«Der heilige Tod» Sektenführerin wird am Altar ihres Schutzheiligen erschossen

fts

4.11.2024

So kann ein Altar für die Schutzheilige «La Santa Muerte» aussehen.
So kann ein Altar für die Schutzheilige «La Santa Muerte» aussehen.
imago/ZUMA Press

In Guanajuato, einer der gefährlichsten Regionen Mexikos, endete eine Feier zu Ehren der Schutzheiligen «La Santa Muerte» mit einem brutalen Mord. Die Anführerin der Sekte, bekannt als «La Madrina Chayo», wurde dabei vor ihrem Altar erschossen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Sektenführerin «La Madrina Chayo» wurde bei einer Zeremonie in Guanajuato erschossen; zwei weitere starben, acht wurden verletzt.
  • Die Sekte «La Santa Muerte» wird von Ausgestossenen verehrt, aber von der katholischen Kirche wegen krimineller Verbindungen abgelehnt.
  • Guanajuato kämpft mit hoher Mordrate durch Drogenkartell-Konflikte.

Die Anführerin einer mexikanischen Sekte der Göttin «La Santa Muerte» wurde vor dem Altar ihrer Schutzheiligen erschossen. Der Angriff fand in der Stadt Leon im Bundesstaat Guanajuato statt – zwei weitere Menschen wurden dabei getötet, acht verletzt.

Die Schutzheilige wird übersetzt «heiliger Tod» genannt und wird laut «CBS» meist von Häftlingen, Drogensüchtigen und Kriminellen verehrt. Generell sollen die Angehörigen dieser Sekte von der Gesellschaft ausgestossene Menschen sein – oder ein sehr schweres Leben haben.

Dargestellt wird «La Santa Muerte» als weibliches Skelett mit Umhang, das seine Anhänger*innen vor dem Tod schützen soll.

Die Anführerin der Sekte war nur unter dem Namen «La Madrina Chayo» bekannt, die Staatsanwaltschaft gab ihren echten Namen nicht heraus. Ihr Spitzname rührt von einer Bezeichnung für einen «Glaubensheilers» her.

Drogenschmuggel segnen

Die Attacke fand während der Feierlichkeiten zu Ehren der Schutzheiligen am 2. November statt. «La Santa Muerte» wird von der römisch-katholischen Kirche zudem nicht als Heilige anerkannt und sie verurteilt die Verbindung der Gottheit zu Gewalt und Drogenhandel scharf.

Verehrt wird der «heilige Tod», weil er Rache ausübt, betrügende Partner bestraft, auch bessere Jobchancen ermöglicht. Allerdings werde diese Heilige auch dafür missbraucht, Drogenschmuggel zu segnen und Strafverfolgung zu verhindern.

In den vergangenen Jahren hatte Guanajuato die höchste Mordrate in Mexiko, dies aufgrund der andauernden Revierkämpfe zwischen rivalisierenden Drogenkartellen.


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