Bei der Lauberhorn-Abfahrt kommt das Kernen-S heuer in einer angepassten Form daher. Es ist breiter. Dies führt zu Diskussionen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Bei einer Schlüsselstelle der Lauberhorn-Abfahrt, dem Kernen-S, bietet sich den Athleten in diesem Jahr mehr Platz.
- Zum Nachteil von Techniker Odermatt? «Kann schon sein», sagt Beat Feuz beim «Blick». Man müsse sich aber keine Sorgen machen, Odermatt besitzt noch viele weitere Trümpfe.
- Als Odermatt die Piste besichtige, fiel ihm die Anpassung beim Kernen-S direkt auf. «Ich bin ein wenig erschrocken», hält der Gesamtweltcupsieger fest.
Die Abfahrt am Lauberhorn ist die längste der Welt. Sie verlangt von den Athleten einiges ab und fordert sie auch mit technischen Passagen heraus.
Zu den Schlüsselstellen zählt seit Jahren das legendäre Kernen-S. Schon dutzende Athleten liessen an der diffizilen Stelle wertvolle Hundertstel, gar Sekunden liegen. Nicht um sonst sprach Bernhard Russi einst von der «verrücktesten Schikane des Weltcupzirkus».
In diesem Jahr kommt die rechts-links-Kombination in entschärfter Form daher. Die Athleten bekommen mehr Raum, die Piste wurde verbreitert. «Ich bin ein wenig erschrocken, als ich bei der ersten Besichtigung gesehen habe, dass man an dieser Stelle jetzt einen Meter mehr Platz hat», sagt Marco Odermatt beim «Blick».
Für Technik-Künstler wie Odermatt ist die knifflige Passage wie gemacht. Fällt dieser Trumpf in diesem Jahr weg? «Kann schon sein», sagt Beat Feuz. Der dreimalige Lauberhorn-Sieger führt aber fort: «Aber er besitzt nach wie vor derart viele andere Trümpfe, dass wir uns um ihn keine grossen Sorgen machen müssen.»
Feuz erhofft spannenderes Rennen
ÖSV-Trainer Sepp Brunner erklärt beim «Blick», dass die Anfahrtsgeschwindigkeit in diesem Jahr weniger hoch sei als noch im Vorjahr. Der wesentliche Punkt sei aber, dass die Athleten wegen einer Ausweiche mehr Platz hätten.
Brunner hält fest: «Ich befürchte, dass wir in diesem Jahr beim Brüggli nicht mehr die ganz grossen Unterschiede sehen werden.» Feuz ist der Meinung, dass das Rennen aufgrund der Anpassung sogar spannender werden könnte. In den letzten Jahren sei es oft so gewesen, dass die schnellsten beim Kernen-S auch die schnellsten insgesamt waren. «Vielleicht wird sich das jetzt ändern.»
Am Freitag findet am Lauberhorn der Super-G statt, ehe am Samstag die Abfahrt über die Bühne geht.