«Gewaltsame Berührung» durch Hollywood-Star Cuba Gooding Jr. bekennt sich in Missbrauchsprozess schuldig

Cuba Gooding Jr. hat einer Frau gewaltsam einen Kuss aufgezwungen. Das hat er nun in einem Gerichtsprozess zugegeben, um einer Haftstrafe zu entgehen. Zwei weitere Missbrauchsvorwürfe müssen noch geklärt werden. 

Oscar-Preisträger Cuba Gooding Jr. hat in einem Gerichtsverfahren wegen Belästigungsvorwürfen seine Schuld eingeräumt. Der Schauspieler hat zugegeben, dass es seinetwegen zu einer «gewaltsamen Berührung» gekommen sei.

Im Gegenzug für das Eingeständnis kommt der Schauspieler nun um eine mögliche Haftstrafe herum, wie unter anderem die «New York Times» berichtet.

Bei seinem Prozess in New York räumte Gooding Jr. ein, im Jahr 2018 in einem Club in Manhattan einer Frau einen Kuss auf den Mund aufgezwungen zu haben. Sein Geständnis deckt aber nur einen von drei Fällen des Missbrauchs ab, für die der 54-Jährige derzeit vor Gericht steht. 

Nach Anordnung des Gerichts muss Gooding Jr. nun mehrere Auflagen befolgen, etwa die seit 2019 laufenden Verhaltenskurse für sechs Monate fortsetzen. Ansonsten drohe ihm ein Jahr Haft, hiess es.

30 Frauen erhoben Vorwürfe

Der Schauspieler hatte sich im Juni 2019 der Polizei gestellt, nachdem eine Frau Belästigungsvorwürfe erhoben hatte. Zunächst bestritt Gooding Jr. die Anschuldigungen und plädierte vor Gericht auf «nicht schuldig».

30 Frauen meldeten sich danach mit Vorwürfen zu Wort, auch in Kalifornien und Texas. Die meisten mutmasslichen Vorfälle waren allerdings schon zu lange her, um noch strafrechtlich verfolgt werden zu können.

Drei konkrete Fälle, darunter auch der Nachtclub-Kuss, werden derzeit vor Gericht verhandelt. Dem Vorwurf, dass er 2013 eine Frau vergewaltigt habe, muss er sich ausserdem in einem separaten Prozess stellen. 

Cuba Gooding Jr. hatte 1997 für seine Rolle in «Jerry Maguire – Spiel des Lebens» einen Oscar als bester Nebendarsteller erhalten. In den letzten Jahren wurde es karrieretechnisch aber etwas ruhiger um den Hollywood-Star.