Sogar Pet-Flaschen fliegen Schaut sie Fussball, dreht Melanie Winiger regelmässig durch

bb

15.11.2023

Wenn sie Fussball schaut, fliegen auch mal Pet-Flaschen: Melanie Winiger spricht im «Tages-Anzeiger» über ihre Liebe zu Juventus Turin.
Wenn sie Fussball schaut, fliegen auch mal Pet-Flaschen: Melanie Winiger spricht im «Tages-Anzeiger» über ihre Liebe zu Juventus Turin.
Bild: Keystone

Schauspielerin Melanie Winiger verliert regelmässig die Kontrolle, wenn sie daheim vor dem TV Fussball schaut. Sie habe an solchen Abenden deshalb immer nur PET-Flaschen zur Hand: «Damit ich nichts kaputt mache.»

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Sie verliere beim Fussballschauen öfter die Kontrolle, sagt Melanie Winiger.
  • «Warum Fussball? Ich weiss es nicht. Irgendwann mit sechs oder sieben Jahren habe ich im Fernsehen einen Match geschaut», so die 44-jährige Schauspielerin.
  • Vor einigen Jahren habe sie sich deshalb entschieden, dass es besser sei, wenn sie keine Fussballspiele mehr in der Öffentlichkeit schaue.

«Ich werde immer wieder gefragt: ‹Wann verlierst du die Kontrolle über dich?› Meine Antwort ist klar: Fussball!», erzählt Schauspielerin Melanie Winiger im Interview mit dem «Tages-Anzeiger».

«Warum Fussball? Ich weiss es nicht. Irgendwann mit sechs oder sieben Jahren habe ich im Fernsehen einen Match geschaut.» Juventus Turin haben gespielt – und irgendwie ist Winiger damals hängen geblieben. «Ich war sofort gefangen und habe Nägel gekaut. Ich war von Anfang an für Juve, keine Ahnung, gegen wen die damals gespielt haben.»

Jahre später fuhr Melanie Winiger mit ihrer ersten grossen Liebe nach Turin, um die Spiele vor Ort zu schauen. «Einmal hat sich ein alter Mann umgedreht, ganz ein herziger, und hat gesagt: ‹So eine schöne Frau. Aber so ein hässlicher Mund.› Weil ich so hart geflucht habe.»

Melanie Winiger: «Meinen Wortschatz langsam mässigen»

Es gebe Momente im Leben, so die 44-Jährige, die dir für immer bleiben würden. Das sei so einer gewesen. «Ich habe mir zum ersten Mal gesagt: Hmm, vielleicht müsste ich meinen Wortschatz langsam etwas mässigen.»

Damals realisierte Melanie Winiger zudem, dass es besser sei, wenn sie keine Fussballspiele mehr in der Öffentlichkeit schaue. «Weil es mit mir durchgeht. Auch EM oder WM schaue ich immer zu Hause.»

Das Problem dabei: Auch daheim vor dem TV-Gerät verliert sie öfters die Kontrolle. «Ich habe dann jeweils nur PET-Flaschen zur Hand, weil ich damit nichts kaputt mache, wenn ich die schmeisse.»

Aber Winiger will diesen Teil ihres Menschseins leben lassen. «Der hat auch das Recht, sich ab und an zu zeigen.» Es müsse einfach nicht mehr öffentlich in einer Bar sein. Aber nicht, weil es sein könnte, dass dies später in den Medien komme. «Das ist mir egal. Aber ich will niemanden dumm anmachen, nur weil er für ein anderes Team ist», so die Schauspielerin im «Tages-Anzeiger».

Melanie Winiger: «Mein Ex und ich hatten zwei TV-Geräte»

Wir leben, so Melanie Winiger, in einer Gesellschaft, die versuche, Emotionen mit aller Macht zu unterdrücken. «Mit Medikamenten, mit Normen. Ich lebe da etwas anders.» Man müsse zwar respektvoll gegenüber anderen sein, aber sollte seine Emotionen trotzdem leben lassen können.

«Das ist eine Gratwanderung, die ich mittlerweile gecheckt habe. Im Fussball heisst das: Ich bin Juve-Fan, das ist mein Ding. Die anderen sind daran nicht schuld. Die haben auch das Recht, zum Beispiel Fan von Bayern München zu sein.»

Weil Melanie Winiger derart emotional wird beim Fussballschauen, konnte sie früher mit ihrem Ex-Mann kein Spiel zusammen ansehen. «Wir kommen zwar extrem gut miteinander aus. Aber wir mussten zwei Fernseher haben.»

Ihr Ex habe es wirklich null interessiert, was welches Spiel sie geschaut hat. «Er hörte mich einfach fluchen und schreien und wusste: Okay, das Spiel nähert sich dem Ende.»

Melanie Winiger: «Ich finde es schön, dass wir das teilen»

Heute ist das komplett anders. Timo Todzi, der neuer Partner von Melanie Winiger, kickt beim FC Thalwil in der 2. Liga interregional. «Ich finde es schön, dass wir das teilen.»

Sie sei zwar durch und durch Juve-Fan, so die Schauspielerin. «Aber mittlerweile schaue ich mit meinem Freund am Wochenende häufiger die Premier League. Die ist tougher und schneller.»

Und es gefällt Winiger, dass die Spieler sich nicht lange auf dem Boden wälzen und schauspielern. «Das ist dann nämlich ein anderer Beruf.»


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