Ihr Freund ist Elite-Soldat in Israel Andrea Kiewel: «Ich wünschte, ich wäre tapferer»

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30.11.2023

«Mein Freund war am vergangenen Wochenende für 48 Stunden zu Hause. Ich habe ihn jede einzelne Sekunde an der Hand gehalten und bitterlich geweint»: Andrea Kiewel.
«Mein Freund war am vergangenen Wochenende für 48 Stunden zu Hause. Ich habe ihn jede einzelne Sekunde an der Hand gehalten und bitterlich geweint»: Andrea Kiewel.
Bild: IMAGO/BOBO

Andrea Kiewel erlebte den Kriegsbeginn am 7. Oktober in Israel hautnah mit. Die TV-Moderatorin wohnt seit 2017 in Tel Aviv. Nachdem ihr Freund an die Front gerufen wurde, sah sich das Paar jetzt erstmals wieder.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Andrea Kiewel lebt seit 2017 in Israel und erlebte am 7. Oktober den Kriegsbeginn in Tel Aviv hautnah mit.
  • Am Tag danach wurde der israelische Lebensgefährte der 58-jährigen TV-Moderatorin an die Front gerufen. Seither war das Paar getrennt.
  • Am vergangenen Wochenende war Kiewels Freund zum ersten Mal wieder für 48 Stunden zu Hause.
  • «Ich habe ihn jede einzelne Sekunde an der Hand gehalten und bitterlich geweint, als er wieder zu seinem Stützpunkt musste», so Kiewel im Interview mit der «Bild».

Andrea Kiewel lebt sechs Jahren mit ihrem Partner in Tel Aviv. Den Angriff der Hamas am 7. Oktober erlebte die «ZDF-Fernsehgarten»-Moderatorin in einem Schutzraum in der israelischen Küstenstadt.

Besonders schlimm für die 58-Jährige: Ihr Freund ist ein ehemaliger israelischer Elite-Soldat.

«‹Andrea, ich bekam einen Anruf. Ich gehe.› Es sind die Sätze, die ich am meisten gefürchtet habe», beschrieb Andrea Kiewel vor Wochen den Moment, als ihr Partner am Tag nach Kriegsbeginn angerufen wurde, um anschliessend in seine Uniform zu schlüpfen und zu verschwinden.

Andrea Kiewel: «Mein Freund war für 48 Stunden zu Hause»

Seit Kiewels Lebensgefährte an die Front gerufen worden ist, war das Paar wochenlang getrennt. Jetzt sah ihn die TV-Moderatorin erstmals seit Kriegsbeginn wieder.

«Mein Freund war am Wochenende für 48 Stunden zu Hause. Ich habe ihn jede einzelne Sekunde an der Hand gehalten und bitterlich geweint, als er wieder zu seinem Stützpunkt musste. Ich wünschte, ich wäre tapferer …», erzählt Andrea Kiewel im Interview mit der «Bild».

In den Wochen während der Trennung konnte das Paar nur über WhatsApp und FaceTime Kontakt zueinander halten. 

Andrea Kiewel in der «Bild»: «Ich weiss nie, wo genau mein Freund ist, und ich will es auch gar nicht wissen, weil das meine Sorge um ihn noch grösser macht. Ich habe jeden Tag Angst um ihn. Jeder meiner Anrufe endet mit den Worten: ‹Du bist die Liebe meines Lebens! Ich bin so stolz auf dich!›»

Viele Telefonate und therapeutische Gespräche

Mitten in den Kriegswirren stand Andrea Kiewel beruflich vor einer ganz besonderen Herausforderung. Sie sollte in Berlin während mehrerer Tage ihre neue Sat.1-Musikshow «Kiwis grosse Partynacht» aufzuzeichnen, die am 27. Dezember, 20:15 Uhr, ausgestrahlt wird.

Kiewel fragte sich davor immer wieder, ob sie unter den gegebenen Umständen die Sendung überhaupt moderieren sollte. «Ich habe tausendmal überlegt.»

Und weiter: «Ganz am Anfang dachte ich noch, dass ich wegen der Situation in Israel niemals eine Unterhaltungssendung moderieren kann.»

In der Folge habe es viele Telefonate und therapeutische Gespräche gekostet, bis sie sich doch dafür entschieden habe. «Mir war plötzlich klar, dass der Terror ja genau das erreichen will. Nämlich, dass wir uns verkriechen und aufgeben. Dem wollte ich mich nicht ergeben.»


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