Corona-Test zum Anziehen High-Tech-Maske soll Coronaviren in der Luft erkennen

Von Dirk Jacquemien

21.9.2022

FFP2-Masken soll es bald mit eingebautem Corona-Test geben.
FFP2-Masken soll es bald mit eingebautem Corona-Test geben.
Bild: Keystone

Chinesische Forscher*innen haben einen Mund-Nasen-Schutz mit eingebauten Sensoren entwickelt, die in der Luft herumschwirrende Viren fast in Echtzeit erkennen sollen.

Von Dirk Jacquemien

Über die Luft übertragbare Viren sind besonders heimtückisch, wie die Welt in den letzten fast drei Jahren erfahren musste. Eine gut sitzende Maske bietet einen zuverlässigen Schutz, aber ob sie einen persönlich von einer konkreten Infektion bewahrt hat, lässt sich in der Regel nicht ergründen.

Chinesische Forscher*innen haben aber nun einen Mund-Nasen-Schutz mit quasi eingebautem Corona-Test entwickelt. Ihre Erfindung, die sie im Fachjournal «Matter» vorstellten, könnte ihren Träger*innen schnell sagen, ob sie gerade einer Infektionsgefahr ausgesetzt sind.

Ergebnis nach zehn Minuten

Im Ventil der Maske befinden sich sogenannte Aptamer, künstlich erzeugte DNA. Aptamer können sich an bestimmte Proteine binden, in diesem Fall jene von SARS-COV-2 sowie die Grippeviren H1N1 und H5N1. Kommt es zu einer solchen Bindung, erkennen dies in der Maske verbaute Chips.

Der ganze Prozess dauert ein wenig, rund zehn Minuten nach dem Kontakt mit den Viren soll die Warnung erfolgen. Virenvolumen, das um ein vielfaches geringer ist als jenes, das eine infizierte Person beim Sprechen ausstossen würde, sollen die Sensoren erkennen können, sodass keine Gefahr bestehen soll, dass Viren unerkannt bleiben.

In der Praxis könnte die Maske dafür sorgen, dass sie selbst unnötig wird. So könnte man bei einer Veranstaltung in Innenräumen erstmal eine Viertelstunde mit der Maske herumlaufen und diese dann bei Nicht-Anschlagen der Sensoren abnehmen. Die Erfindung befindet sich aber noch in einer frühen Entwicklungsphase.