Comeback der CastingshowStriptease-Schock für Loredana und Beatrice Egli bei «DSDS»
Lukas Rüttimann
19.9.2024
Schweizer Starpower beim Comeback eines TV-Klassikers: Rapperin Loredana und Schlagersängerin Beatrice Egli mussten in der «DSDS»-Jury hautnah erfahren, dass die Castingshow ihrer Erfolgsformel auch bei der 21. Ausgabe treu bleibt.
Lukas Rüttimann
19.09.2024, 07:04
19.09.2024, 13:32
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
«Deutschland sucht den Superstar» ist in die 21. Runde gestartet – mit einigen Neuerungen.
Die Altersgrenze ist gefallen, neu dürfen auch Senior*innen antreten.
In der «DSDS»-Jury sitzen neben Dieter Bohlen und Pietro Lombardi auch zwei Schweizerinnen: Beatrice Egli und Rapperin Loredana.
Nach wie vor wechseln sich echte Talente mit Gaga-Kandidat*innen ab.
Beatrice Egli und Loredana bekamen das in der Startfolge aus dem Europapark in Rust hautnah zu spüren.
Am Wochenende Stefan Raab, jetzt zum 21. Mal «Deutschland sucht den Superstar» mit Dieter Bohlen.
Wer behauptet, den TV-Macherinnen und -Machern seien im Herbst 2024 definitiv die Ideen ausgegangen und sie würden nur noch Altbewährtes neu aufwärmen, hat in diesen Tagen gute Argumente.
Alte TV-Besen kehren noch immer
Das Problem ist bloss: Das alte Zeugs funktioniert nach wie vor. Das zeigte sich nicht nur am Samstag bei Raabs vielbeachteten TV-Comeback, sondern auch gestern bei der Neuauflage von «DSDS» auf RTL.
Der Grund? Ganz einfach: Bohlen mit altem Charisma und neuer Camp-David-Garderobe, Pietro Lombardi als sympathischer Buddy, Beatrice Egli für die Charme-Offensive und Loredana mit Street-Credibilty. Allein diese Namen lassen die missratene Silbereisen-Ära von «DSDS» im Nu vergessen.
Dazu das übliche Wechselspiel zwischen Gaga-Kandidaten und echten Talenten, etwas Schicksal, ein wenig Action, ein paar lustige Einspieler – fertig ist eine abendfüllende Show, die auch 2024 für gute Unterhaltung sorgt. Frei nach dem Motto: Warum reparieren, was nicht kaputt ist?
Ein paar Neuerungen gibt's allerdings. Allen voran die Aufhebung der Altersbeschränkung. Deshalb durfte gleich zu Beginn der Startfolge ein Ü-60-Jähriger ran. Dieser beeindruckte Dieter Bohlen mit seiner selbstbewusst vorgetragenen Michael-Bolton-Nummer derart, dass er sich als erster Startkandidat die goldene CD und damit den definitiven Einzug in die nächste Runde holte – ein Novum in der Geschichte von «DSDS».
Schockmoment dank strippendem Hellseher
Neu ist auch der Auftritt des Schweizer Schlagerstars Beatrice Egli in der «DSDS»-Jury. Die Schweizerin, welche die Castingshow vor über zehn Jahren gewann, erhielt bei ihrem Jury-Einstand gleich eine Kostprobe davon, was sie in dieser Funktion in nächster Zeit erwartet.
Zum einen, weil sie als Schlagerstar die Hoffnung für viele Teilnehmende aus diesem Genre ist – und prompt eine Kandidatin der Marke «Andrea Berg für Arme» nach Hause schicken musste. Und zum anderen, weil Gaga-Kandidaten offenbar auch bei Jury-Neulingen keinerlei Erbarmen kennen.
So mussten Beatrice Egli und Loredana einen spontanen Striptease eines selbsternannten Hellsehers über sich ergehen lassen. Dieser sang dabei nicht nur kreuzfalsch – er schmierte sich als «Höhepunkt» auch noch eine Crème auf seinen nackten Körper und setzte sich gut eingeölt aufs Jurypult.
«Hilfe, ich möchte das nicht sehen!», rief Egli panisch. Doch das half genauso wenig wie der angewiderte Gesichtsausdruck von Loredana.
«Ich bin auch Hellseher – ich habe von Anfang an vorausgesehen, dass du absolut rein gar nichts kannst», meinte Bohlen zum Auftritt, bevor er dem Strip-Sänger mit viermal «Danke, aber nein danke» den Laufpass gab.
Anti-Kriegsgymnastik und eine Pietro-Lombardi-Kopie
Überhaupt: Mit grenzwertigen Teilnehmenden übertrieb es die Startfolge zuweilen. So war der Anti-Kriegsausdruckstanz einer 61-jährigen Kindererzieherin zum Cranberries-Hit «Zombie» («End all wars! Jesus!») so cringe, dass sich der eine oder andere überlegt haben dürfte, ob das mit der aufgehobenen Altersbeschränkung wirklich eine so gute Idee war.
Immerhin: Grosse Gefühle kamen auch nicht zu kurz. Im unerwartet guten Auftritt eines zuvor mehrfach abgewiesenen Kandidaten sah Pietro Lombardi Parallelen zu seiner eigenen Geschichte.
Das sorgte auch bei Loredana und Beatrice Egli für Tränen – und damit für jene Art von authentischen Emotionen, die bei «DSDS» nie fehlen dürfen.
Letztlich bot der Auftakt der 21. Staffel also genau das, was man auch in den nächsten Folgen von «DSDS» erwarten darf: Lustiges, Berührendes, Überraschendes, Trauriges, Grenzwertiges und Grossartiges.
Alles bestimmt nicht innovativ – aber jahrelang erprobt, gut produziert und vor allem: nach wie vor sehr unterhaltsam. Auch dank einer Extra-Portion Schweizer Starpower in der Jury.
«DSDS» lief Mittwoch, 18. September, um 20.15 Uhr auf RTL.
Mehr Videos aus dem Ressort
Noah di Bettschen: «Das Trinken von Alkohol fühlte sich wie eine Umarmung meines Vaters an»
Noah di Bettschen ist Maler. Der 22-Jährige schaffte innert Kürze, was andere Künstler*innen nie gelingt: Er lebt vom Verkauf seiner Bilder. Ein Gespräch über den Kunstmarkt, schwierige Familienverhältnisse und zu viel Alkohol.