Sohn sie mit der «Wer wird Millionär?»-App auf ihren grossen Moment vorbereitet habe.
«Ich bin so langsam, mein kleiner Sohn hat immer gesagt: ‹Mama, du hast nur eine Chance, wenn es niemand weiss.›» Was hier noch niemand ahnte: Für seine Trainer-Tätigkeit erhoffte sich der Sprössling ein angemessenes Honorar.
Günther Jauch kam die Kandidatin bekannt vor. «Waren Sie nicht schon einmal bei uns?» Sie bestätigte: «Da waren wir beide jünger.» Darüber amüsierte sich das Publikum.
2007 hatte sie es ins Studio geschafft, scheiterte aber an den Auswahlrunden. Beworben hatte sie sich nach all der Zeit erneut, weil ihr in der Corona-Pandemie langweilig war, gestand die Kandidatin.
32'000 Euro wert: «Werden ‹Shrinkflation› und ‹Skimpflation› angeprangert, geht es zumeist um Mogeleien bei ...?»
Kleidergrössen, Aktiendeals, Packungsinhalten, Umsatz- und Mehrwertsteuer?
Der Telefonjoker plädierte für die Verpackung, gab aber auf Nachfrage zu, dass er nie davon gehört habe. Während sich das Publikum über diese Ehrlichkeit amüsierte, schob die Kandidatin den 50:50-Joker nach. C und D verblieben als Antwortmöglichkeiten.
Anja Frohmüller zockte und wählte «Packungsinhalte»
Kandidatin Anja Frohmüller zockte und wählte «Packungsinhalte». Günther Jauch spannte sie über die Werbepause hinweg auf die Folter.
«Mein kleiner Sohn ist so sauer, dass ich da nochmal gezockt habe, wenn es falsch ist», war sich Anja Frohmüller sicher. Der Hintergrund: Er hatte geschäftstüchtig mit der Mutter verhandelt – über 10 Prozent der Gewinnsumme.
Der Moderator löste auf: «Ich kann das pädagogisch nicht unterstützen, aber Sie sind bei 32'000 Euro.»
Die Kandidatin hatte sich vorgenommen, bei Unsicherheit nichts zu riskieren, doch käme man auf dem Ratestuhl in einen «Zocker-Flow». Dann aber riskierte sie doch nicht ihre erspielten 32'000 Euro. Zum Glück: Sie hätte A genommen. Korrekt ist aber «Dirigat».
Kathrin Appelhoff aus Hamburg erspielte 32'000 Euro. Kulturmanager Florian Hintermeier aus Ofterschwang im Allgäu darf beim nächsten Mal weiterspielen. Dann geht es um 8000 Euro.
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