Knallharte DSDS-Auslese Beatrice Egli weint mit besonderer Kandidatin

tsch

27.10.2024

Bei «Deutschland sucht den Superstar» wurde Geschichte geschrieben. Erstmals gab es einen Stadion-Recall, und zwar in der «Arena auf Schalke». Dort wurde knallharte Auslese betrieben: Von 50 Talenten kamen nur 20 weiter. Es gab Jubel und Jammer.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Beim DSDS-Stadion-Recall in der Veltins-Arena wurden 30 von 50 Kandidaten aussortiert, bevor die verbleibenden 20 Teilnehmer nach Kreta flogen, um dort in einer Luxusvilla weiterzutrainieren.
  • Die Kandidaten kämpften unter anspruchsvollen Bedingungen, darunter Proben bis spät in die Nacht und einfache Unterkünfte, was zu gemischten Leistungen und emotionalen Momenten führte.
  • Auf Kreta erwartet die Kandidaten intensives Training und weitere Ausscheidungen, begleitet von Teamarbeit und Unterstützung der Jury, während die verbleibenden Talente auf ihre ersten Auftritte auf der Insel vorbereitet werden.

Nur zwei Dinge sind bei «Deutschland sucht den Superstar» sicher wie das Amen in der Kirche: Am Ende wird nur einer oder eine gewinnen und einen Plattenvertrag und 100.000 Euro absahnen. Und zweitens: Auf dem Weg dahin gibt's mehr Tränen, als wenn die Dschungelcamper bei ihren privaten Beichten ins Lagerfeuer greinen. Da kam der Stadion-Recall gerade recht, bei dem 30 von 50 hoffnungsvollen «Recall-Überlebenden» erbarmungslos aussortiert wurden. Denn im Flieger nach Kreta gab es nur 20 Plätze.

Dieter Bohlen und seine Jury-Mitstreiter Loredana, Beatrice Egli und Pietro Lombardi motivierten ihre 50 Probanden ausführlich für den Endspurt. Erst ging es – Appetit machen – in die MMC-Studios in Köln. Dort durften sich die hoffnungsvollen 50 den legendären Saal anschauen, in dem bislang 20 «neue deutsche Superstars» im Live-Finale gekürt wurden. Dem Versprechen an die eigene Zukunft folgte: Verzicht. Denn als dann in die riesige Veltins-Arena ging, waren die Erwartungen groß. «Live-Band, Pyro, Zuschauer – alles! Ne Superbowl-Halftime-Show» konnte sich Patrick Winter alias «Miss Roxxy» vorstellen. Davon gab es – nichts.

Gähnende Leere in der Schalke-Arena

66.000 Leute anzuheuern wäre dann doch teuer geworden. Und wer weiß, wer freiwillig gekommen wäre. Denn bei den Gesangsleistungen im entscheidenden Moment gab es neben «sensationellen Leistung» auch jene, auf die das Gegenteil zutraf.

Vielleicht hatten ja einige zu schlecht geschlafen. Erstens musste bis teilweise spät in die Nacht geprobt werden, zweitens nächtigten die Talente nicht auf seidenen Superstar-liken Kissen, sondern in der Jugendherberge in kargen Betten und inklusive ungebetener Ungeziefer-Gäste. «Sind wir gar nicht bei DSDS, sondern im Dschungelcamp», nahm es Abu Habib locker.

In der gewaltigen Veltins-Arena war anderntags auch Pietro Lombardi beeindruckt: «Das ist historisch, unfassbar. Auch mich boomt es weg, obwohl ich hier schon mal gespielt hab.» Nicht Fußball, sondern als Sänger, wie so manch anderer Star. Da wollen die Talente auch hin: «Ich hab immer davon geträumt, hier mal zu singen», sagte Luca Montante.

Auf Roland Bartschs Po bleibt es beim «DS»-Tattoo

Für den emotionalen Hessen («Ich bin ein Löwe!») wurde ein Traum wahr. Er durfte «Perfect» von Ed Sheeran singen. Und deshalb platzte der nächste Traum: Er lag stimmlich viel zu oft zu weit daneben – Aus für Luca, der nachher bitterlich an Pietros Schulter weinte und getröstet wurde: «Gib nicht auf, du bist jung, du kannst wiederkommen.»

Auch Dieter Bohlen sagte Aufmunterndes vor der Entscheidung, nachdem jeder seinen zugeteilten Song präsentiert hatte: «Wenn euer Name nicht kommt jetzt, gebt die Schei...-Musik nicht auf, ihr müsst weitermachen.» – «Ihr könnt alle stolz auf euch sein», meinte auch Pietro.

Und dann fiel für jene, die nicht genannt wurden, natürlich trotzdem die Welt in Trümmer. Denn unter jenen, die aussortiert wurden, waren mit Johanna Weihusen und Anna Sophia Dück auch zwei, die von der Jury (Beatrice und Loredana) im Casting goldene CDs erhalten hatten. Und auch für die exzentrische Roelle und den Bieber'esken Nando Mistl hieß es heimwärts statt vorwärts.

Kein Happy auch für Wild-Card-Inhaber Manni Burckhard und die älteste Kandidatin Janice Harrington-Gürtler (82). Auch Roland Bartsch schied aus, was bedeutet, dass es auf seinem Hintern vielleicht beim «DS»-Tattoo bleibt. Für «DSDS» hätte er noch zwei Runden weiter kommen müssen. Vielleicht ganz gut so.

DSDS-Party auf Kreta, aber die Angst schwingt mit

Diese glücklichen 20 jetteten schließlich mit «Air DSDS» nach Kreta und bezogen eine feudale Super-Villa am Hang mit prallvollem Kühlschrank, suiteartigen Räumen und zwei Infitiypools ihr neues Quartier: Giuseppina Bonaffini (27), Shirley Brug (64), Mari Grafik (20), Anne Heinz (34), Terrylynn Hodak (27), Donika Hoxha (22), Tamara Perez (25), Nora Tushi (24), Rendy Aprillio (27), Leonardo Custodio (26), Dinipiri Etebu (34), Abu Habib (36), Christian Jährig (30), Philip Matas (25), Tom Mc Conner (23), Nissim Mizrahi (61), Finn Sahli (25), Samandou Souradjou (29) alias «Samy the King», Melvin Vardouniotis (23) und Patrick Winter (29) alias «Miss Roxxy».

Die verliebten sich umgehend in ihre Superstar-Villa (Nissim: «Ich geh hier nicht mehr weg") und vergaßen sogar kurz, dass Pietro ihnen im Bus die Handys abgenommen hatte. "Wir brauchen hier 100 Prozent Fokus.» Der lag zwar zunächst noch auf abendlicher Pool-Party, aber das Damoklesschwert des frühen Ausscheidens hörte jeder über sich surren. «Heute haben wir noch Spaß, ab morgen wird's Rollercoaster», meinte Finn. Anne: «Das Niveau muss stimmen. Die Luft wird dünner.»

Beatrice Egli: DSDS-Kandidatin rührt sie zu Tränen

Dieter Bohlen kam, teilte Gruppe ein und Songs zu, stellte die Vocal Coaches vor und betrieb an den Hanteln ein bisschen Muskelaufbau. Die Rasselbande feuerte an: «Bist du Pop-Titan oder nicht?» Wenn sich die Talente so wacker beim ersten Gruppencontest schlagen wie Opa Dieter an der 17,5-Kilo-Hantel, dann sind sie so gut wie weiter.

Beatrice war auch da und streichelte die Seelen der Kandidaten, die doch diverse Ängste umtrieben. Nora vor allem die über den nicht mitgelieferten Koffer, Terrylynne vor allem darüber, dass sie ihren Song weder kannte noch mochte. Und auch bei Anne gab es Tränen, die Beatrice auf deren Nachfrage die tragische Geschichte von ihrem erst wenige Monate vor dem DSDS-Casting gestorbenen Mann erzählte. Das nahm die empfindsame Schweizerin rechtschaffen mit und DSDS-Siegerin und DSDS-Kandidaten weinten Arm in Arm.

Die 20 DSDS-Kandidsaten tanzen Sirtaki auf Kreta

Dann gab's noch eine Sundowner-Party am Beach, wo Stimmungskanone Abu allen zeigte, wie man Sirtaki tanzt. Nicht so elegant wie damals Anthony Quinn als Alexis Sorbas im gleichnamigen Film-Klassiker. Aber wenn man bedenkt, dass der Sirtaki damals (1964) eigens für Quinn erfunden wurde, weil er die tatsächlichen kretischen Originaltänze nicht nachtanzen konnte, schlugen sich Abu & C. ziemlich wacker.

Mal schauen, für den das nächste Woche (Mittwoch, 20.15 Uhr, RTL) beim ersten Auftritt auf Kreta gelten wird.


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