SwitzerlanFür einmal grösser als Deutschland: 2000 Gamer in einer Halle
Von Fabian Gilgen
22.11.2019
Bereits zum zweiten Mal in Folge ist die Switzerlan die grösste LAN-Party im deutschsprachigen Raum. Warum ein solches Event nicht ganz einfach zu organisieren ist und wie man vor zwölf Jahren ganz bescheiden angefangen hat, erzählt Mitbegründer Cedric Schlosser.
An der Switzerlan zocken über 2’000 Spieler während vier Tagen an Turnieren in verschiedenen Genres oder einfach zum Spass. Die Teilnehmer können sich wie zuhause fühlen, denn auch für Schlafplätze und Duschen ist während dem Event gesorgt. Und brauchen die Spieler mal eine Pause, können sie sich an der Switzerlan eigenen Bar verköstigen.
Vor einigen Jahren waren solche LAN-Partys kurz vor dem Aussterben, weil man sich ja mittlerweile auch online zum Spielen treffen kann. Trotzdem hat ein Gegentrend eingesetzt wie der riesige Andrang zeigt. Bereits 40 Tagen vor Start der Switzerlan waren alle Plätze ausverkauft. Cedric Schlosser, Mitbegründer der Switzerlan, scheint sehr gut zu verstehen, worin die Attraktivität eines solchen Offline-Events besteht.
«Der Reiz ist definitiv das Zusammenkommen. Ich selber wäre eigentlich auch gerne als Teilnehmer hier. Ich hätte einfach wahnsinnig Lust darauf, ein bisschen zu spielen, danach zusammen ein Bier zu trinken, sich die Messe anschauen, um dann wieder zu spielen.»
Weiter zieht er den Vergleich zu anderen Arten von Festivals: «Für einen Metal-Fan ist ein Musik-Festival der Inbegriff seines Traum-Wochenendes. Dasselbe ist eine LAN-Party für den Spieler.»
Organisatorische Herausforderungen
Durch den grossen Andrang an der Switzerlan stellt sich natürlich die Frage, ob es Pläne gibt, noch grösser zu werden. Cedric Schlosser erklärt, dass man jetzt absichtlich zunächst für zwei Jahre gleich gross geblieben ist, um sich festigen zu können. Denn das schnelle Wachstum führt vor allem auch technisch zu Herausforderungen, denen man zuerst gerecht werden will.
So sei vor allem der Aufbau eines soliden Netzwerks immer wieder ein schwieriges Unterfangen, weil man es im Vorfeld nicht praxisnah genug testen könne. Dazu müsste man 2’000 PCs gleichzeitig aufstellen, was einfach nicht möglich sei. Aber auch logistisch stösst die Switzerlan auf Engpässe. So mussten von mehreren Herstellern insgesamt 1'100 Bankett-Tische bezogen werden, teils auch aus dem Ausland.
Bescheidener Start
Dimensionen, die noch vor ein paar Jahren unvorstellbar waren. Urspünglich hat der Event vor 12 Jahren ganz klein angefangen. Cedric Schlosser: «Der Gedanke damals war, dass wir aus unserer kleinen LAN-Party, etwas Grösseres machen wollten. Damals waren wir 20 Leute und nutzten Gemeindesäle in den Dörfern von Kerzers bis Worb. Inzwischen haben wir es sogar geschafft, grösser zu sein als die grösste deutsche LAN-Party. Das ist für uns und für die Schweiz schon etwas Spezielles, denn diesen Grössenvergleich gewinnen wir schliesslich nicht oft.»
Platz 7 – «Metroid: Samus Returns»: Dieses Remake ist zwar schon älter, hat es aber trotzdem gerade noch in unsere Top-Liste geschafft. Das Original für den Gameboy erschien bereits 1991. Später schaffte es das Remake auf den Nintendo 3DS und überzeugt da umso mehr mit seiner hervorragenden Steuerung und natürlich ganz vielen tollen Metroid-Abenteuer.
Bild: Nintendo
Platz 6 – «Pokemon: Let's Go Pikachu & Eevee»: Pokemon hat sich über all die Jahre zu einem Megabrand für Nintendo entwickelt. Natürlich lohnt es sich da, irgendwann wieder in die Anfangszeiten von «Pokemon Rot/Blau» zurückzugehen. Diese Neuauflage ist Nintendo durchaus gelungen. Schnell wird einem wieder bewusst, warum man die Taschenmonster damals so schnell ins Herz geschlossen hat.
Bild: Nintendo
Platz 5 – «Ratchet & Clank»: Auf der Playstation 2 gehörte «Ratchet & Clank» noch zu den Top-Sellern. Danach ging die Serie irgendwie in Vergessenheit. Zumindest bis zum Release des Remakes auf der Playstation 4, welches den Entwicklern ziemlich gut gelungen ist. Man merkt an allen Ecken und Enden, wie viel Liebe in das Abenteuer geflossen ist.
Bild: Sony Interactive Entertainment
Platz 4 – «Crash Bandicoot N. Sane Trilogy»: Diese Trilogie war 2017 ein Kassenschlager für die Playstation 4 und das zurecht. Denn man bekommt dabei gleich drei Spiele von damals in einer toll umgesetzten Neuauflage. Auch wenn sich die Spiele an gewissen Stellen fast etwas schwieriger anfühlen als früher, ist «Crash Bandicoot N. Sane Trilogy» ein gelungener Nostalgie-Trip mit sämtlichen Stärken und Schwächen der Originale.
Bild: Activision
Platz 3 – «Shadow of the Colossus»: Das Spielos war damals auf der Playstation 3 gar kein grosser Erfolg. Umso grösser war die Überraschung, dass ausgerechnet dieser Titel für die Playstation 4 neu programmiert wurde. Doch das Spiel sah bei Weitem nicht aus, als wäre es die Neuauflage eines Klassikers. Es sieht so aus, als wäre es wie für die Playstation 4 gemacht. Die Magie ging in den letzten zwölf Jahren nicht verloren.
Bild: Sony Interactive
Platz 2 – «Zelda: Link's Awakening»: Der Gameboy-Klassiker hat kaum von seinem Charme aus den 90er-Jahren eingebüsst. Ok, vielleicht ist die neue Diorama-Grafik dem einen oder anderen Spieler etwas zu kitschig, dafür geht die Musik richtig ins Herz, nicht wie damals das nervige 8bit-Gedudel.
Platz 1 – «Resident Evil 2»: «So muss ein Remake aussehen» titelten wir dieses Jahr zum neuaufgelegten Zombie-Abenteuer. Und tatsächlich bringt «Resident Evil 2» alles mit, was ein gutes Remake ausmacht. Topaktuelle Grafik und eine spielfreundlichere Kamera heben den Spielspass gegenüber dem Klassiker, ohne dabei die Atmosphäre und das Gameplay zu sehr zu verändern. Unsere Nummer 1.
Erstes Spiel: Tetris Ich spiele gerade: Star Wars Jedi: Fallen Order ...und freue mich auf: Desperados 3 Lieblingszitat: «It's all a matter of perspective. There is no single path through life that's right and fair and does no harm.» (Assassin`s Creed 3)
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