Forschungsprojekt Mit dem Gaming-PC gegen das Coronavirus

Von Fabian Gilgen

4.3.2020

Um ein Heilmittel gegen das Coronavirus zu finden, sind komplexe Berechnungen nötig.
Um ein Heilmittel gegen das Coronavirus zu finden, sind komplexe Berechnungen nötig.
Bild: Gea

Durch eine Software der Stanford University können Menschen aus aller Welt die Rechenpower ihres PCs der Forschung zur Verfügung stellen. Damit soll unter anderem auch das Coronavirus bekämpft werden.

Das neuartige Coronavirus dockt mit Hilfe eines viralen Spike-Proteins an die Zellen der menschlichen Lunge an und attackiert diese. Um das Virus unschädlich zu machen, müsste ein allfälliges Heilmittel dieses Protein des Virus neutralisieren. Wissenschaftlern ist es jedoch bisher nicht gelungen, dieses Spike-Protein umfänglich zu verstehen.



Proteine sind stets in Bewegung und nehmen verschiedene Formen an. «Wir müssen nicht nur eine, sondern alle erdenklichen Bewegungen und Formen des Spike-Proteins untersuchen, damit ein Antikörper entwickelt werden kann», erklärt Ariana Brenner Clerkin von der Forschungsgruppe Folding@home.

Diese Untersuchungen benötigen eine Unmenge an Rechenkapazität, die von einer Forschergruppe allein nicht gestemmt werden kann. Doch nun kann jeder Mensch mit einem PC helfen, ein Heilmittel gegen das Coronavirus und auch Krankheiten wie Parkinson und Krebs zu finden. Denn mit der Software Folding@home der Stanford University, kann ungenutzte Rechenkapazität des eigenen PCs der Forschungsgruppe für ihre Berechnungen zur Verfügung gestellt werden.



Diese Software kann über diesen Link heruntergeladen werden. Während diese im Hintergrund läuft, kann am PC ganz normal weitergespielt oder gearbeitet werden, wobei die ungenutzte Leistung für Forschungszwecke genutzt wird. Bei genügend helfenden PCs aus aller Welt können so Forschungen in absehbarer Zeit abgeschlossen werden, die sonst mit einem einzigen PC hunderte von Jahren benötigen würden.

Zehn verrückte Zahlen aus der Gaming-Welt

Zurück zur Startseite