Der Preis für Videospiele ist in den letzten Jahren eher günstiger geworden. Doch das Ende der Preisschlacht könnte bald ein Ende haben.
Die Welten in Videospielen werden immer gigantischer. Gleichzeitig verbringen Spieler immer mehr Zeit in diesen. Trotzdem sind die Preise für Kauftitel schon seit Ewigkeiten nicht mehr gestiegen. Das liegt zum einen daran, dass sich andere Bezahlmodelle wie Abos und Mikrotransaktionen mehr und mehr durchsetzen und zum anderen die Anzahl Spieler stetig wächst.
Nun sei das Ende der Fahnenstange aber allmählich erreicht, findet Strauss Zelnick, der CEO des «GTA»-Publishers Rockstar Games. Er findet, Preisaufschläge für Vollpreis-Spiele wären mehr als angebracht bei der Arbeit, welche die Entwickler mittlerweile dafür leisten. «Wir sind der Ansicht, dass wir immer mehr Wert liefern, als wir verlangen, um sicherzustellen, dass sowohl die Erfahrung als auch das, was man für diese Erfahrung bezahlt, für den Verbraucher positiv sind», wird Zelnick in «Playfront» zitiert.
Die wahren Leidtragenden sind die Kleinen
Dass ausgerechnet Zelnick die Thematik aufnimmt, mag doch etwas verwundern. Schliesslich generiert auch «GTA Online» mit seinen Ingame-Verkäufen jährlich Hunderte von Millionen.
Andere Publisher wie etwa CD Projekt Red hätten da mit Spielen wie «The Witcher 3» oder «Cyberpunk 2077» mehr Grund, sich über die Preise zu beklagen, weil dieses Studio bewusst auf Finanzierungsmodelle innerhalb ihrer Spiele verzichtet.
Und auch kleinere Indie-Studios gehen teils mit sehr tiefen Spielepreisen ins Rennen, weil sie bei der Fülle von Gratis-Titeln, die eben auf Mikrotransaktionen setzen, quasi keine andere Wahl haben.
Das Spiel mit der Spielsucht: So raffiniert scheffeln Spielkonzerne Milliarden
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05.11.2020
Was darf ein Spiel denn kosten?
Dass sich die Preise für Spiele nun nach oben entwickeln, ist absehbar. Vor allem, weil Sony und auch Microsoft bereits angekündigt haben, dass Spiele in Zukunft für die neuen Konsolengenerationen rund 20 Prozent mehr betragen sollen. Schweizer Spieler*innen müssen also mit rund 70 bis 85 Franken für ein neues Game rechnen.
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Erstes Spiel: Monkey Island Ich spiele gerade: Nioh 2 ...und freue mich auf: Elden Ring Lieblingszitat: «The right man in the wrong place can make all the difference in the world» (Halflife 2)