«Maxxxine» Für den Traum dieses Pornostars muss Blut fliessen

Fabian Tschamper

20.7.2024

Mia Goth glänzt im abschliessenden Teil ihrer Trilogie um Pornodarstellerin Maxine Minx. Der Horrorfilm bringt eine geballte Ladung Nostalgie für die 80er in Hollywood – und blutige Rache.

Fabian Tschamper

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Thriller «Maxxxine» kämpft die ehemalige Pornodarstellerin Maxine Minx im Hollywood der 1980er-Jahre um eine ernsthafte Schauspielkarriere.
  • Hauptdarstellerin Mia Goth überzeugt mit einer eindrucksvollen und authentischen Darstellung.
  • Der Film bietet blutige Szenen, nimmt sich aber Zeit für den Aufbau der Geschichte und ist ein erfolgreicher Abschluss der Trilogie nach «X» und «Pearl».

Nachdem sie in einem christlichen Haushalt aufgezogen worden ist, schlägt Maxine Minx (Mia Goth) den Weg in die Pornoindustrie ein. Als Darstellerin wird sie im Vorgängerfilm «X» Zeugin – und Täterin – in einem Blutbad. Eigentlich sollte sie einen pornografischen Film drehen, doch der Dreh gerät aus den Bahnen aufgrund eines fanatischen Paars, das diese Branche als satanisch ansieht.

Maxine überlebt als einzige das Massaker und wird von ihren Erfahrungen verfolgt – gerade auch als der Serienmörder «Night Stalker» im Los Angeles der 1980er-Jahre sein Unwesen treibt. Er bringt Frauen um, die Sex verkaufen. Deshalb ist Maxine ebenfalls gefährdet.

Nostalgie pur im Hollywood der 80er

Dort setzt «Maxxxine» an. Die Hauptfigur möchte es in der echten Filmbranche zu einer ernst zu nehmenden Schauspielerin schaffen. Ihre Vergangenheit in der Pornoindustrie wird sie allerdings nicht los, auch die Erinnerungen nicht, die so viele ihrer Kolleg*innen das Leben gekostet haben.

Hauptdarstellerin Mia Goth überzeugt übrigens von A bis Z. Du kaufst ihr die kompromisslose Pornodarstellerin mit Träumen von Hollywood jede Sekunde ab. Emotionale Szenen spielt sie mit ihrer Mimik gekonnt und eine bessere Protagonistin hätte sich der Mann hinter der Kamera nicht wünschen können.

Der Regisseur Ti West protzt in seinem Film mit Nostalgie, nicht nur bildlich, sondern auch mit der Musik. Wir befinden uns in Hollywood, 1985. Unzählige Demonstrierende wehren sich gegen die satanistische Filmindustrie. Wir besuchen mit Protagonistin Maxine viele Kulissen von berühmten Filmen, darunter zum Beispiel das Bates Motel aus dem Horrorklassiker «Psycho» von Alfred Hitchcock.

Grundsätzlich ist «Maxxxine» ein Thriller mit Horrorelementen, auch wenn er als reiner Horrorfilm vermarktet wird. Die gruseligen, blutigen Szenen lassen grösstenteils auf sich warten – wenn es aber dazu kommt, schreckt West vor nichts zurück. Der Film nimmt sich Zeit, seine Geschichte zu erzählen, die sich erst gegen Ende richtig zuspitzt. Das gemächliche Tempo schadet ihm nicht, allerdings liessen die Schlussszenen etwas zu wünschen übrig.

«Maxxxine» ist nichtsdestotrotz ein erfolgreicher Abschluss der Trilogie um Maxine Minx und ihren Weg vom Pornostar zur Schauspielerin – mit grotesken Zwischenstopps.

«Maxxxine» läuft ab 18. Juli in allen blue Cinema Kinos.


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