Missbrauchsvorwürfe gegen ComedianFür sein mutmassliches Opfer ist Russell Brand «ein Dämon»
klm
18.9.2023
Auf dem Höhepunkt seiner Berühmtheit soll Komiker Russell Brand mehrere Frauen missbraucht und vergewaltigt haben. Dass ihr mutmasslicher Peiniger so prominent war, macht eine der Frauen wütend.
klm
18.09.2023, 13:38
18.09.2023, 16:02
klm
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Vier Frauen werfen Komiker Russell Brand in der Dokumentation «In Plain Sight» vor, sie vergewaltigt oder missbraucht zu haben.
Brand dementiert die Vorwürfe.
Eine der Frauen, die er vergewaltigt haben soll, spricht darüber, dass es für sie besonders schwierig sei, dass sich Brand als Wellness-Guru betätigt.
Vier Frauen äussern sich in der ITV-Dokumentation «In Plain Sight» darüber, dass der Schauspieler und Komiker Russell Brand sie missbraucht und vergewaltigt haben soll.
Eine davon, die in der Sendung «Nadia» genannt wird, bezeichnet Brand dabei «als Dämon». Dass ihr angeblicher Peiniger von der Welt bejubelt wird, sei für sie «triggernd».
In den letzten Jahren wandelte sich Brand immer mehr vom Hollywood-Star zum Wellness-Guru. Auf seinem Instagram-Kanal sprach er sich etwa gegen eine Covid-Impfung aus und gibt seinen vier Millionen Followern andere fragwürdige Gesundheitstipps.
Für Nadia sei das ein Hohn: «Er empfiehlt den Leuten zu meditieren und bewegt sich in der Wellness-Welt. Es macht mich so wütend, dass er eine Plattform dafür hat.»
Kennenlernen nach Scheidung von Katy Perry
Nadia wolle einfach nur, «dass er aufhört»: «Ich habe es satt, dass Männer mit solchen Dingen davonkommen.»
In der Dokumentation erzählt Nadia, dass sie Brand nach seiner Scheidung von Pop-Star Katy Perry kennengelernt habe. Die Frau, die damals in ihren 30ern war, habe mit dem Schauspieler nach einer Party eine kurze Affäre begonnen.
Im Jahr 2012 habe er sie dann in seine Villa eingeladen – und sie nackt begrüsst. Als er sie zu einem Dreier überreden wollte, habe Nadia ihn abgewiesen. Daraufhin habe der Komiker sie an die Wand gedrückt und vergewaltigt.
Nadia schrieb Russell Brand einen Brief
Später habe er sich dann per SMS bei ihr entschuldigt. Die Nachricht liegt der Zeitung «The Times», die an der Dokumentation mitgeholfen hat, vor.
Auch Protokolle einer Therapie für Vergewaltigungsopfer, die Nadia nach dem angeblichen Vorfall absolvierte, und ein Brief, in dem sie Brand im Jahr 2012 konfrontierte, liegen den Journalist*innen vor.
In der Therapie habe Nadia auch darüber gesprochen, wie schwierig es für sie sei, dass ihr mutmasslicher Peiniger von der Welt bejubelt werde. «Sie wird sehr wütend, wenn sie ihn im Fernsehen sieht», steht in den Notizen der Fachleute. «Sie will dann rufen: ‹Er ist ein Vergewaltiger.›»
Neben Nadia haben noch drei weitere anonyme Frauen Vorwürfe gegen Brand öffentlich gemacht. Eines der mutmasslichen Opfer sei zum Zeitpunkt des Missbrauchs 16 Jahre alt gewesen.
Russell Brand hat vor der Ausstrahlung der TV-Dokumentation ein Video veröffentlicht, in dem er jegliches Fehlverhalten dementiert. Alle seine Beziehungen seien einvernehmlich gewesen.
Mehr aus dem Ressort
Kevin Spacey in Prozess um sexuelle Übergriffe freigesprochen
Kevin Spacey US-Schauspieler Kevin Spacey ist im Londoner Prozess um sexuellen Missbrauch in allen Anklagepunkten freigesprochen worden. Die Anklage hatte Spacey sexuelle Übergriffe gegen vier Männer in Grossbritannien vorgeworfen. Der 64-Jährige