Malware im Google-BrowserMillionen hatten schädliche Chrome-Erweiterungen installiert
Von Dirk Jacquemien
5.6.2023
Browser-Erweiterungen sind weit verbreitet. Doch sie sind auch ein ideales Einfallstor für Schadsoftware. Jetzt wurden offenbar Millionen von Chrome-Nutzer*innen Opfer von Malware.
Von Dirk Jacquemien
05.06.2023, 15:48
05.06.2023, 16:13
Dirk Jacquemien
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
32 schädliche Erweiterungen für den Google-Browser wurden entdeckt.
Die im offiziellen Chrome Web Store erhältlichen Erweiterungen spammten Nutzer*innen mit Werbung zu.
Betroffen waren potenziell bis zu 75 Millionen Geräte
In Erweiterungen für den Google-Browser Chrome wurde vielfach Schadsoftware entdeckt, wie die Sicherheitsfirma Avast berichtet. Betroffen waren 32 Erweiterungen, die allesamt im offiziellen Chrome Web Store verfügbar
Die Erweiterungen hatte alle legitime Funktionen, es handelte sich um Werbe-Blocker oder Download-Manager. In ihrem Code wurde allerdings auch Malware versteckt, die sich teilweise erst zeitversetzt aktivierte, um die Erkennung zu erschweren.
Zweck der Malware war in fast allen Fällen, auf den von den Nutzer*innen besuchten Websites zusätzliche Werbeanzeigen einzublenden. Solche Adware generiert Einnahmen für die Ersteller*innen der betrügerischen Erweiterungen und wird von vielen ungeschulten Nutzer*innen nicht entdeckt, so dass die Adware lange aktiv bleiben kann.
Laut den Statistiken im Chrome Web Store wurden die schädlichen Erweiterungen ingesamt auf 75 Millionen Geräten installiert. Allerdings ist es möglich, dass diese Zahl etwas zu hoch angesetzt ist, da Betrüger*innen oftmals künstliche Installationen generieren, um die eigenen Erweiterungen in den Download-Charts nach oben zu pushen.
Alle Erweiterungen wurden inzwischen von Google aus dem Chrome Web Store gelöscht. Es zeigt sich aber, dass selbst eine offizielle Plattform für Browser-Erweiterungen nicht hundertprozentig sicher ist. Bei der Installation von Erweiterungen, gerade wenn diese viele Berechtigungen anfragen, solltest du also behutsam vorgehen.