KillerEr tötete für Escobar – ein Profikiller namens Popeye
tsch
7.7.2019
Er hat mindestens 250 Menschen umgebracht und die Hälfte seines Lebens hinter Gittern verbracht. Und doch zeigt die Doku «Escobars Vollstrecker»: Jhon Jairo Velásquez ist in seiner Heimat Kolumbien eine Art Volksheld.
Es ist eine sehr merkwürdige, aus europäischer Sicht nur schwer verständliche Auffassung von Recht und Gerechtigkeit: Jhon Jairo Velásquez, den sie ehrfürchtig «Popeye» nennen, ist in seiner Heimat Kolumbien eine Art Volksheld. Und das vielleicht sogar wegen seiner brutalen Kaltblütigkeit.
250 Menschen soll er mindestens umgebracht haben – im Auftrag des einst mächtigsten Mafiabosses der Drogenkartelle. ZDFinfo widmet ihm mit «Escobars Vollstrecker – Geständnisse eines Killers» ein Porträt, das beim Zuschauer das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Eiskalter Söldner
Schon Pablo Escobar, der lange fast uneingeschränkt über die Kokain-Kartelle des südamerikanischen Staats herrschen konnte und vom FBI gejagt wurde, war ein Mensch, dem man besser aus dem Weg ging. Er starb 1993. Den blutigen Alltagsjob, Widersacher aus dem Weg zu räumen, überliess er «Popeye» Velásquez, der einst rechten Hand des Dons.
Mittlerweile ist der Killer 57 Jahre alt, die Hälfte seines harten Lebens hat er im Gefängnis verbracht. Wieder in Freiheit, schlug ihm Seltsames entgegen: Furcht, aber auch Verehrung. In der früheren Drogenmetropole Medellín ist er so etwas wie ein Popstar.
Die Aura des Bösen
Es ist die grosse Leistung der Filmemacher Michelle Fines und Paul Comiti, dass sie «Popeye» überhaupt vor die Kamera gebracht haben. Ihre Dokumentation wirkt gleichermassen beklemmend wie faszinierend. Und sie hinterlässt beim Betrachter eine Form von Fernseherlebnis, für das man sich üblicherweise eher geniert: Es ist die Aura des Bösen, aber auch die Banalität des Grauens, die den einstigen Massenmörder nahbar wirken lässt. Popeye sitzt momentan wieder im Gefängnis.
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