Google hat gepetztKritische Sicherheitslücke in Installer von «Fortnite» für Android entdeckt
Pascal Landolt
27.8.2018
Bei der Android-Version von «Fortnite: Battle Royale» umging Hersteller «Epic Games» Googles eigenen Play Store und lieferte einen eigenen Installer – offenbar mit gravierender Sicherheitslücke.
«Battle Royale» zwischen zwei US-Software-Giganten: Die Entscheidung von US-Gamehersteller «Epic Games», das Ausnahmespiel «Fortnite» nicht im Google Play Store anzubieten, sorgte für einigen Wirbel. Schliesslich wollte Epic damit nicht zuletzt die 30-Prozentige Provision umgehen, die Google für Software auf seiner Distributionsplattform für sich nimmt.
Von einem «gefährlichen Präzedenzfall» war im Vorfeld die Rede, und davon, dass Nutzer damit unnötigen Gefahren ausgesetzt werden. Diese Bedenken waren teilweise berechtigt, wie sich nun zeigt. Zum einen fallen tausende Nutzer auf Fake-Versionen von «Fortnite» rein, die von dubiosen Quellen im Internet angeboten werden. Und nun stellt sich heraus, dass auch der offizielle «Fortnite»-Installer von einer Sicherheitslücke geplagt wurde.
Google plapperte den Bug aus
Diese Lücke hätte es Hackern erlaubt, den Installer über einen Umweg zu kapern und beliebige Apps mit allen Rechten auf dem Android-Handy des Nutzers zu installieren. Entdeckt und publik gemacht hat die Lücke ausgerechnet Google, wie «Android Central» am Wochenende berichtete.
Googles Sicherheitsteam hatte die Schwachstelle entdeckt und am 15. August den Hersteller zunächst vertraulich darüber informiert, wie es normalerweise gehandhabt wird. Epic Games veröffentlichte kurz darauf eine fehlerbereinigte Version des Installers und bat Google, mit der Veröffentlichung von Informationen über die Lücke die üblichen 90 Tage zu warten. Das lehnte der Entdecker jedoch ab und machte die Lücke bereits nach einer Woche publik, wie «Mashable» zusammenfasst.