In Luzern willkommen Opernstar Anna Netrebko sorgt für Misstöne

marj

29.8.2023

Vielerorts Persona non grata, in Luzern demnächst willkommen? Anna Netrebko kämpft auch mit Klagen gegen Vertragsbrüche.
Vielerorts Persona non grata, in Luzern demnächst willkommen? Anna Netrebko kämpft auch mit Klagen gegen Vertragsbrüche.
Bild: AP, Keystone

Opernstar Anna Netrebko ist in vielen Ländern klar unerwünscht. In der Schweiz soll sie dagegen im nächsten Jahr auftreten dürfen. Und genau dies sorgt nun für heftige Kritik.

marj

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Zürich wurde Opernstar Anna Netrebko letztes Jahr ausgeladen. In Luzern steht bis jetzt die Einladung im KKL für den 1. Juni 2024.
  • Der Veranstalter hat eine Erklärung auf dessen Homepage veröffentlicht.
  • Wie «Blick» berichtet, ist dieser geplante Auftritt für den Ukrainischen Verein in der Schweiz ein Skandal.
  • Vereinssprecher Sasha Volkov betont gegenüber der Zeitung, dass man «nicht weiss, wohin der Lohn für ihre Auftritte fliesst». Dem widerspricht der Opernstar
  • Der Verein kündigt Demonstrationen vor dem KKL an.

In der Schweiz scheint man sich uneinig zu sein, ob der russische Opernstar Anna Netrebko erwünscht sein darf, oder eben nicht.

Ihr Auftritt in der Aufführung Macbeth am Zürcher Opernhaus im vergangenen Jahr abzusagen, wurde einvernehmlich getroffen. 2025 soll sie ans Opernhaus zurückkehren. Das betont Lucien Gerber von  Good News Productions AG per Mail gegenüber blue News, nachdem dieser Artikel veröffentlicht wurde.

Netrebko soll am 1. Juni 2024 mit ihrem Mann im Luzerner KKL auftreten. Ein Konzert, das schon vor zwei Jahren geplant war und nun nachgeholt werden soll. Und obwohl bis dahin noch Monate liegen, ist der Aufschrei in der Gesellschaft jetzt schon gross.

Da der Veranstalter beteuert, dass Anna Netrebko «sich wiederholt gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen (habe)…» und «gleichzeitig der Auffassung (sei), dass Musik verbindet und Brücken schlägt und nicht in den Strudel politischer Ereignisse geraten sollte», freue man sich auf den Auftritt der Starsopranistin und deren Ehemann Yusif Eyvazov im kommenden Jahr.

Demonstrationen angekündigt

In der Gesellschaft sorgt dies für Unmut. Wie «Blick» berichtet, ist dieser geplante Auftritt für den Ukrainischen Verein in der Schweiz ein Skandal. Dieser kündigt jetzt schon Demonstrationen vor dem KKL an. Vereinssprecher Sasha Volkov betont gegenüber der Zeitung «man wisse nicht, wohin der Lohn für ihre Auftritte fliessen würde» und dass man «davon ausgehen kann, dass ein Teil davon als Steuern nach Russland geht und den Krieg gegen die Ukraine mitfinanziert.»

Am 30. März 2022 erklärte Anna Netrebko in einem Statement auf Facebook auf das Good News Productions AG verweist: «Ich habe ansonsten nie finanzielle Unterstützung von der russischen Regierung erhalten und lebe und bin steuerlich in Österreich ansässig.»

Weiter heisst es in dem Beitrag: «Ich gehöre keiner politischen Partei an und bin auch mit keinem russischen Staatschef verbündet... Tatsächlich bin ich Präsident Putin in meinem ganzen Leben nur eine Handvoll Mal begegnet, vor allem anlässlich der Verleihung von Auszeichnungen für meine Kunst oder bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele.»

Auch wenn Frau Netrebko bei Vertragsbrüchen mit Klagen gegen die Veranstalter vorgeht, bleibt sie vielerorts Persona non grata.


Charlène im Style-Check: Ganz schön mutig für einen Royal

Charlène im Style-Check: Ganz schön mutig für einen Royal

Charlène von Monaco ist für ihre Wandelbarkeit in Sachen Frisur bekannt, doch auch auf Fashion-Ebene überzeugt sie auf ganzer Linie. Sieh dir im Video ein paar unvergessliche Looks der Fürstin an.

06.07.2023

Zurück zur Startseite