Spitzenresultat Schweiz mit 187 Stimmen in den Sicherheitsrat gewählt

red

9.6.2022

Uno-Sicherheitsrat – Cassis: «Ein wichtiges Kapitel der Schweizer Diplomatie»

Uno-Sicherheitsrat – Cassis: «Ein wichtiges Kapitel der Schweizer Diplomatie»

Laut Bundespräsident Ignazio Cassis steht die Schweiz am Donnerstag vor einem wichtigen Kapitel ihrer Geschichte: Das Land wird aller Voraussicht nach zum ersten Mal für zwei Jahre im Uno-Sicherheitsrat Einsitz nehmen. «Der Sitz bringt der Schweiz Glaubwürdigkeit, weil sie zeigen kann, was sie für Frieden und Stabilität leistet,» sagte der Bundespräsident am Mittwochabend (Ortszeit) vor Medienvertretern in New York.

09.06.2022

Nach rund 15 Jahren der Vorbereitungen ist es so weit: Heute entschied die UNO-Vollversammlung, dass die Schweiz 2023/2024 im Sicherheitsrat sitzen wird. Die Schweiz erreichte 187 Stimmen.

red

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz kandidiert mit Malta um die beiden Sitze der westlichen Regionalgruppe im Weltsicherheitsrat für die Jahre 2023 und 2024.
  • Um gewählt zu werden, muss die Schweiz mindestens zwei Drittel der Stimmen der 193 Staaten der Vereinten Nationen erhalten.
  • Die Abstimmung stellt für die Schweiz einen Höhepunkt ihrer fast 15-jährigen Bemühungen für einen Sitz im wichtigsten politischen Gremium der Welt dar.
  • Die Kandidatur der Schweiz ist im Inland umstritten. Die SVP bekämpfte diese und verwies auf Risiken für die Neutralität. Der Bundesrat und die Mehrheit im Parlament sehen für die Schweiz eine Gelegenheit, ihr Ansehen und ihre friedenspolitische Glaubwürdigkeit zu stärken.
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  • 17:24 Uhr

    Wir beenden den Ticker

    An dieser Stelle beenden wir unsere Berichterstattung und danken für deine Aufmerksamkeit.

  • 17:17 Uhr

    Zwei Länder enthielten sich der Stimme

     192 Länder gaben in der anonymen Abstimmung ihre Stimmen ab. Zwei Länder enthielten sich der Stimmen. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit lag bei 127 Stimmen. Auch die anderen vier Kandidaten für nichtständige Sitze 2023 und 2024 wurden gewählt.

    Die Arbeit wird nicht einfach: Der Sicherheitsrat, in dem China, Frankreich, Grossbritannien, Russland und die USA ein Vetorecht haben, ist durch den Krieg in der Ukraine tief gespalten.Bundespräsident Ignazio Cassis, der in New York seine Stimme für die Schweiz und die anderen vier zur Wahl stehenden Kandidaten abgeben hat, sagte am Vorabend, der Sitz der Schweiz im mächtigsten Uno-Gremium werde ihre Glaubwürdigkeit im Einsatz für Frieden und Stabilität in der Welt stärken.

  • 17:11 Uht

    Schweiz rückt ins Rampenlicht

    Damit ist es entschieden: Die Schweiz wird in den kommenden beiden Jahren ein wichtiger Teil der internationalen Politik.

  • 16:58 Uhr

    Die Schweiz hat es geschafft

    Mit 187 Stimmen wurde die Schweiz in den Sicherheitsrat gewählt, Malta erhielt 185 Stimmen. Weiter haben die Wahl geschafft: Mosambik (192 Stimmen), Japan (184 Stimmen) und Ecuador (190 Stimmen).

  • 16:50

    Cassis wirft Wahlzettel ein

    Bundespräsident Ignazio Cassis wählt – höchstwahrscheinlich die Schweiz.
    Bundespräsident Ignazio Cassis wählt – höchstwahrscheinlich die Schweiz.
    Alessandro Della Valle/Keystone

  • 16:22 Uhr

    Cassis traf die anderen Kandidaten

    Gemeinsam mit Malta, Ecuador, Japan und Mosambik kandidiert die Schweiz für die fünf freien Sitze im Sicherheitsrat.

  • 16:20 Uhr

    Nun werden die Stimmen gezählt

    Die Vertretungen der verschiedenen Mitgliedstaaten müssen ihre Stimmzettel in Wahlurnen vor dem Rednerpult abgeben. Diese sind seit wenigen Sekunden geschlossen und die die Auszählung hat begonnen.

  • 16:16 Uhr

    Deutschland und Italien: Kein Kommentar

    Deutschland und Italien möchten sich auf Anfrage von Keystone-SDA vor der Wahl nicht mit einem Kommentar zur Schweizer Sicherheitsratswahl einbringen.

    Der Sprecher der deutschen Uno-Mission, Holger Dreiseitl, versicherte, dass Deutschland das grosse Engagement der Schweiz in den Vereinten Nationen sehr schätze und erfreut sei, dass es zu vielen Themen einen engen Austausch gebe. Diese Partnerschaften wolle Deutschland fortführen und stärken.

  • 16:08 Uhr

    Gemeinsam mit Malta für Mitteleuropa

    Die beiden Sitze, die europäischen Staaten zustehen, sollen von der Schweiz und Malta besetzt werden. Keine anderen Staaten kandidierten, weshalb die beiden Staaten konkurrenzlos sind. Nun werden die Stimmzettel verteilt.

  • 16:03 Uhr

    Nun startet die Wahl

    Die Vollversammlung entscheidet nun über die Wahl von fünf nicht-permanenten Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrats. Fünf Staaten sind nicht wählbar: Indien, Irland, Kenia, Mexiko und Norwegen. Diese hatten die nicht-permanenten Sitze in den vergangenen zwei Jahren inne. Die fünf permanenten Mitglieder sind gesetzt: USA, China, Grossbritannien, Frankreich und Russland.

  • 15:45 Uhr

    Um 16 Uhr beginnt die Wahl

    Die Wahl beginnt in rund 15 Minuten. Hier findest du alles, was du dazu wissen musst.

  • 15:35 Uhr

    Wie viele Stimmen erhält die Schweiz?

    Die Wahl der Schweiz in den UNO-Sicherheitsrat gilt als Formsache. Gespannt sein darf man dennoch darauf, wie viele Länder für die Schweiz stimmen werden. Rekordhalter ist Vietnam, das 2019 mit 192 von 193 möglichen Stimmen gewählt wurde, gefolgt von Polen, das 2017 187 Stimmen erreichte.

    Die beiden Vorgänger der Schweiz in der Gruppe der westeuropäischen und anderen Länder – Irland und Norwegen – wurden mit 128 respektive 130 Stimmen nur knapp gewählt. Die nötige Zweidrittelmehrheit lag damals bei 127.