Twitter-Klon Threads kollabiert Diese Runde hat Musk gegen Zuckerberg gewonnen

Von Dirk Jacquemien

15.8.2023

X ist angezählt, doch Threads verfehlt den Knockout.
X ist angezählt, doch Threads verfehlt den Knockout.
Bild: Imago

Der Kampf mit Händen und Füssen zwischen Elon Musk und Mark Zuckerberg wird erstmal nicht stattfinden. Beim geschäftlichen Duell scheint Musk aber wieder die Oberhand zu gewinnen.

Von Dirk Jacquemien

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Anfang Juli hat Meta den Twitter-Klon Threads lanciert und sorgte für einen grossen Hype.
  • Doch obwohl Twitter beziehungsweise X weiterhin schwächelt, kann sich Meta das nicht zunutze machen.
  • Die Nutzungszahlen von Threads sind seit den Anfangstagen um knapp 80 Prozent eingebrochen.

Der Käfigkampf zwischen Mark Zuckerberg und Elon Musk fällt erstmal ins Wasser. Zuckerberg hatte genug von Musks Spielereien, der offenbar nie ernsthaft in Betracht zog, den Kampf stattfinden zu lassen. Auslöser für die Fehde zwischen den beiden Tech-Milliardären war die Lancierung eines Twitter-Klons namens Threads durch Zuckerbergs Meta.

Twitter, inzwischen von Musk in X umbenannt, befindet sich seit dessen Übernahme im freien Fall. Vor allem die Werbekunden laufen davon. Diese Schwäche wollte Meta ausnutzen und kopierte, wie schon so oft in seiner Geschichte, einfach das Produkt eines Konkurrenten. Threads startete dann mit grossem Hype Anfang Juli. Doch der ist abgeflacht.

Absturz um 80 Prozent

Denn obwohl sich innert weniger Tage 100 Millionen Nutzer*innen bei Threads anmeldeten, ist inzwischen nur noch ein Bruchteil von ihnen aktiv. Similarweb hat sich beispielsweise die Nutzungszahlen auf Android angeschaut. Kurz nach der Lancierung gab es hier rund 50 Millionen täglich aktive Nutzer*innen, jetzt sind es nur noch 10 Millionen. Im Kernmarkt USA ist die Nutzung sogar auf nur noch knapp eine halbe Million Menschen gefallen.

X hingegen hat alleine auf Android-Smartphone rund 100 Millionen Nutzer*innen, die seit der Einführung von Threads auch stabil geblieben sind. Im Vergleich zum Vorjahr muss aber dennoch ein beträchtlicher Rückgang von 20 Prozent verzeichnet werden.